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Die Fahrt zur Bakerstreet verlief wie immer ereignislos,ich hatte entsetzliche Kopfschmerzen. Angekommen sprang ich die 17 Treppen hoch und ließ mich auf das Sofa fallen. Sherlock nahm Platz in seinem Sessel,stand dann aber sofort wieder auf und lief in die Küche. Er begann,eine Niere auseinander zu nehmen und sie unter dem Mikroskop zu beobachten. "Beeindruckend wie eine bereits entnommene Niere noch mit Alkohol reagiert." Ich verdrehte die Augen und stand gar nicht erst auf. Ich wollte unter keinen Umständen wieder einen Pullover mit Blutflecken in die Reingung bringen. Wahrscheinlich hielt man mich sowieso schon für einen Mörder.

Es klingelte. Da Sherlock gerade eine Niere röstete,stand ich auf  und öffnete. Vor der Tür standen Sherlocks Eltern und grinsten. "Wer stört?",rief Sherlock von hinten. "Ihre Eltern.", sagte ich und Mrs. Holmes lief in die Küche. Gleich bereute sie ihre Entscheidung wieder,als sie ihren Sohn mit einer halben Niere und einem Bunsenbrenner vorfand.

Ich hatte Tee aufgesetzt und die beiden hatten sich hingesetzt. "Seien sie netter!",murrte ich Sherlock zu und der blutbeschmierte Brite sah mich verständnislos an. "Wozu?" "Es sind ihre Eltern,Sherlock!" "Richtig,es sind meine Eltern,uneingeladen. Sie platzen einfach rein und denken dann noch sie können an mir rummeckern?" Ich ordnete kurz still meine Gedanken. Er hatte recht. Ich musste mich auch noch mit Sherlock unterhalten,schließlich war heute viel passiert.

"Entschuldigen sie uns bitte, wir müssen uns unterhalten!",sagte ich mit Nachdruck und schob die beiden aus der Tür. "Wir rufen sie an!",sagte ich und schlug Sherlocks Eltern die Tür vor der Nase zu.

"Sturmfrei!",rief ich und ließ mich lachend in meinen Sessel fallen. Sherlock stellte seine Experimente in den Kühlschrank und setzte sich mir gegenüber in seinen Sessel. "Sie sehen aus als hätten sie Fragen John!" "Ich hasse es wenn sie mich deduzieren. Aber ja,ich habe Fragen." Sherlock legte die Hände aneinander und sah mich durchdringend an. "Wo waren sie das sie so verwundet waren? Molly sagte sie hätten eine SMS gekriegt. Von wem war sie und was stand drin?" Sherlock wollte den Mund öffnen,ließ es aber. Er nahm sein Handy und klickte ein wenig darauf rum. Dann drehte er es um und zeigte mir die Nachricht.

I HAVE THE BABY. LET'S PLAY. THE GAME IS ON. JM

Ich atmete tief durch und realisierte erst jetzt die Ernsthaftigkeit der Lage. In Sherlocks Augen lag Trauer und Mitleid. "Moriarty hat die Nummer absichtlich gewählt. Es sind Koordinaten. Darauf kam ich durch die seltsame Reihenfolge. Normale Nummern werden vom Zufallsgenerator gewählt. Diese aber hatte eine bestimmte Logik. Es führte mich zu einem Lagerhaus außerhalb der Stadt. Ich bin hin, es war offensichtlich eine Falle. Moriarty ist entkommen,mit dem Mädchen. Aber er wird ihr nichts tun. Dafür spielt er viel zu gerne. John,es tut mir leid." Ich unterdrückte die Tränen und nickte dankbar. Ich werde sie mir holen und Moriarty wird durch meine Kugel sterben. So wahr mein Name John Hamish Watson ist.

Miss Me? (johnlock ff) || AbgeschlossenWhere stories live. Discover now