Tag 1.3: Traum

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Ich spürte eine warme Brise durch mein Haar gleiten und öffnete vorsichtig die Augen. Ich saß, an einen Baum gelehnt mitten auf einer leuchtend grünen Wiese. Vor mir saß ein Junge im Schneidersitz. Ich brauchte einige Sekunden, bemerkte aber dann, dass es Bill war. Ich schrecke auf. „Was willst du von mir!?!", schrie ich ihn an. „Nichts, ich weiß selbst nicht was los ist.", sagte er ruhig. Ich sah ihn fragend an. „Was meinst du damit?", fragte ich misstrauisch und richtete mich auf. „Naja, nachdem du mich besiegt hast, habe ich mich hier wiedergefunden. In diesem Körper.", sagte er ruhig und sah mich an. „Ich hab aber ne leichte Ahnung was hier passiert...", sagte er und stoppte. „Was?!", fragte ich und zog ihm an Kragen hoch. „Manchmal übernimmt die Dämonenseele, wenn der Körper stirbt, einen Körper in der Nähe, die sie für würdig hält!", gab er von sich und versuchte sich aus meinem Griff zu befreien. „Dann verschwinde aus meinem Körper!", schrie ich. „Ich kann nicht. Ich kann meine Seele nicht Kontrollieren!", keuchte er und biss in meine Hand um loszukommen. „Aua!", schrie ich und pfefferte ihm eine. „Du wolltest mich ja nicht loslassen!", schrie er mich an und hielt sich den Hals. Ich rieb über meine schmerzende Hand. „Wieso hast du mich einschlafen lassen?", fragte ich ihn und versuchte mich wieder einigermaßen zu fang. „Ich kann das in meinem Zustand nicht kontrollieren.", sagte er ruhig. „Und wieso hast du mit mir gesprochen?", fragte ich weiter. "Das war auch meine Seele, wie schon gesagt: Ich kann derzeit nichts richtig kontrollieren.", meinte er und schien plötzlich nachdenklich. "Es gibt allerdings eine Möglichkeit, wie meine Seele nicht vollkommen deinen Körper übernimmt.", sagte er und sah mich an. "Welche?", fragte ich und blickte ihn misstrauisch aber auch neugierig an. "Nun ja Körperaufteilung.", meinte er. Ich verstand so rein gar nicht, was er meinte. Er schien es bemerkt zu haben. "Wenn wir alleine sind bekomme ich deinen Körper und wenn nicht bekommst du ihn.", sagte er und hielt mir die Hand hin. Ich sah ihn skeptisch an. "Und wieso sollte ich, DIR glauben?", fragte ich ihn, worauf er die Hand zurücknahm. "Du... Da hast du recht. Du hast keinen Grund dazu, aber es ist die einzige Möglichkeit. Ich kann dir ja einige Zeit zum Überlegen geben. In drei Tagen sagst du mir deine Wahl. Okay?", meinte er. Ich nickte und merkte wie alles um mich herum verblasste. "Bis bald Pineteer.", sagte Bill und lächelt. Für einen Moment sah es so aus als würde es ein hinterlistiges Grinsen sein, aber bevor ich genauer hinsehen konnte, war alles schwarz.

„Dipper?", hörte ich leise die Stimme meiner Schwester neben mir. Ich öffnete vorsichtig die Augen. „Was ist passiert?", fragte ich heiser und rieb mir die Augen. „Dipper!", rief meine Schwester und drückte mich fest an sich. „Mabel du erdrückst mich!", keuchte ich unter Luftmangel. Sie ließ mich los. „Sorry Bro Bro", sagte sie und sah auf den Boden. Ich sah mich um. Wir waren in einem Krankenzimmer. Wenn ich mich nicht ganz täusche in dem der Schule. Ich hielt mir meinen schmerzenden Kopf. Langsam erinnerte ich mich wieder, an das was passiert ist. „Mabel?", fing ich an. „Was ist passiert nach dem ich umgekippt bin?" Sie sah wieder auf. „Nicht wirklich was. Du wurdest ins Krankenzimmer der Schule gebracht und die anderen erstmal in die Zimmer.", sagte sie und sah wieder auf den Boden. „Mabel?" Ich sah sie fragend an. „Glaubst du man kann manchmal auch Dämonen vertrauen?", fragte ich und Mabel bekam einen Lachanfall. „So eine Frage mal von dir zu hören Dipper!", lachte sie und sah mich an. Ich kratzte mir am Hinterkopf. „Ja hast recht. Muss mir beim hinfallen, wohl den Kopf gestoßen haben oder so.", lachte ich scherzhaft. Mabel lächelte und stand dann auf. „Ich geh der Schwester Bescheid sagen, dass es dir gut geht!", rief sie, während sie raus aus dem Zimmer lief. Ich ließ mich zurück ins Kissen sinken. „Drei Tage also.", murmelte ich und streckte meine Hand in die Luft aus, wie als wollte ich etwas greifen. Ich schloss meine Augen und genoss die Sonne, die durch das große Fenster schien. Als eine Schwerster reinkam, richtete ich mich seufzend wieder auf. „Geht es ihnen gut Pines?", fragte die junge Frau und lächelte mich an. Ich nickte und hielt mir leicht den Kopf. „Nur ein bisschen Kopfschmerzen, sonst nichts.", antwortete ich und schaute aus dem Fenster raus. „Wie lange hab ich eigentlich geschlafen?", fragte ich dann und sah wieder zur Krankenschwester. „Es war nicht besonders lang, vielleicht vier Stunden aber mehr auch nicht.", sagte sie freundlich. „Brauchen sie noch etwas?", fragte sie nach ein paar Minuten und war schon beim Rausgehen. „Ein Glas Wasser, aber mehr auch nicht.", sagte ich und erhielt noch ein Nicken der Schwester, ehe ich mich ins Kissen zurücksinken ließ. Vier Stunden? Solang hat es sich gar nicht angefühlt. Ich überlegte lange, ob ich Bill vertrauen sollte. Er hat mich schon oft reingelegt. Aber dieses Mal hätte er auch so meine Seele übernehmen können. Er könnte so verhindern, dass ich es sage, aber so würde er das Risiko ja vergrößern! Was sollte er daraus denn bitte für einen Nutzen ziehen?! Mir brummte der Schädel, so dass ich nicht mehr nachdenken konnte. Die Schwester kam mit einem Glas Wasser rein. Sie stellte es neben mir ab und lächelte. „Sie sollten am besten noch ein Bisschen schlafen.", riet sie und verließ das Zimmer. Ich nahm das Glas und trank ein paar Schlucke, ehe ich mich wieder ins Kissen sinken ließ. „Ich denk morgen darüber nach.", murmelte ich und schoss müde meine Augen.

Dipper und die ExorzistenschuleOù les histoires vivent. Découvrez maintenant