Prolog

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„Usagi, ich habe schlechte Nachrichten. Ami ist nachwie vor unauffindbar! Ich habe schon mit Setsuna gesprochen. Siesagt, auch Haruka und Michiru seien spurlos verschwunden!"

Usagi saß auf ihrem Bett. Die Beine hatte sie angezogenund ihre Arme darum geschlungen. In ihrem Gesicht konnte man ihreVerzweiflung erkennen.

„Oh nein, Luna! Was, wenn ihnen etwas passiert ist?Das kann doch kein Zufall sein!"

„Das glaube ich auch nicht. Aber ich bin mir sicher,wir werden bald wissen, was da los ist." Luna schmiegte tröstendihren Kopf an Usagis Arm und begann beruhigend zu schnurren.

„Aber... Was wenn es dann schon zu spät ist?" Nunkonnte die Blondine ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. IhrSchluchzen übertönte Lunas beruhigende Worte und so gab es dieschwarze Katze mit der Mondsichel auf der Stirn schließlich auf undschnurrte einfach weiter.

„Bitte weine nicht, Prinzessin. Ich bin mir sicher,wir werden die anderen finden." Überrascht, diese Stimme zu hören,sah Usagi auf. Vor ihr standen Setsuna, Hotaru, Rei, Minako undMakoto, die wohl gerade zur Tür hereingekommen waren.

„Ach, ihr seid es... Danke, dass ihr gekommen seid.",meinte die Blondine, allerdings klang sie durch die Trauer über dasVerschwinden ihrer Freunde nicht sonderlich glücklich. Usagi schwiegeine kurze Weile, dann entschloss sie sich, ihren Verdachtauszusprechen. „Sag, Setsuna... Ist es möglich, dass wir einenneuen Feind haben? Einen, der unsere Freunde entführt?" DasMädchen mit den Hasenzöpfen blickte die grünhaarige Frau fragendan, mit der Hoffnung in ihren Augen, sie würde die Frage verneinen.

„Ich kann es nicht ausschließen. Nein, eigentlich binich mir sogar sicher... Es scheint keine andere Möglichkeit zugeben. Immerhin sind nur unsere Leute verschwunden. Vielleicht sindsie auch gemeinsam auf eine Mission gegangen? Allerdings bin ich mirsicher, dass sie uns dann etwas gesagt hätten." Auch der Kriegerinder Unterwelt war die Sorge ins Gesicht geschrieben, ebenso wie denanderen.

„Ähm.... Es gibt da etwas, das ich euch noch nichtgesagt habe. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es wirklich vonBedeutung ist." Nun doch neugierig sah Usagi die Schwarzhaarige an.„Sag schon, Rei!", forderte sie ihre Freundin auf.

„Also gut. Ich hatte in letzter Zeit immer wiederTräume davon, dass Mädchen verschwunden sind. Sie sind plötzlichohnmächtig geworden und dann an einem anderen Ort wieder aufgewacht.Ich habe die meisten Mädchen nicht gekannt und auch der Ort, an demsie aufwachten, war so verschwommen, dass man fast nichts erkennenkonnte. Gestern habe ich geträumt, dass auch Ami verschwunden istund diese Nacht dasselbe mit Michiru und Haruka. Ich dachte, ichhätte das nur aus Sorge um meine Freundinnen geträumt, abermöglicherweise hatte das ja doch etwas zu bedeuten..."

Usagi konnte und wollte nicht glauben, was sie da hörte,denn es bestätigte den Verdacht auf eine Entführung, was dieBlondine nicht gerade beruhigte.

„Da waren noch andere Mädchen, sagst du? Dann ist dieSache schlimmer als gedacht. Kannst du dich an irgendetwas erinnern,dass uns weiterhelfen könnte? Konntest du irgendetwas von dem Ort,an dem sie aufwachten, erkennen? Hatten die Mädchen irgendetwasgemeinsam?", fragte Setsuna. Rei überlegte. „Nein, wie schongesagt konnte ich von dem Ort fast nichts erkennen. Aber ich glaube,sie wachten alle an unterschiedlichen Orten auf. Mal auf Gras, malauf bloßem Boden. Und ich bin mir nicht sicher, aber ich habemöglicherweise ein paar Mal das Meeresrauschen hören können."Alle sahen Rei überrascht an.

„Am Meer also... Das schränkt mögliche Orte zwarein, allerdings wissen wir nicht, ob sich dieser Ort überhaupt indieser Welt und dieser Zeit befindet. Und möglicherweise sind dieMädchen auch wirklich an ganz verschiedenen Orten..." Setsunawirkte ratlos.

„Na toll, jetzt, wo wir Ami brauchen würden, ist sienicht da. Wir wissen nicht einmal, wo wir anfangen sollen, zusuchen!", warf Makoto leicht verzweifelt ein.

„Wir werden sie schon finden, das tun wir dochimmer... Wir müssen sie finden! Denn sonst..." Usagisgezwungenes Lächeln verschwand und sie begann erneut zu schluchzen.

Plötzlich riss Rei die Augen auf, sank zu Boden undließ den Kopf seltsam nach unten hängen, als würde sie im Sitzenschlafen. Im gleichen Augenblick hörte Usagi auf zu weinen undblickte ihre Freundin für eine kurze Weile aus leeren Augen an. Siehörte die besorgten Rufe ihrer Freundinnen nur noch dumpf undrealisierte gar nicht mehr wirklich, was da vor sich ging. Nacheinigen Sekunden hatte Rei ihre Fassung wiedererlangt und stürzteverzweifelt mit ausgestreckten Armen auf Usagi zu. Sie brüllteetwas, doch die Blondine hörte es nicht mehr. Es war zu spät. UmUsagi herum wurde alles schwarz.

Der Fluch der Magical GirlsWhere stories live. Discover now