Teil 16

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Mein Atem wurde immer schneller."D-Derek wo bist du?" Ich stützte mich mit einer Hand an der nächstliegendsten Wand ab und faste mir mit der anderen an meine stechende Brust. Ruhig bleiben Stiles, bloß keine Panik..

In meinem Kopf spielte sich die Szene ab, die sich in meinem Traum ereignet hatte. Das dunkle Wesen was mich letztendlich bewusstlos geschlagen hatte. Hier in der Realität war so ein Wesen allerdings nicht zu sehen. Wobei ich es in diesem Augenblick auch gar nicht gesehen hatte. Ich lehnte inzwischen an der eisig kalten Wand, die Augen fest zusammen gekniffen und versuchte meinen Atem wieder einigermaßen in den Griff zu bekommen. Keine Chance. Dadurch dass meine Schnappatmungen an den Wänden immer wieder abprallten und somit hörbar laut waren, schaffte ich es erstrecht nicht, mich zu beruhigen.

Alle fing an sich zu drehen, ich rang immer panischer nach Luft, was mir kaum etwas nutzte. Meine Atemwege fühlten sich komplett zugeschnürt an.

"Stiles!?" Ich war viel zu benommen, um den Werwolf warzunehmen, der plötzlich wie aus dem Nichts vor mir aufgetaucht war. "Stiles was ist los!?" Zwei kräftige Arme begonnen an mir zu rütteln, was die ganze Sache allerdings nicht besser machte. Im Gegenteil.  Durch die Ruckartigen Bewegungen, geriet meine Atmung nur noch mehr außer Kontrolle.

"Stiles! Verdammt, atme!" Ich sackte langsam an der Wand hinab, bis ich den harten Boden an meinem Steißbein spürte." Ich.. Ich kann nicht.." Wieder rang ich nach einem tiefen Atemzug. Drei Jahre war es nun schon her, dass ich an ständigen Panikattacken gelitten hatte und jetzt plötzlich holte es mich wieder ein.

"Sieh mich an Stiles!" Die Werwolfsgestalt kniete sich vor mich auf den Boden und sah mich durchdringlich an. Nur mit großer Mühe schaffte ich es, in die blauen Augen zu blicken. "Halt die Luft an Stiles." Ich schüttelte hektisch den Kopf. "N-nein, ich- ich kann nicht." Einen kurzen Moment glaubte ich ohnmächtig zu werden, so wenig Luft gelang durch meine Atemwege. "Stiles!" Derek's Stimme hielt mich letztendlich davon ab.

"Halt die Luft an verdammt!" Derek's Stimme klang schon mehr als verzweifelt, doch es änderte nichts daran, dass es mir vollkommen unmöglich war die Luft anzuhalten.

Was als nächstes passierte, ging so schnell, dass ich es kaum noch beschreiben kann. Alles was ich weiß, war dass sich ohne Vorwarnung zwei warme Lippen auf meine eigenen pressten. Und zwar eine ganze Weile. Ich war so überrascht, dass ich gar nicht mitbekam, wie ich die Luft anhielt und somit genau das tat, was Derek von mir verlangt hatte.

Meine Lippen wurden wieder von dem wundervollen Wärmegefühl verlassen, woraufhin ich einen tiefen Atemzug wagte. Erleichterung überkam mich, als ich feststellte, dass meine Atmung endlich wieder gleichmäßig wurde.

Ich war so abgelenkt davon, dass ich gar nicht darüber nachdachte, was da gerade passiert war. Anders als der Wolf, der noch immer vor mir kniete und mich fassungslos anstarrte. So als wäre ich derjenige gewesen, der ihn geküsst hatte. Dabei war es genau andersrum gewesen. Ich erstarrte und ging diesen Gedankengang noch einmal durch. Derek. Derek hatte mich geküsst. Derek Hale hatte mich..geküsst.

Mein Blick wanderte zu seinen Augen und blieb an ihnen haften. Ich konnte die Angst aus ihnen lesen. Die Angst davor, wie ich jetzt reagieren würde. Allerdings hatte ich selbst keine Ahnung, wie ich jetzt reagieren sollte. Wir saßen noch immer in diesem dunklen Loch und alles woran ich dachte, war Scott hier drin zu finden. Dieser Kuss war vollkommene Nebensache.

Bevor das Schweigen zwischen uns noch unerträglicher werden konnte, hallten plötzlich klägliche Hilferufe durch das dunkle Nichts, indem wir uns befanden. Ich brauchte keine Sekunde um zu erkennen, von wem sie stammten." Scott." Stellte ich entsetzt fest, woraufhin ich mich sofort auf die Beine raffte. Ebenso wie Derek. Wir hielten inne um zu hören, aus welcher Richtung die Rufe kamen.

Derek lief voraus, da er selbstverständlich derjenige von uns beiden war, der das bessere Gehör hatte. Es fiel schwer ihn nicht aus den Augen zu verlieren, immerhin konnte man hier drin kaum seine eigene Hand vor Augen sehen.  Dazu kam noch, dass Derek begonnen hatte immer schneller zu werden. "Derek warte!" Rief ich ihm nach, doch er ignorierte es und lief weiter. So lange, bis er abrupt halt machte und ich ihn beinahe überrannte.

"Warte hier." Forderte er. Ohne das ich darauf etwas erwidern konnte, ließ Derek mich alleine stehen und rannte weiter den endlosen Gang entlang. Ich sah ihm empört hinterher. Na klar, lass mich allein hier zurück Derek.Ist ja Nicht so, dass ich eben beinahe gestorben wäre, als er mich allein gelassen hatte. Ein wenig unbeholfen stand ich nun da und wartete darauf, dass Derek zurück kehrte. Ich hatte bloß keine Ahnung, dass es so lange dauern würde.

In love with Derek Hale? #boyxboy Where stories live. Discover now