Schultag

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Halli Hallo :)

So, hier ein neues Kapitel.
Ich hoffe, ihr mögt es.. Es passiert zwar nichts ernstes, aber ich hoffe dennoch auf Reviews * Dackel Blick aufsetz*
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' Geschafft..' dachte Anni, als sie und Jake Hand in Hand durch die Gänge der Schule wanderten. Den Vormittag hatten sie schon hinter sich. Er bestand aus viel Fragerei, Erstaunen und Getuschel.
Viele fragten sich, und das hatte Anni selber gehört, wie so ein Mauerblümchen wie Anastasia Harrison, einen so heißen Freund haben konnte, wie Jake Conner.
Natürlich sprachen sie auch viele darauf an und immer wieder blockte sie ab. Sie tat es nicht mit Absicht, aber sie hasste es, wenn ihre Mitschüler so dachten. Das war eigentlich der Sinn hinter dieser Schauspielerei.
Die anderen sollten endlich aufhören, sie als Mauerblümchen zu bezeichnen.

" Anni? Alles ok?" riss sie Jakes Stimme aus ihren Gedanken.
" Klar, alles bestens." antwortete sie, ohne ihn anzusehen.
Sie gingen weiter. Schweigsam und den anderen nicht anschauend.
Jake bemerkte immer wieder die Blicke, die manche Jungen Anni- seiner Anni- zuwarfen.
Manche Blicke waren traurig, andere genervt, wieder andere schienen Jake am liebsten Erdolchen zu wollen und andere Blickten sie einfach mit Begierde an. Diese Blicke brachten Jake dazu, seine Schwester ein bisschen enger an sich zu ziehen.
" Weist du, was mir aufgefallen ist?" fragte er nach einer Weile. Inzwischen waren sie draußen angekommen und suchten sich einen Platz unter einem schatten spendenden Baum.
" Was denn?" fragte sie und suchte weiter. Mit einem hohen "Da" zog sie Jake zu einer großen Trauerweide und lies sich am Stamm nieder.
Jake setzte sich einfach dazu.
" Naja, mir ist aufgefallen, dass dich viele Jungs anstarren." Annis Lächeln verschwand und sie sah sich schnell um.
" Oh.,weißt. Bei den Jungs bin ich nur so eine Art Pokal. "Wer bekommt das Mauerblümchen als erstes in Bett!". Das ist auch der Grund, warum ich mit keinem ausgehe.."
" Ah..Naja, wenn sie es immer noch denken, dann werde ich mit denen mal ein Hühnchen rupfen gehen." sagte Jake sauer und lies seinen Blick noch einmal über den Pausenhof wandern.

" Hey..Ist das nicht Mimi?" fragte Jake grinsend und zeigte mit dem Finger auf die andere Seite des Hofes. Anni hob erstaunt ihren Blick und sah genau zu ihr rüber.
Dort stand sie, ihre beste Freundin, dicht umschlungen mit Marcus McGennie, einem Schüler aus dem älteren Jahrgang.
Sie schienen sich fast aufzufressen.
" Widerlich." kommentierte Anni dieses Bild und widmete sich wieder Jakes Haar, mit dem sie bis gerade eben gespielt hatte.
" Wieso widerlich? Sie ist doch deine beste Freundin, oder?"
" Ja, aber nur weil sie einen nahezu perfekten Körper, blaue Augen, goldene Locken und einen süßen Charakter hat, denkt jeder Junge, sie gewinnen zu müssen und das beste ist, dass sie sich auch fast mit jedem einlässt."
" Ah, also genau das Gegentei von dir, ne?" keckte er sie und stupste sie mit dem Finger in die Seite.
" Ah." quietschte sie auf und krümmte sich vor Lachen.
" Ja-jake...stop...bitte...stop." keuchte sie und versuchte von Jake wegzukommen, doch er zog sie wieder zu sich zurück. Doch anstatt sie weiter zu Kitzeln, schlang er seine Arme um sie und zog sie auf seinen Schoss. Natürlich waren ihm die Blicke der männlichen Wesen hier auf dem Hof nicht entgangen.

" Sie starren schon wieder!" schimpfte er und das kleine, grüne und scheußliche Etwas in seinem Bauch begann wieder zu schreien.  " Wenn die sich nicht.."
" Bruderherz. Beruhig dich. Lass sie starren.." flüsterte Anni und lehnte sich erschöpft an Jakes Schulter.
" Aber...sie machen mich verrückt. Niemand soll dich so ansehen."
" Bist du etwa eifersüchtig?" grinste Anni und hob ihren Kopf um ihn anzusehen.
" Eifersüchtig? Ich? Nein, ich mag es einfach nur nicht, wie die meine Schwester mit ihren Blicken formlich ausziehen." log Jake und schaute woanders hin. Er wollte nicht zugeben, dass sie womöglich Recht hatte. Er durfte nicht eifersüchtig sein. Nie! Sie war immerhin seine Schwester.
Sie Beschützen, das durfte er, aber Eifersucht? Nein, dass durfte nicht sein.

Anni sagte nichts dazu, sondern legte ihren Kopf wieder auf seine Schulter.
Sie fand es wirklich toll, dass er sich solche Sorgen um sie machte.
Ein kleines ungesehenes lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie daran dachte.
Aber etwas anderes setzte sich in ihrem Gehirn fest.
Sie durfte mit ihrem Bruder zusammen sein, mit ihm Händchenhalten, ihn verliebt anlächeln und ihn sogar küssen, ohne dass jemand etwas sagen würde. Natürlich waren es absurde Gedanken. Keine Schwester sollte glücklich sein, ihren Bruder küssen zu dürfen. Viele würden es ekelhaft finden. Aber ihr war schon lange aufgefallen, dass sie Jake mit ganz anderen Augen sah. Er war wie ein Bruder, bester Freund und Schwarm und das alles in einem.

Die Zeit in der sie Getrennt waren, hatte viel verändert. Das viel nicht nur Jake auf, sondern auch Anni.
Auch Anni sah Jake als Mann. Sie war nicht dabei gewesen, als er aufwuchs. Schließlich war er das ganze Jahr in Frankreich.
" Wir sollten wieder rein. Es hat gerade geklingelt." riss Jake sie wieder aus ihren Gedanken.
" Mh? Oh ja, lass uns gehen." sie stand auf und wartete bis Jake stand, ehe sie wieder seine Hand nahm und sie zusammen zur Schule zurück schlenderten. Keiner der Beiden erlaubte sich den Gedanken, dass sich dich Hand des anderen so unglaublich gut anfühlte.

Erschöpft lag Jake in seinem Bett und starrte an die Decke.
Heute war ein anstrengender Tag gewesen und das nicht nur für ihn.
Seufzend drehte er sich auf die Seite und schloss seine Augen.
Er brauchte Schlaf, schließlich würde der morgige Tag ebenfalls an seinen Nerven zerren.
Die ganzen Blicke der Jungs, die Blicke der Mädchen, die ihn betrachteten und das ganze Getuschel. Alles würde Anni und ihn wieder einholen.
Doch eine positive Seite hatte das ganze, er durfte einfach bei Anni sein. Ohne das ganze Theater darum, dass sie Bruder und Schwester waren.
Mit dem Gedanken an Morgen und an Anni driftete er langsam in die Traumwelt über.
Er merkte gar nicht mehr, wie seine Schlafzimmertür geöffnet würde, jemand eintrat, sich dann einfach neben ihn. unter die Decke,  legte und sich an ihn kuschelte.

Geschwisterliebe Where stories live. Discover now