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"Why can't they let me be?"

                                                        Sell your soul, Hollywood Undead


Kale, der wieder die Stellung nahm, leitete seine Freunde zu der Grenze WhiteSides. Kale legte seine Hand auf  Riley Schulter. In seinen blauen Augen verteilte sich eine Spur Ernst und Respekt.  "Hier muss ich dir noch was sagen. Wie bereits gesagt, kannst du nur einmal nach WhiteSide, während einer Sitzung. Außerdem nur für einen Tag. Sobald es zu dämmern beginnt, musst du schnell weg, denn wenn du dort bleibst, wirst du zuerst leichte Kopfschmerzen bekommen, die aber stärker und schmerzhafter werden je länger du dort bist. Wenn du dann doch immer noch nicht gehst, wirst du sterben, weil dein Kopf die Schmerzen nicht länger ertragen wird. Frag nicht, ich hab es selbst gesehen, wie jemand das mit Absicht gemacht hatte. Er hat sich umgebracht. Bitte tu das nie, hörst du Riley?" Die Augen Kales hatten ein Funken Trauer. Riley schüttelte den Kopf. "Gut. Okay, weiter. Wenn du außerhalb von WhiteSide bist und du warst schon ein mal in WhiteSide, versuch nicht ein zweites Mal reinzugehen. Sobald du nämlich an der Grenze bist, wird der Sensor, den du gesehen hast, anschlagen und dir einen saftigen Stromschlag geben. Du kannst es so oft versuchen wie du willst, du kannst dem Stromschlag nicht ausweichen. Meine Theorie ist, dass die Macher von Tenetria nicht wollen, dass man sich zu lange in WhiteSide aufhält, weil dort der Kern von Tenteria sitzt." Riley verstand langsam, was Kale meinte. "Aber wieso wollen sie nicht, dass wir sie finden?". Kale beantworte die Frage. "Weil sie womöglich Wind von den Searchern und den geheimen Infos bekommen haben, deswegen. Sie wollen nicht, dass man ihr Geheimnis lüftet, wie Tenetria funktioniert." Zwar lernte Riley Kale als Clown der Gruppe kennen, doch wenn er von dem Thema redet und sein "Anführer-Ich" erschien, könnte sogar selbst Eis noch weiter gefrieren. Bei dem Blick in seinen Augen. Nein, der Blick war nicht unheimlich, sondern forschend. Kale war wohl derjenige der diese Antwort aller Antworten, am meisten wissen wollte. Nicht um sonst war er einst ein Searcher. 

"Kommt, wir sollten uns langsam für die Nacht vorbereiten. Lana, Ches, zum Hawkrock?" Die beiden nickten. Kale wandte sich zu Riley. "Auf dem Hawkrock schlafen wir alle. Er ist nicht gerade hoch, doch es reicht um die Vees uns vom Hals zu haben. Du musst wissen, dass es nachts am gefährlichsten ist. Die Vees mutieren sich um diese Tageszeit zu Hyänen. Zwar töten sie nachts nicht, aber sie können einen auf den Wecker gehen und sonst noch was machen, solange es sich hierbei nicht um Bottles Handlanger handelt. Die sind so mordlustig wie Grizzlys. Aber keine Sorge, die sind nur ganz selten unterwegs. Befinden sich ja hauptsächlich am Bahnhof. So da sind wir, der Hawkrock, wie wir ihn nennen. Die Searcher nennen ihn Eaglesrock, aber das klingt nicht originell genug. deswegen Hawkrock." Riley sah, dass sie sich nicht weit von WhiteSide befinden. Etwa ein Kilometer.  Sie mussten durch das andere Ende von WhiteSide gegangen sein, weil für Riley die Gegend, in der er sich befand, völlig fremd war. Hier waren zerschroffne Felsen in erdigen Magenta- und Ockertönen. Manche von ihnen waren nur kleine Hügel und manche von ihnen waren ziemlich hoch. Einer von den Felsen fiel wegen seiner Form auf. Er hatte an der Seite eine Spitze, die leicht an einem gekrümmten Schnabel erinnerte. So wie die eines Raubvogels. Genau auf diesen Felsen steuerten die vier Jugendliche zu.  "Noch was vor weg, Riley. Hier in Tenetria wirst du nie müde werden. Nie. Deswegen wird dir Schlafen sehr schwer fallen. Auch wenn es nicht geht, versuche es bitte. Die Vees finden einen mehr, wenn man sich durch die Gegend schleicht als wenn man sich an einem Platz befindet, den man nicht mehr verlässt." Komisch aber okay. Dachte sich Riley und began mit den anderen den rotbraunen Felsen hinaufzuklettern. Nach gefühlten zwei Minuten waren sie oben angekommen, wo sich Riley auf einer kleinen ebenen Fläche befand. Unter ihnen waren ungefähr drei Meter bis man den steinigen Boden sah. Sie waren genau zu der richtigen Zeit gekommen, da das Himmelsrot zu Royalblau verfärbte, was wiederum zu Mitternachtblau wurde. "Riley, war ein toller Abend heute", meinte Alanna, noch bevor sie sich auf den staubigen Felsen hinlegte und ihren Rucksack als Kopfkissen zurecht schub. Kale legte sich  rechts von ihr und Chester links. Riley legte sich irgendwo auf dem Rücken hin und schaute den derweil schwarzen Himmel an. Auch hier sah man diese irre hellen Sterne. Riley fühlte keine Anzeichen von Müdigkeit. Er fühlte sich, als hätte er sich mehrere Flaschen Eneregydrinks runtergekippt. Irgendwann schloss er die Augen in der Hoffnung einzuschlafen. 

Sie waren es wieder. Diese Mädchen, welche sie jedes Mall mit ihren Blicke töteten. Die Blonde mit den engelsgleichen Aussehen, war in wirklich der Teufel. Nur hatte er sich versteckt und schritt mit den anderen modelgleichen Mädchen den Schulflur entlang. Sie konnte die Dämonen in ihren Augen sehen. Zwar waren sie strahlend blau, doch hinter ihnen verbarg sich Schwärze, die nur aus der Hölle selbst stammen konnte. Und diesem Teufel hatte sie ihre Treue geschenkt. Jahrelang. Sie hatte gedacht, sie wären Freunde. Beste Freunde, die einen IMMER unterstützen, egal was passiert. Sie haben so viel gemacht. Hatten gemeinsam gelacht und immer dabei Spaß gehabt. Wieso waren das alle nur falsche Illusionen, die sie am Ende doch nicht akzeptieren konnte? Ihr Herz schreite, ihre Seele weinte. Nur wegen dem Mensch, der entschieden hatte, sie, genau sie, wie eine alte zerbeulte Dose wegzuwerfen. Wieso? Ja, das fragte sie sich schon zum tausendsten Mal, währen die drei Biester sie achtlos anstarrten. Sie selber fühlte sich wie ein Stück verbrannten Elends. Es war ihre Schuld, dass sie jetzt alleine am Boden saß. Wenn sie doch nicht so wäre. 

Alanna wachte schweißgebadet auf. Sie hatte wieder einen Flashback abbekommen. Der wie vielte war das jetzt schon? Sie hatte schon aufgehört zu zählen. Alles was sie wollte ist es endlich zu vergessen. Diese Träume zerstückelten ihre Psyche wie ein Stück rohes Fleisch. Erinerrungsfetzen tropften wie dickes Blut aus dem Fleisch. Alanna vergrub ihr Gesicht in ihre angewinkelten Beine und fing an zu weinen.  Riley, der immer noch wach war, bemerkte es und war sofort bei ihr. "Hey, was ist los?", fragte Riley besorgt. Kale und Chester schliefen tief und fest. "Es hört einfach nicht auf. Sorry, ich muss weg. Sag nichts zu Kale oder Chester. Ich bin bald da.", meinte Alanna, stand auf und klettere den Felsen runter. 

 Danke fürs Lesen :D

TenetriaDonde viven las historias. Descúbrelo ahora