5. Kapitel

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5. Kapitel

Ich starrte das Gerät vor mir an, als sei es ein Alien. Das sollte mir beim Laufen helfen? Es sah aus wie ein Laufband mit komischen Folter Zubehör für Füße und Beine, das herunter baumelte. Großartig. Ein >Lokomat< war das Ding also. >>Na los, probier es aus<< ermunterte mich Mona hoch motiviert. Hätte ich doch nur ein Drittel dieser Motivation. >>Ich weiß nicht, das sieht...nicht geeignet für mich aus<< zierte ich mich. Denn dieser >Lokomat< sah wirklich etwas aus wie ein Folterinstrument. Neben dem Laufband waren zwei Stangen, an denen man sich festhalten konnte befestigt. Am Ende des Bandes stand ein Fernseher, auf dem ein virtueller Weg abgebildet war. >>Komm, ich helf dir auch rein<< drängte Mona weiter. Sie kannte kein Pardon, leider. Ich seufzte und sah unbegeistert zu Josh. Der neben diesem tollen Laufsimulationsapparat stand und sich den virtuellen Weg ansah. Dass ich keine Antwort gab, sah Mona wohl als Bestätigung. Denn sie hob mich schneller in diese Maschine, als das ich gucken konnte. Unsicher hielt ich mich an den beiden Stangen seitlich fest. Als ich zu mir hinunter sah und die ganzen Kabel und andere Metallische Dinge, an der äußeren Verkleidung sah, kam ich mir vor wie ein Transformer. >>Das Ding soll mir wirklich helfen?<< fragte ich wenig überzeugt. >>Ja, auch wenn es etwas eigenartig aussieht. Wir behandeln damit auch Schlaganfallpatienten<< Das überzeugte mich auch nicht gerade. >>Fangen wir mal an?<< trällerte Mona immer noch gut gelaunt. Ich sah etwas überfordert über mich, denn mein Oberkörper war durch Seile gehalten, die oben an einem weiteren Stangen ähnlichen Gegenstand befestigt waren. Das war als ob man in einem Klettergarten wäre, nur war man auf dem Boden, auf dem Boden der Tatsachen, das man nicht fröhlich in mehreren Metern Höhe herum baumelte und seinen Spaß hatte. >>Okay<< murmelte ich. Mona drückte einen Knopf auf einer Fernbedienung und meine Beine fingen sich sofort an zu Bewegen. Zwar langsam, dennoch war es überraschend. Erschrocken krallte ich mich in die Seile, mit denen ich Gottseidank gehalten wurde. >>Ganz ruhig, es simuliert nur das Laufen. Heute machen wir die niedrigste Stufe. Deine Muskulatur ist schließlich noch ziemlich schwach, ich will dir nur einmal ein Gefühl dafür geben<< erklärte die Physiotherapeutin ruhig und strich sich eine braune Haarsträhne hinters Ohr.

>>Das sieht doch nach Spaß aus, ein Gerät das für einen geht, sowas ist echt praktisch<< meldete sich Josh zu Wort

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>>Das sieht doch nach Spaß aus, ein Gerät das für einen geht, sowas ist echt praktisch<< meldete sich Josh zu Wort. Warnend sah ich ihn an. Josh jedoch lachte mir zu. >>Wenn du das Ding so toll findest, kannst du es ja gerne mal probieren!<< motzte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust. Aber die für mich ungewohnte Bewegung, die mein Körper dank diesem Gerät ausübte, ließ mich schnell wieder in die rettenden Seile krallen. Wieder lachte Josh. >>Das ist nicht lustig<< knurrte ich und konnte gerade so verhindern, dass ich eine Schnute zog. Lächelnd stellte sich Josh, angelehnt an die rechte Stange, neben mich. >>Stimmt, aber du siehst süß aus. Wie du in diesen Seilen hängst<<

>>Schleimer<< schoss ich mit einem Lächeln zurück.

>>Okay, Pärchengeflüster einstellen! Das ist zu viel für einen Single wie mich<< stoppte Mona unsere angehende Plänkelei. Lachend drehte ich mich zu ihr. Sie biss sich auf die Lippe und verzog gespielt angewidert das Gesicht. In Kombination mit ihrem pinken Shirt und der weißen Hose, sah sie aus wie ein braves Schulmädchen, das gerade den Quarterback und die Cheerleader Chefin, beim knutschen erwischt hätte. >>Du bist Single?<< zwinkerte nun Josh ihr zu. Mona errötete etwas. >>Ja<<

Rehability-Alles hat seinen PreisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt