Toller Freund..

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"Gib mir mal dein Handy!" forderte ich ihn auf.
"Wieso?"
"Ich will ein Foto machen!"
Natürlich war das noch nicht der ganze Plan.
Er kramte sein Handy heraus und gab es mir.
Ich streckte meinen Arm aus und machte ein Selfie.
Wir beide grinsten schief in die Kamera.
Danach stand ich auf, zog mir mein Shirt über den Kopf und legte Stephans Handy darauf.
Dann warf ich Stephan über meine Schulter und trug ihn ins Wasser.
"Hey, du Spast! Lass mich runter!" schrie er und zappelte herum.
Schließlich kam ich seiner Bitte nach und ließ ihm im Wasser herunter.
"Tim, war das jetzt wirklich nötig?" fragte er beleidigt und schob seine Unterlippe hervor, was echt niedlich aussah.
"Ja!" antwortete ich selbstbewusst, was der Kleine nur mit einer Ladung Wasser in mein Gesicht quittierte.
Das brachte uns wieder zum lachen.
Nun entstand eine wilde Wasserschlacht.

PoV Stephan

Nach einer Weile gingen wir wieder aus dem Wasser und setzten uns in den Sand.
Mir war unglaublich kalt, da die Sonne schon untergegangen war.
Meine Sachen waren ja dank Tim komplett durchnässt.
Mein Handy lag immer noch auf Tim Shirt, welches noch immer im Sand lag.
Tim saß demnach oberkörperfrei neben mir.
Er konnte es sich ja auch leisten.
Sein Körper war 1A und ich wettete, dass die Mädchen Schlange standen.
Obwohl, vielleicht auch nicht.
Immerhin war Tim ja schwul, wie er mir gebeichtet hatte.
Plötzlich legte sich etwas Weiches, Kuscheliges und vor allem Wärmendes um meine Schulter.
Ein Handtuch.
Ich sah auf und entdeckte Chrissy, die uns beide anlächelte.
Tim drehte sich ebenfalls zu ihr um.
Sie schnappte sich mein Handy und ließ es in ihrer Hosentasche verschwinden.
"Kommt schon! Ihr müsst morgen früh raus!" forderte sie uns zum Gehen auf.

PoV Tim

"Chrissy! Warte mal kurz!" forderte ich sie auf und sie blieb stehen.
"Ich wollte mich noch entschuldigen, wegen meiner schlechten Laune und so. Das war nicht böse gemeint." versuchte ich mich zu entschuldigen, doch sie winkte ab.
"Schon vergessen!"
Wir schlenderten gemeinsam ins Hotel.
An meinem Zimmer angekommen verabschiedete ich mich von Stephan und bat Chrissy um ein kleines Gespräch.
Sie kam mit in mein Zimmer und ließ sich auf meinem Bett nieder.
Dabei schaute sie mich abwartend an.
"Tut mir leid, wie ich zu dir war." entschuldigte ich mich nochmals.
"Wie gesagt: Schon vergessen!" winkte sie ab.
"Gibt es etwas, womit ich das wieder gutmachen kann?" fragte ich sie.
"Sie überlegte einen Moment und nickte dann.
"Ja! Sag mir, warum du so warst! Und zwar die Wahrheit!"
Oh shit! Ich konnte ihr doch nicht erzählen, dass ich dachte, sie wäre mit Stephan zusammen und wäre eifersüchtig.
Das konnte ich doch nicht!
Schnell, eine Ausrede musste her!
Doch mir viel nichts ein.
Mein Hirn war wie leergefegt.
"Tim! Bitte! Ich will wissen, was los war! Ich sage es auch niemanden, wenn du es nicht willst!" versicherte sie mir.
"Auch nicht Stephan?" fragte ich nach und hätte mir im nächsten Moment eine Klatschen können, da sie nun wusste, dass es was mit ihm zu tun haben müsste.
"Versprochen!" versicherte sie mir und sah mich neugierig an.
Okay, ganz ruhig!
Du kriegst das hin!
Ein- und ausatmen!
"Okay! Als du dich mir vorgestellt hattest, hattest du ja gesagt, du seist Stephans Freundin. Natürlich meintest du die Freundschaft und nicht die Beziehung. Ich dachte, eure Beziehung könnte dem Film schaden." erzählte ich ihr nur die halbe Wahrheit.
"Tim! Ich glaube kaum, dass dir der Film so wichtig ist, dass du mich gleich hassen musst. Da steckt doch mehr dahinter!"
"Ja, ja tut es! Ich merkte schnell, dass ich immer ein angenehmes Kribbeln im Bauch bekam, wenn Stephan mich berührte und ich immer lächeln musste, wenn er es auch tat. Ich hatte mich in ihn verknallt und dachte, dass du im Weg bist."
Ich hatte einfach ohne groß zu überlegen ihr alles erzählt und hoffte, dass sie mich verstand.
"Ja, war auch echt dumm von mir. Aber wenigstens weiß ich jetzt, dass du in Stephan verliebt bist!" trällerte sie fröhlich.
"Ja, aber du hast versprochen ihm nichts zu sagen!" erinnerte ich sie an ihr Versprechen.
"Genau! Denn du wirst es ihm sagen! Er verdient es zu wissen, was du für ihn fühlst!"
"Chrissy? Wo steckst du denn schon wieder? Komme bitte umgehend zum Set!" kam es aus ihrem Funkgerät und sie seufzte genervt auf.
"Ernsthaft! Irgendwann schmeiße ich dich noch aus dem Fenster!" drohte sie ihrem Funkgerät und meldete sich mit einem übertrieben glücklichen: "Bin sofort da!" zurück.
"Viel Glück mit Stegi!" rief sie noch beim verlassen meines Zimmers.
Als die Tür zuschlug, vibrierte mein Handy.
'Rafiboy ruft an' stand auf meinem Display.
"Hallo! Hier ist der Tim!" begrüßte ich ihn.
"Hey! Na? Wie war dein erster Drehtag?"
"Ganz okay!"
(Anspielung verstanden?)
antwortete ich trocken.
"Was'n los? Das letzte mal klangst du so, als du von deinem Ex sitzen gelassen wurdest." meinte Rafi besorgt.
"Na ja, es ist nicht so einfach. Ich habe dir ja erzählt, dass der Film auf einem schwulen Pärchen basiert. Und ich habe mich in meinen Spielpartner verknallt! Volle Kanne! Er ist so niedlich! Aber wie soll ich ihm denn beibringen, dass ich ihn liebe? Wird er mich danach hassen? Ich weiß einfach nicht mehr weiter!" meinte ich verzweifelt und hoffte auf einen guten Rat von meinem Kumpel.
"Tim, jetzt halt mal die Luft an! Ich wette, dass er dich nicht hassen wird. Ich meine, du siehst gut aus, bist nett. Was will er denn bitte sonst noch?"
"Vielleicht ein Mädchen." unterbrach ich ihn traurig flüsternd.
"Sag es ihm doch einfach!"
Damit legte er auf.
Toller Freund.

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