30

14 2 2
                                    


"Weißt du überhaupt wo wir hin müssen?", fragte Riley. Chester neben ihm schüttelte den Kopf. "Aber ich kann es fühlen, wenn Andy in der Nähe ist". Riley nickte nur. Chester musste es ja schließlich wissen. Auf einmal blieb der brünette Junge stehen und hielt die Hand zu einer Geste, die Riley vermittelte, er solle ebenfalls stehen bleiben. "Ist er hier?" "Ja. HEY, ANDY. KOMM, RAUS!"  Nichts. Der kleine böse Junge war nirgends zu sehen. "Bist du dir sicher, dass er hier ist"? Riley zweifelte an der ganzen Sache ein wenig. Er wusste nicht mal, wie groß Tenetria  ist. Andy könnte ja über all sein. "Vielleicht ist er ja wieder im Bahnhof". Chesters Miene verdunkelte sich. "Nein, zu der Zeit ist er nicht dort. Bald wird es dunkel werden und dann geht er immer mit den anderen auf Streifzug." Riley konnte in den Augen Chesters Wut und Entschlossenheit sehen, die ihm ein wenig Angst machten. Chester war fuchsteufelswild. 

"Verdammt, ANDY. Komm raus!", schrie Chester nochmal. Er brüllte die Worte nur so raus, bestimmt musste sein Hals bald anfangen zu schmerzen, wenn er so weiter schrie. "Komm schon, gehen wir." Chester zögerte etwas aber stimmte doch zu. Es wurde etwas kühler und die beiden zogen sich Jacken an. Riley blickte nach oben. Der Himmel verfärbte sich schon zu einem karminrot. Wenn er nicht an Kale denken müsste, wäre der Anblick wunderschön. 

Für Chester sah der Himmel aus wie frisches, warmes Blut. Blut das aus seinem besten Freund hinausströmte. Er schüttelte sich. Chester durfte nicht daran denken. Es tat zu sehr weh. "Alles okay", fragte Riley. "Ja, geht schon". Die beiden liefen wie geplant weiter. 

"Oh hey, Chester und wie war dein Name nochmal? Ach ja, Riley". Die Stimme war der Anfang des Unheils. Es war Andys Stimme. Riley hatte sie viel höher und kindlicher in Erinnerung, doch jetzt war sie überraschenderweise tief. Der blonde Lockenkopf, der jene Unschuld verloren hatte, stand da. Kaum ein paar Meter weiter. Von weitem sah man schon das eisige Blau seiner Augen in der Abenddämmerung sehen. Es schrie nach Mord. "DU!", brüllte Chester.  Er ballte die Hand zur Faust. "Ja ich", sagte Andy und kam näher zu den beiden. Von seinem seltsamen Steinmesser fehlte jede Spur. Sicherlich hatte er es in einer seiner Hosentasche griffbereit. Bereit zum Töten. "Chester, willst du so enden wie Kale?", flüsterte Riley, denn er hatte das Messer nicht vergessen. Andy neigte seinen Kopf etwas zur Seite, sodass ein paar Locken seiner Haare ins Gesicht fielen. "Hör auf Riley. Ich kann dich töten, wenn du so gerne willst. Du stehst eh als Nächster auf meine Liste". Riley hielt seinen Freund am Arm fest und schüttelte den Kopf. "Lass mich, Riley!" Er riss sich mit gesammter Kraft von Riley. Ihm war es egal, ob er sterben wird. Hauptsache die Ratte von Mensch starb." 

Chester zog seinen Speer aus seinem Rucksack, der Kale einst gehörte, bevor er seinen Besitzer verlor. Jetzt gehörte er Chester und er war sich sicher ihn mit Blut zu tränken. Er trat zu Andy und stach zu, worauf Andy geschmeidig zur Seite sprang. "Hast du den nichts besseres drauf?" Andys Stimmlage fütterte die Flamme Chesters Wut. "Mach nur weiter, wenn du am Ende sterben willst". Andy blieb selbstsicher stehen und blickte die beiden Jungs wie Abschaum an. Sofort attackierte Chester Andys Bein, aber dieser trat den Speer mit Leichtigkeit zur Seite. "Also bitte." Chester biss sich fast auf die Zunge. Er musste geschickter sein. Der Junge versuchte weiterhin mit dem Speer Andy zu töten, aber er war zu flink. Seine kleine Größe verlieh ihm da nur noch mehr Vorteil. Es war unfair. 

"Es reicht!", mischte sich Riley und zog Chester aus dem Kampf. "Ich mag dich, Riley. Du weißt, was zu tun ist. Es wäre zu einfach Chester jetzt zu töten. Es muss wieder so schön werden wie bei Kale. Die Lokation und die Zeit muss passen. Hier draußen in der Einöde ist es zu langweilig." "Du krankes Schwein", schrie Chester wutentbrannt. "Aber nicht doch, Chester. Sei nicht so gemein zu mir. Ich hab dir noch nichts getan." "Ich werde dich töten!", schrie Chester. Andy verschränkte die Arme. "Das hast du gerade nicht geschafft und wirst es in Zukunft auch nicht schaffen. Also, ich muss jetzt mit den anderen los. Sie warten alle auf mich. Man sieht sich bald, Chester." "Du kannst dich nicht einfach verpissen!", schrie Chester weiter, doch der kleine Junge hatte sich schon umgedreht und ging. "Doch, kann ich" Riley blickte in das Gesicht seines Freundes. "Wenn du ihn hinterherrennst, bist du sofort tot, weil dich die anderen töten werden." "Jaja, hast Recht. Ich muss überlegen, wie ich es schaffe ihn umzubringen". "Das kannst du, aber wir müssen bald auf ein Fels gehen, sonst leben wir bald nicht mehr." Chester stimmte widerwillig Riley zu. Wie konnte der Kerl nur so eine Ruhe bewahren, wenn alles in ihm brennt? 

Es geht weiter :D Ja, man sieht, dass ich überhaupt keine Kampfszenen schreiben kann xD Okay, die Kampfszene ist echt grottenschlecht, sorry dafür :') Ich muss echt wieder in die Geschichte reinkommen :')

TenetriaWhere stories live. Discover now