32. Tell me

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"Doch Taehyung es stimmt. So sehr du es auch nicht glauben kannst. Ich Lüge nicht. Ich würde niemals in meinem Leben Lügen. Ich darf es niemals tun."

Jeder Mensch hat in seinem Leben zuvor schon einmal gelogen. Jeder. Auch Park Jimin. Jedoch lag in seinem Blick etwas so undefinierbares. Leicht traurig, leicht ängstlich, jedoch sehr ernst.
Ich musste es jetzt einfach wissen, ich musste. Mein ganzer Körper zitterte leicht und ich spürte Jungkooks verwirrten Blick von der Seite. Jedoch war mir das in diesem Moment egal.
Zwei Menschen. So verschieden jedoch sich so nah.

"Es reicht Min Yoongi und Park Jimin. Es reicht. Bevor ihr mir noch mehr über mich selbst erzählt, wen ich eigentlich am besten von uns kennen müsste, erzählt ihr uns  erstmal wer
Ihr seid. Euer wahres ich. Nicht nur euerem Namen."

Yoongi Pov:

Worte. Was sind Worte schon? Worte können dich retten. Sie sprudeln meist so unbedacht gewählt aus den Mündern von Menschen. Jeden Tag benutzt sie jeder. Sie sind Waffen und Helden. Von vorne bis hinten haben sie einen Sinn und einen Gedanken. Doch manche Menschen wissen nicht was Worte sind. Manche wissen nicht was sie mit einem einzigen Laut aus ihren Mündern bewirken können.
Sie wissen es nicht.
Wörter können dich töten.

Sie traten auf mich ein, sie schlugen mir ins Gesicht und lachten.
Halb zehn. Pause auf meiner Schule.
Ich rannte und rannte bis ich zu ersticken schien, jedoch fanden sie mich am Ende doch. Wie jeden Tag. Wie jede Pause.
Meistens schloss ich meine Augen und ließ es über mich ergehen.
Ich ließ es über mich ergehen wie sie mich gegen die Wand warfen und auf den Boden schupsten. Ich ließ es über mich ergehen wie sie Tag für Tag auf mich einschlugen, mich auslachten und mir weh taten.
Doch das schlimmste, das schlimmste das mein Herz jedes Mal zerriss und in tausend Stücke zerspringen ließ, warum diese Wörter.
Sie prasselten mit hunderten von Schimpfwörtern und Drohungen auf mich nieder. Jeden Tag aufs neue.
Jeden Tag dachten sie sich neue Namen für mich aus.
Warum?
Weil ich falsch war?
Ich habe eine Pigmentstörung in meinen Haaren. Anstatt Teig schwarz wie bei sonst jeder Asiatischen Familie, waren meine Haare hellblond.
Das war der Grund.
Es ist lange her, als ich anfing das Kämpfen aufzugeben. Ich konnte mich nicht mehr wehren. Es tat mir zu sehr weh. Sie taten mir zu sehr weh. Kaum imstande zu sprechen kroch ich jede Pause zurück zu meinem Klassenraum.
Oh wie sehr diese Worte mich Tag für Tag innerlich verstümmelten.
Warum ich ?

Die Sonne schien wieder zum ersten Mal in diesem Jahr und ich saß mit Hunderten kleinen und großen blauen Flecken an den Beinen, auf einer alten Holzbrücke die quer über einen kleinen Teich nahe der Schule war. Gedankenverloren baumelte ich meine immer noch schmerzenden Beine hin und her und beobachtete still die langsam treibenden Seerosen die ruhig auf der glatten Wasseroberfläche trieben.
Hier kamen sie nie her. Hier würden sie mich nie finden und mir nie weh tun.
Seufzend rieb ich mir meinen vor Sonne brennenden Nacken , bedacht darauf nicht gegen all die Verletzung und Wunden zu kommen.
Ich durfte nicht zum Lehrer oder Direktor gehen.
Sie würden meinen einzigen Freund verletzen sagten sie.
Mein einziger Freund war gleichzeitig auch das einzige was mich noch in dieser grausamen Welt zu halten schien.
Jedoch war er nicht menschlich. Ja er war ein Tier.
Er war mein kleiner Hund, einen Streuner den ich nie wieder los lassen wollte.
Meine Eltern? Verschollen oder Tod. Ich weiß es nicht. Jedoch unterdrückte ich immer dieses schreckliche Gefühl in meinem Herz wenn ich an sie dachte.
Ich hatte schon früh das weinen verlernt . Menschen weinten aus so vielen Gründen. Jedoch habe ich es aufgeben. Aufgeben Schwäche und Stärke zu zeigen. Ich war einfach da und akzeptierte gezwungen von mir selbst alles.

So wie immer griff ich hastig nach meiner Schultasche und rannte so schnell es ging den Gang hinab um Ihnen zu entkommen. Schwer atmend stieß ich mich Wucht das große Schultor auf, und trat in das hell gleißende Sonnenlicht.
Meine Augen suchten gierig die Gegend ab. Und tatsächlich, dort stand er schon mit wedelndem Schweif und schief gelegten Kopf. Lächelnd hastete ich auf ihn zu und umarmte ihn glücklich. Zum ersten Mal an diesem Tag lächelte ich Wieder.

Fröhlich summend ging ich neben ihm her und genoss die Sonne.
" Und wie war heute dein Tag so Bashi?"
Fragte ich ihn fordernd, worauf hin er mich laut anbellte.
Als ich vor ungefähr einem Jahr wieder flüchtete, rettete er mich. Ich schien kurz vor der Ohnmacht zu sein, doch dann kam Bashi aus dem nichts und hat mich verteidigt. Ich weiß bis heute nicht wieso er das getan hatte, jedoch ist er das wichtigste in meinem schrecklichen Leben.
Seit ich ihn kenne, bringt er mir etwas Licht ins Leben. Wegen ihm kann ich wieder lächeln.

Nun da ich wieder den kleinen weißen und leeren Raum betrat, sank meine Laune schlagartig und gefühlslos wie zuvor, ließ ich mich auf das knarzende alte Holzbett fallen.
Ich lebte in einem Weisen Heim.
Ich hasste Worte.
Ich hasste Menschen.
Ich hasste mein Leben.


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Ja Moin LEUDE XD JAAA ich bin auch mal wieder daaaa überraschend ne.
Sry hatte in letzter Zeit viel Stress mit Schule und so :(
Aber egal JZ geht's wieder regelmäßig weiter :D
Ich wollte nur kurz erzählen das ich bald eine neue Ff raus bringen werde. Es wird eine Yoonmin ff sein!! Und Warnung, die wird traurig aber schön werden XD

My Demons | VkookWhere stories live. Discover now