Vingt-Cinq - De la dernière fête

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Laut drang die Musik vom Innern des Schiffs nach draussen. Ich sass alleine draussen und starrte aufs Meer hinaus. Wir waren wieder in Frankreich angekommen; die Reise würde bald zu Ende sein und die Normalität in unser Leben einkehren. Ausser bei mir. Ich würde mein Zimmer in der Studenten-WG in Nantes räumen müssen, weil ich dieses Semesteran der Uni aussetzen würde. Andrea war inzwischen zurück und würde mir vielleicht helfen. Ich war so dankbar, dass sie mich verstand - ich wüsste nicht, was ich ohne sie getan hätte. Zudem hat sie mir versichert, dass ich immer zu ihr kommen könne - egal was sei. Und weil Andrea ziemlich stark war, könnte sie mich im Notfall auch hochheben.

„Fee? Was tust du denn hier?"

Ich hob den Kopf nicht, als Louis sich neben mich setzte. Ich roch seinen Bieratem und seufzte. „Du hast gesagt, du trinkst nichts." - „Es ist ohne Alkohol." Oh. „Entschuldigung, ich hab dir nichts zu sagen", murmelte ich und liess den Kopf nach hinten sinken, schloss die Augen. Es roch leicht nach Fisch und Hafen - wir lagen kaum zwei Stunden von unserer Heimat entfernt in Brest am Hafen.

„Ich hab gelesen, hier gibt's ein grosses Aquarium?" - „Ja, aber es ist eins wie alle anderen halt auch", murmelte ich und blinzelte zu ihm rüber. Er starrte in den wolkenverhangenen Himmel und fragte leise: „Willst du gerne gehen?" - „Wegen mir muss man nicht, ich war dreimal oder so mit der Schule da. Interessant ist es schon." - „Wir schauen, aber ich glaube, wir hätten es nur mit dir gemacht", murmelte Louis und legte mir einen Arm um die Schultern. Ich seufzte und lehnte mich dann an ihm an.

„Was macht ihr eigentlich jetzt? Weiter eure freie Zeit geniessen, nehme ich an?" Louis musterte mich und dann schlich sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen. „Jap. Und du wirst dabei sein." - „Wie bitte?", hustete ich und er lachte fröhlich auf. „Gute Überraschung, was?", kam es aus dem Dunkeln und ich erkannte sofort Harrys Stimme, dann lachten Liam und Niall in der Nähe.

„Ihr solltet drinnen sein und feiern", wies ich sie mit einem kleinen Lächeln draufhin, was abgemacht war, doch Liam wischte das mit einer Hand weg. „Quatsch, feiern können wir genug. Das hier ist etwas Besonderes, glaub mir." Ich hob eine Augenbraue. „Ich sollte mich jetzt geehrt fühlen, richtig?" - „Jap", schnalzte Niall mit der Zunge und reichte mir eine Flasche. „Das ist Tomatensaft, dein Vater meinte, du magst den." - „Danke", lächelte ich.

„Aber wie war das nochmal? Ich sehe da mehrere Möglichkeiten, wobei es etwas komisch ist. Die erste - ihr spammt mich so mit Fotos, Videos und was weiss ich zu, dass ich das Gefühl habe, dabei zu sein, oder die zweite, dass ich euch besuchen kommen soll, oder die dritte, dass ich mit euch komme, auch wenn ich das nicht glaube?!" - „Du hast aber recht, du sollst mit uns kommen", erklärte Harry und nahm sich die Mütze vom Kopf, zog sie mir über. Ich runzelte die Stirn und rückte sie zurecht. „Und wieso sollte ich das tun? Meine Familie und meine Freunde sind hier." - „Wir sind auch deine Freunde!", schmollte Louis und ich gab ihm einen Kuss auf die Backe. „Lou, du bist etwas Besseres als nur ein Freund. Du bist mein Louveteau, schon vergessen? Und ihr auch... ich weiss nicht, was ich ohne euch tun würde." - „Und eben deshalb musst du mitkommen", triumphierte Harry grinsend und ich schüttelte grummelnd den Kopf. „Sind eure Wohnungen rollstuhlgängig?" Schweigen. „Naja, die von Harry sicher, und meine teilweise... also ich und Liam haben ein Haus, Niall und Harry je ne Wohnung", erklärte Louis und schaute mich an. „Doch ich wäre bereit, dich immer raufzutragen, wenn's sein müsste." - „Das ist doch zu umständlich und ich möchte nicht abhängig sein", wehrte ich mich und zog mir die Mütze von Harry über die Ohren - es war recht frisch geworden, jetzt Ende August am Abend, auch wenn's immer noch bis spät hell war.

„Meine Wohnung wäre befahrbar, bis auf die Küche, da muss man drei Stufen rauf, aber eine Rampe ist schnell gebaut", überlegte Niall und Harry stimmte zu: „Bei mir auch, zusätzlich ist auch einfach die Terrasse nur über die Treppe erreichbar, aber da geh ich fast nie rauf." - „Und ich hab das gleiche Problem wie Louis", gab Liam zu und fuhr sich stöhnend übers Gesicht. „Das habt ihr wohl nicht bedacht", gab ich ihnen zu denken und sie nickten grummelnd.

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