F Ü N F

113K 4.6K 718
                                    

"Ich hab doch gesagt, dass sie verschwinden soll. Jetzt holst du sie wieder rein", sagte Hunter bedrohlich und warf mir einen wütenden Blick zu.

"Nur weil sie etwas nich machen möchte, ist es kein Grund so mit Madison zu sprechen", fauchte ich.

"Macht ihr jetzt ein auf beste Freundinnen?", fragte er verachtend.

Ich zog eine Augenbraue hoch. "Und wenn das so ist."

"Du spielst mit dem Feuer Kleine." Hunter kam ein Schritt auf mich zu.

"Sollte ich Angst vor dir haben?", provozierte ich.

Ich habe keine Ahnung, von wo ich den Mut nahm.

"Woher kommt den auf einmal deine große Klappe?"

"Problem damit?"

Noch ein Schritt. "Und wie."

"Dann hast du wohl Pech gehabt", hauchte ich grinsend, griff nach Madisons Hand und zog sie in die tanzende Menge.

"Du bist lebensmüde", lachte Madison.

Der Name Madison ist mir zu lang.
Ich nenn sie jetzt.
Ehm Maddy.

"Das wird mir wahrscheinlich erst Morgen bewusst. Und bis dahin hat der Idiot es auch wieder vergessen."

"Aber..."

"Nichts aber. Wir beide werden jetzt tanzen", stoppte ich sie schnell.

Wir fingen uns an zur Musik zu bewegen und lachten unsere schlechten Tanzkünste.
Wir waren grausam.
Hoffentlich bemerkt uns keiner.

Zu früh gefreut, denn ich bemerkte einen stechenden Blick auf mir.
Ich drehte meinen Kopf und begegnete Hunters braune Augen.

Schnell wandte ich mein Blick wieder ab und versuchte ihn zu ignorieren.
Das war allerdings schwerer als Gedacht, denn immer wieder warf ich ihn ein Blick zu und auch immer wieder lag Hunters Blick auf mir.
So als würde er mich beobachten.
Echt gruselig.

"Ich gehe kurz an die frische Luft", versuchte ich Maddy mitzuteilen.

"Was?", fragte sie. Glaubte ich jedenfalls, denn die Musik war so laut, dass ich sie kaum verstand und im Lippen lesen war ich ein hoffnungsloser Fall, wie in so vielen anderen Dingen auch.

Ein Wunder das die Nachbarn sich nicht beschwerten.

"Ich gehe kurz nach draußen", wiederholte ich langsamer und lauter.

Scheinbar hatte sich mich verstanden, denn sie nickte kurz.

Ich bahnte mir einen Weg durch die Menschen, die größtenteils auf meine Schule gingen.
Draußen angekommen atmete ich einmal tief durch.

Da drinnen war es echt stickig und es roch nach Schweiß.
Haben die noch nie etwas von Deo gehört?
Ist ja widerlich.

In meinen Gedanken vertieft, merkte ich dummerweise nicht, dass sich jemand von hinten nährte.
Ehe ich mich versah wurde eine Hand auf meinen Mund gelegt.

Panisch versuchte ich zu schreien und mich anschließend zu befreien.
Wild schlug und tritt ich um mich herum.
Bis mir etwas einfiel.
Ohne länger zu überlegen, biss ich der Person in die Hand.

_______________________________________

Was würdet ihr machen, wenn euch jemand eine Hand auf dem Mund legt?

Truth Or DareWhere stories live. Discover now