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                                      " I'll keep getting up, when I hit the ground"

                                                                                                   Never give up, Sia


"Wieso eigentlich Glove?", fragte Riley. Quillow sah sofort runter und fasste ihren Handschuh an. Mit einer Hand strich sie sanft darüber. "Sie nennen mich Glove wegen diesem Handschuh. Liebevolle Mutter fand vergeblich die Ruh. Vater hatte sie totgeprügelt und ihr Gesicht verbrannt gebügelt." Rileys Augen weiteten sich. Was er da hörte, verlieh ihm Mitleid für das weißhaarige Mädchen. Sie fuhr fort. "Mutter war wie ein Engel. Immer strahlend und hell wie Sterne. Ich hatte sie so gerne. Sie schenkte mir die Handschuhe zum Geburtstag." Quillow hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen, als sie an ihre verstorbene Mutter denken musste. "Was ist mit dem anderen passiert? Es war doch sicher ein Paar." Quillow drückte den Handschuh gegen ihre Brust. "Ich warf in herab. Fiel ins Grab. Wollte, das ein Teil von mir bei ihr bleibt. Es mir bis heute Tränen in die Augen treibt. Ihr Blick, so tot und leblos, wie Vaters Seele." Riley wusste nicht, ob er sie in den Arm nehmen sollte. Sie sah so zerbrechlich aus, so instabil. "Es tut mir Leid, was mit deiner Mutter passiert ist, wirklich". "Vater schlug auf mich ein. Er war ein Monster. Schubste mich aus dem Fenster. Wenn es hoch wäre, würde ich jetzt neben Mutter schlafen.  Ich hab mir geschworen, da nie wieder zurück zu gehen. Will die Wut nicht mehr sehen. Ich bin weggelaufen, seit dem wohne ich immer irgendwo." Riley war es jetzt egal, ob es angebracht war oder nicht, er nahm Quillow einfach in den Arm. Diese fing leise an zu weinen. "Weißt du, niemand redet mit mir hier. Halten mich alle für ein scheußliches Getier. Nur weil ich die Macke hab zu reimen." Riley grinste etwas. "Haben wir hier nicht alle eine Macke?". Quillow fand es wohl lustig. Sie hörte auf zu weinen. "Danke, Riley". 

Riley lächelte. "Tut mir Leid, Quillow, aber ich muss gehen. Ich muss meine Freunde finden." "Kale, nicht wahr? Dry ihn in Gewahrsam hat, die Augen so matt. Dry ist ein fürchterliche Kerl, er versteckt sich nur." "Ja, das hab ich gesehen." Ob er gestorben ist oder nicht, kann ich nicht sagen, es sind brentzlige Lagen. Die Deaths nicht mehr so schwach wie damals. Schnell hat man sie am Hals." "Die Deaths?" "Die Viruse vom Bahnhof. Death weil sie alle tot sind." Riley began sich, auf die Beine zu stellen. "Es tut mir Leid, aber ich muss jetzt wirklich nach Kale sehen, wenn du verstehst. Wenn du willst, kann ich dich später mit den anderen besuchen kommen. Ich werde sie einfach überreden." Quillow schüttelte den Kopf. "Ich werde nicht mehr da sein. Sonst finden sie mich noch. Ich muss weg, mich verstecken und finden neue Strecken. Pass auf dich auf. Bald schon und du gehst drauf, wenn du den falschen Weg einschlägst. Dich deiner ansteigender Rache prägst.  Lebewohl, Riley". Mit den Worten stand sie auf und kletterte den Fels hinunter. Als Riley sich nach unten bückte, war sie verschwunden. Der blonde Junge hatte nicht mal die Chance sich zu verabschieden. Was solls. Er hoffte insgeheim, dass er sie wieder sah, denn das Mädchen war ihm sympathisch.

Auch er kletterte den Fels hinunter, auf der Suche nach seinen Freunden. Er beschloss sich wieder in die Nähe von WhiteSide zu bewegen. Vielleicht waren die Chancen ja höher, jemanden bekanntes zu finden. Wäre er doch gleich drauf gekommen. Riley seufzte nur und machte sich daran, den ganzen staubigen Weg zurück zu traben. Ihm war heiß. So heiß war es noch nie hier. Dann fiel ihm ja wieder ein, dass er was dagegen hatte. Laufend kramte er in seinem Rucksack und holte die Mütze raus, die er sich sofort über den Kopf zog. Nicht lange und sein Kopf war angenehm gekühlt. 

Er musste ein ganzes Stück weit laufen. Mittlerweile war es bereits nachts. Die Landschaft sah gruselig aus. Nicht nur die Landschaft war es, das ihm Angst machte. Es war die Tatsache, dass Bottle und Andy durch die Gegend streiften und jeden abmurksen, den in die Quere kam. Verdammt, er wusste immernoch nicht, ob Kale noch am Leben war. Wo war diese kleine Ratte Andy? 

Dann plötzlich, stand eine Person dort am Horizont. Panik überfiel Riley. Dies könnte der letzte Moment seines Lebens sein, wenn das da vorne einer vom Bahnhof war, doch anstatt auf Riley zu stürmen, blieb die Person stehen. Sie rief: "Riley?" Sofort beruhigte sich der Junge. Er kannte die Stimme. Es war nämlich Chesters.  Riley rannte zu ihm. "Oh man, ich dachte, ich würde dich nicht mehr sehen", sagte er, als die beiden sich brüderlich umarmten. "Das dachte ich auch." Auch wenn es dunkel war, konnte Riley erkennen, dass was mit dem Jungen nicht stimmte. "Was ist los?", fragte Riley besorgt. In Chesters graue Augen erkannte man Trauer. "Kale ist tot".

Das war offensichtlich, dass Kale sterben wird :'). Tut mir leid xD 


TenetriaWhere stories live. Discover now