Teil 24

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"Weißt du warum ich mich so verhalte?" Fragte Derek leise, da wir uns so nahe standen, dass es nicht nötig war lauter zu sprechen. Ich sah ihn erwartungsvoll an. Nein, das wusste ich natürlich nicht.

"Weil ich nicht weiß, wie ich mich verhalten soll. Diese Gefühle, die ich empfinde wenn du in meiner Gegenwart bist, verunsichern mich Stiles. Ich weiß nicht wie ich mit ihnen umgehen soll. Diese Gefühle sollten einfach nicht da sein, aber sie sind es. Und ich kann nichts dagegen tun." Meine Augen leuchteten auf. Mit so einer ehrlichen Antwort hatte ich nicht gerechnet. Derek sah sofort verlegen zu Boden, wodurch seine Stirn von meiner abrutschte. Ich war vorerst sprachlos. Hatte Derek mir damit gerade etwa versucht seine Gefühle zu gestehen?

"Wieso denkst du, dass diese Gefühle falsch sind?" Fragte ich heiser. Ich hatte das Gefühl, dass die Welt um uns herum vollkommen still war. Es gab nur ihn und mich in diesem Augenblick. Ich versuchte den Blickkontakt zu Derek wieder herzustellen, was mir auch gelang, als er merkte wie sehnsüchtig ich nach seinen Augen suchte.

"Ich weiß es nicht.." Murmelte er verzweifelt. Mit dieser Antwort gab Ich mich allerdings nicht zufrieden."Wieso soll es falsch sein, wenn es sich so gut anfühlt?" Derek schluckte nervös. "Weil ich nicht derjenige bin, für den du mich hälst. Ich bin ein elendes Wrack Stiles, niemand kann es lange mit mir aushalten. " Diese Worte schmerzten in meiner Seele. Dieser Kerl war noch mehr kaputt, als ich dachte.

"Wieso sagst du sowas?" Ich tastete mit meiner Hand nach seiner, um sie fest zu umschließen. Er zuckte kurz zusammen unter meiner Berührung. Das Gesicht des Wolfes sah plötzlich so von Schmerz erfüllt aus. "Weil es die Wahrheit ist. Du kennst mich nicht Stiles und du willst mich auch gar nicht kennenlernen." Ihn sowas sagen zu hören ließ mich innerlich kochen vor Wut. Mit einem Mal war Derek versunken im Selbstzweifel.

"Ich kenne dich gut genug Derek." Ich griff nun noch nach seiner anderen Hand." Gut genug, um zu wissen, dass du kein schlechter Mensch bist." Derek schüttelte den Kopf." Woher willst du das wissen Stiles?" Ich drückte seine Hände unwillkürlich fester, um ihm zu signalisieren, dass ich hier war, und dass ich ihn fest hielt, auch wenn er noch so eine schlimme Vergangenheit hatte.

"Es ist mir völlig egal, wie schlimm deine Vergangenheit war. Es ist mir völlig egal, was für ein Mensch du mal warst. Wir leben doch hier und jetzt, oder nicht?Wenn ich in deine Augen sehe, kann ich fühlen wie du wirklich bist. Ich kann fühlen, dass du ein liebenswerter Mensch bist Derek."

Am liebsten hätte ich ihn in diesem Moment einfach geküsst, um noch mehr zu zeigen, wie ernst ich es meinte. Doch die Angst vor einer Abfuhr war zu groß. Derek schien nicht wirklich so, als wollte er jetzt in irgendeiner Weise berührt werden. Das gab er mir zumindest so zu verstehen, als er seine Hände aus meinem Griff löste. Sofort fühlte ich wieder diese Leere in mir.

"Ich will dich nicht verletzten Stiles." Derek schaffte wieder einen größeren Abstand zwischen uns. "Du verletzt mich doch überhaupt nicht!" Eine Mischung von Verzweiflung und Wut machte sich in mir breit.

"Früher oder später wird es dazu kommen. So ist es immer gewesen." Derek ließ sich an der Wand hinab zu Boden sinken, ich stand unbeholfen da und sah ihm dabei zu.

"Woher willst du das wissen..?" Meine Stimme zitterte. "Ich weiß es einfach."

Mir fehlten nun endgültig die Worte, weshalb ich dieses Gespräch hiermit als beendet gelten ließ. Im Moment konnte man den Wolf sowieso von nichts anderem überzeugen.

Ich lehnte mich schweigend gegen die Tür, hinter der Scott's Rufe gott sei dank nicht mehr zu hören waren und schloss erschöpft meine Augen. Dieser Wolf war so ein elender Sturkopf.

Es musste schon weit nach Mitternacht sein.

"Glaubst du ihm geht es gut?" Fragte ich nach langer Zeit in die Stille hinein, um auf ein anderes Thema zu kommen. Derek entfuhr ein kurzes Gähnen, eher er antworte. "Bestimmt." Auch wenn diese Antwort kaum überzeugend wirkte, versuchte ich einfach daran zu glauben, dass er Recht hatte. Immerhin war kein einziges Geräusch mehr aus dem Zimmer zu hören.

Meine Beine fühlten sich plötzlich so schwach an, dass sie einknickten und ich schmerzvoll mit meinem Steißbein auf den Boden prallte. Eine Sekunde saß ich mit weitaufgerissenen Augen da, weil ich mich so sehr erschrocken hatte. Als ich aber sah, wie sich Derek's Kopf immer schiefer legte, da er langsam in einen leichten Schlaf fiel, konnte ich auch meine Augenlider nicht mehr oben halten. Ich schloss meine Augen und konnte nicht mal bis drei zählen, bis ich einschlief.







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