*Kapitel 20*

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Lee packte mich an den Haaren und zwang mich ihn anzusehen ich war zu schwach um mich noch gegen ihn zu währen.
"Beeindruckend das beste Finale seit langem. Sehen wir doch mal was das Publikum dazu sagt" Er ließ mich los, dann wandte er sich der Dunkelheit zu und plötzlich ging das Licht an und eine Zuschauertribüne verbarg sich im Schatten der Arena. Es waren nicht viele Menschen, aber es waren genug um sich wie ein Zirkus Tier zu fühlen.
"NA WAS SAGT IHR, HAT EUCH DIE SHOW GEFALLEN? WAR DOCH SUPER ODER!?" schrie er in die Menge und sie fingen an zu jubeln und zu Klatschen, was für mich ein Kampf ums Überleben war, war für sie eine Show zur Unterhaltung.
Was für eine Kranke Welt in der wir leben!

Hasserfüllt sah ich in die Menge nachdem ich mich mühsam auf die Beine gezogen hatte. Ich sah jedem in die Augen um zu sehen ob sie den das hier echt erst meinten oder ob sie vielleicht nur dazu gezwungen wurden. In den Meisten Gesichtern sah ich hinter dem klatschen und jubeln verängstigte und nervöse Blicke, doch einigen schien dieser Auftritt tatsächlich gefallen zu haben. Mein Blick blieb bei zwei Personen stehen es waren die einzigen die nicht klatschten oder Jubelten und die einzigen die nicht so taten als würde ihnen das Specktakel hier gefallen. Im Gegenteil, sie sahen völlig entsetzt aus. Ich konnte es nicht fassen.
Was machen die beiden in diesem Höllen Loch? Ich sah zwei mal hin doch es gab keinen Zweifel. In der Mitte der Tribüne saßen Nelly und Alice und sahen mich verzweifelt und voller Angst an.

"Los bringt sie zurück in ihre Zelle" Befahl Lee seinen Lakaien und sie zogen mich mit ohne Gegenwähr mit sich. Ich war zu schwach auch nur auf meinen Beinen stehen zu bleiben und ließ mich einfach mitschleifen, ohne dabei den Blick von Nelly und Alice abzuwenden.

Die letzte Hoffnung

Zwei Tage saß ich in der Zelle und verweigerte jeden Krümel und jeden Tropfen den sie mir vor die Nase stellten. Ganz sicher ging ich nicht das Risiko ein versehentlich dieses Serum zu schlucken das mich in einen Manipulierbaren Zombie verwandeln konnte. Eher starb ich elendig am Hungertod, wenn mich vorher nicht meine Verletzungen umbrachten.

In der dritten Nacht hörte ich, dass sich jemand an der Tür zu schaffen machte. Als sich die Tür endlich öffnete kamen zwei Gestalten herein. Ich war zu erschöpft um mich aufzurichten und lauschte wie die Personen die Tür hinter sich schlossen und durch den dunklen Raum schlichen.
"Los wir haben nicht viel Zeit" flüsterte eine Weibliche Stimme.
"Ja jetzt halt doch mal die Füße still" flüsterte eine weitere Weibliche Stimme. Jetzt Standen sie vor meinem Käfig.
"Kate? Kate hast du was von denen Gegessen?" Fragte mich eine von ihnen die mir plötzlich mit dem grellen Licht einer Taschenlampe ins Gesicht leuchtete. Völlig am Ende drehte ich meinen Kopf in ihre Richtung.
"N...nein" keuchte ich mit zusammengekniffenen Augen, da mich das Licht zu sehr blendete.
"Oh Gott Kate du siehst gar nicht gut aus" hörte ich eine besorgte Stimme und endlich erkannte ich sie.
"Was du nicht sagst Alice" Ich hustete und als ich auf meine Hand sah erkannte ich Blutstropfen auf meiner Handfläche, das müssen noch die Nachwirkungen vom Kampf sein. Nelly trat hinter Alice.
"Keine Sorge Kate wir werden dich hier raus holen" wieder sah ich zu ihnen ich konnte mich kaum rühren. Alice streckte mir Wasser und ein Stück Brot hin.
"Es ist nicht viel aber da ist ganz sicher nichts von dem Serum drin" Mit zittrigen Händen griff ich danach und als ich endlich was gegessen und getrunken hatte ging es mir schon etwas besser. Plötzlich hörten wir Schritte.
"Alice wir müssen jetzt gehen" drängte Nelly und Alice wandte sich ihr zu.
"Ich weiß" mit einem letzten Blick zu mir sagte sie noch.
"Keine Sorge wir finden einen Weg dich aus diesem Drecksloch rauszuholen" Sie stand auf und die beiden verließen hektisch den Raum.

Die Nacht verlief schleppend und endlich kam jemand zur Tür rein, ich hoffte das es Alice und Nelly waren... doch. Es war Lee und als er lachend zu mir kam verdrehte ich nur die Augen und starrte zur Wand.
"Na, na, na du bist doch wohl nicht Krank? Die Show hat doch gerade erst begonnen" Genervt sah ich zu ihm.
"Sie...können mich...Kreuzweise" Er wedelte mit seinem Zeigefinger vor seiner Nase hin und her.
"Jetzt wollen wir doch nicht ausfällig werden"
"Sag mir nur eins du elender Scheißkerl... von wem bekommst du deine Infos" Er kicherte.
"Und wieso sollte ich dir das einfach so sagen?" Ein schwaches grinsen brachte ich noch über die Lippen.
"Ich hab mich zum Zirkusclown gemacht und dir die Show deines Lebens verschafft. Zudem liege ich halb Tod geschlagen in einem Käfig...Ich hab genug getan" Er sah mich erstaunt an.
"Eins muss man dir lassen Kate. Du bist clever...nur nicht clever genug, denn genau genommen war der Verräter schon die ganze Zeit vor deiner Nase" Ich starrte ihn an.
Wen meint er? Unter schrecklichen Schmerzen richtete ich mich auf.
"Hör auf Spielchen mit mir zu spielen und rücke endlich mit der Sprache raus!" Fuhr ich ihn an. Jetzt kniete er sich wider zu mir runter.
"Kate tief in dir drin...weißt du es schon du willst nur meine Bestätigung" Und dieser Satz reichte mir um zu wissen wer es war.
"Robin" Der Typ der sich vor der Apokalypse schon in mein Leben drängen wollte und dann urplötzlich in unserer Siedlung auftauchte und mir die ganze Zeit wie ein Hündchen hinterher gelaufen war. Und der sich dann noch Infos von vermeintlichen und leicht zu beeindruckenden Freunden wie Andrea verschaffen wollte. Mit einem lächeln verließ er den Raum und ließ mich kochend vor Wut zurück. Es war die ganze Zeit vor meiner Nase sein falsches:
"Lass uns freunde sein" und
"Ich will nur Reden" und das er mit dem größtem Plappermaul der Stadt geschlafen hat war jetzt auch kein Zufall mehr. Das einzige Problem an der Sache war nur, das ich die einzige war die Bescheid wusste und ich konnte weder die Stadt noch den Kommandanten vor der Drohenden Gefahr warnen.

Das einzige worauf ich jetzt noch hoffen konnte war das Alice und Nelly einen Weg fanden mich hier raus zu schaffen. Denn auf die Gitterstäbe einzuprügeln brachte mir selbst im Gesunden Zustand nichts. Auch nicht das ich das Tablett mit dem Knastfraß durch einen kräftigem tritt im ganzem Raum verteilte brachte natürlich rein gar nichts. Außerdem fing dieses Gefängnis an einen widerlichen Geruch anzunehmen. Denn Saubere Toiletten oder Fenster zum lüften gab es hier sicher nicht.

In dem Moment stürmten Alice und Nelly in den Raum.
"Schnell wir haben nicht viel Zeit" kam es von Nelly während sich Alice am Schloss zu schaffen machte.
"Seit wann kannst du mit einem Dietrich umgehen?" fragte ich sie verwundert.
"Seit wann Kämpfst du wie Jackie Chan? Man lernt eben so einiges im Krieg" konterte sie und mit einem nicken stimmte ich ihr zu. Mit einem klicken ging die Tür auf und ich war endlich frei, naja so gut wie.
"Und los sonst schaffen wir es nicht" Nelly legte meinen Arm um ihre Schultern um mich zu stützen und wir rannten los. Die ersten Gänge verliefen Reibungslos doch Alice drängte uns in eine Seitengasse.
"Wartet hier" sagte sie Plötzlich und verschwand.
"Alice halt wo willst du hin? HEY!" wie ein nasser Sack hing ich an Nellys Schultern.
"Lass mich raten...das gehört nicht zum Plan oder?" fragte ich sie.
"Nein ganz und gar nicht" murmelte sie genervt, man merkte ihr an das sie von Alice Spontanität gar nicht begeistert war. Endlich tauchte sie wider auf.
"Alice was sollte die Aktion!?" fuhr sie Nelly an. Alice lächelte und in ihren Händen hielt sie etwas, dass in Stoffen eingewickelt war und aus denen holte sie meine Sachen raus.
"Ich glaube nicht das Kate hier ohne ihren ganzen Scheiß verschwinden will" beantwortete sie Nellys frage und die beiden halfen mir meine Sachen anzulegen. Die Stoffe entpuppten sich als Umhänge unter denen wir uns Versteckten und in den Strömenden Regen nach draußen liefen. Wir hievten uns auf die ersten Pferde die wir finden konnten und galoppierten davon. Das Gefühl es endlich geschafft zu haben verschwand schneller als es kam in dem Moment als wir doch noch erwischt wurden...

The survivors - Kampf gegen den TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt