Geschwisterliebe

Gute Nachricht, oder ?

Als er am nächsten Morgen langsam aus seinem Schlaf erwachte, fühlte er etwas schweres an seiner Brust.
Verwirrt richtete er sich auf und schob das "Etwas" so von seiner Brust. Leises Murren drang zu ihn rauf und erschrocken riss er seine Augen auf.
" Anni!" sagte er laut und riss sie somit aus dem Schlaf.
" Mh?" kam es verschlafen von ihr. Sie blickte von seinem Schoss, auf dem sie nun lag, zu ihm auf und ihre Augen weiteten sich dann erschrocken.
" Oh, ähm, 'tschuldigung." murmelte sie, "Ich konnte nicht schlafen und da dachte ich, dass ich dir vielleicht ein bisschen Gesellschaft leisten kann."
" Mh, schon gut." sagte Jake und strich ihr durch ihr zerzaustes Haar. Ihre dunkelblonden Haare hingen um ihr Gesicht und standen auch zu allen Seiten ab. Aber genau das, fand Jake unglaublich anziehend.
Ihre Augen, die zu ihm rauf schauten, ihre leicht feuchten Lippen, die sie zuvor mit ihrer Zunge befeuchtet hatte und ihr Körper, der auf halb aus seinem Schoss lag, brachten Jake fast um den Verstand.
Sofort spürte er, dass seine morgenliche Erektion noch härter wurde und schnell schmiss er die Decke beiseite und sprang aus dem Bett, sodass Anni auf der Matratze landete.
" Ich muss duschen!" nuschelte er und machte sich auf den Weg ins Bad.

Anni seufzte und kuschelte sich in die Decke, die immer noch seine Wärme enthielt und angenehm nach ihm duftete.
'Stop, Anni! Nicht so denken! Er ist dein Bruder, verdammt!' schalt sich sich in Gedanken, kuschelte sich aber instinktiv immer noch in die Decke.
Einen kurzen Blick auf den Wecker auf seinem Nachttisch zeigte ihr, dass sie noch fast zwei Stunden Zeit hatten, um sich fertig zu machen und in die Schule zu gehen.

Wieder seufzte sie, vergrub kurz ihr Gesicht im Kissen und schwang sich dann aus dem Bett.
Müde schleppte sie sich in ihr Zimmer. Das Fenster war geschlossen, dennoch herrschte im Zimmer eine gewisse Kälte. Gänsehaut überfiel sie und schnell suchte sie sich ihre Sachen zusammen, um ins Bad zu gehen.
Jake war schon wieder draußen und nur der Dunst des warmen Wassers beherrschte das Badezimmer.

Während Anni sich ausgiebig duschte, stand Jake, nur mit einem Handtuch um der Hüfte, in seinem Zimmer, an der Tür gelehnt und lauschte dem Klang des Wassers, das gerade an Annis Körper entlang floss. Jetzt, in dieser Sekunde, wünschte er sich, er wäre das Wasser!
Schnell schüttelte er den Kopf und stieß sich von der Tür, um sich anzuziehen.
Kurze Zeit später fand er sich in der Küche wieder.
Victoria stand gerade am Herd und bereitete das Frühstück vor. Überrascht drehte sie sich um und musterte ihren Sohn.
" Guten Morgen!" flötete sie und reichte ihm gleich einen Teller mit Speck und Rührei.
" Morgen..." gähnte Jake, nahm den Teller und setzte sich an den Tisch.
Müde, obwohl er gerade kalt und dann heiß geduscht hatte, begann er zu essen.
" Und, wie war die Schule gestern?" fragte Vic in die Stille und rührte weiter in der Pfanne.
" Ganz gut. Alle kaufen uns diese Scharade ab! Ehrlich, sehen die denn nicht, dass wir verwandt sind, oder haben die alle Tomaten auf den Augen!? Wenn ich könnte, würde ich das alles gar nicht machen, aber da Anni ja meine Schwester ist, und ich ihr gerne Helfen möchte, mach ich es halt." Einerseits war es die Wahrheit, aber andererseits war alles eine glatte Lüge. Natürlich gefiel ihm die Sache- auch wenn er es nicht wollte- dass er Annis Freund spielen durfte!
" Ach, das legt sich irgendwann. Bald hat sie ihren Ruf los und schwups, seid ihr getrennt."
" Ja, toll." grummelte Jake und aß dann still weiter. Er wollte jetzt nicht darüber reden. Der gestrige Tag war schon anstrengend genug, er wollte nicht wissen, die der heutige aussehen soll!

Bald kamen auch Anni und Jakob in die Küche und setzten sich an dern Küchentisch.
" Und, mein Engel, wie war die Arbeit gestern?" fragte Jakob Vic und die beiden verliefen in ein Gespräch über die Firma, in der Vic arbeitete.
Jake und Anni tauschten nur kurz einen Blick und aßen dann ruhig weiter.

Drei Tage später, hatte sich die Sache in der Schule normalisiert. Viele wunderten sich schon nicht mehr und tuschelten auch weniger.
Viele Jungs warfen Anni immer noch diese Blicke zu, doch Jake versuchte sie zu ignorieren.
Es war Samstag. Keine Schule! Kein Getuschel und auch keine Jungs, die Anni anschmachteten. So mochte es Jake.
Gemütlich saß er auf der Couch und sah fern.
" Jake, Liebling. Dein Vater und ich fahren für einen Tag zu deiner Großtante, Brite. Morgen Früh sind wir wieder hier."  Victoria hatte Jake von hinten eine Hand auf die Schulter gelegt und sah an ihm vorbei zum Fernseher.
Man sah ihr an- und Jake wusste es sogar- dass sie die Tante ihres Ehemannes nicht gerade mochte. Ihre Stimme war leise und flehend, als hoffe sie, dass Jake sagen würde, dass er und Anni nicht alleine zurecht kämen. Doch Jake tat ihr diesen Gefallen nicht, sondern erwiderte.
" Klar, geht ruhig. Ich und Anni kommen klar. Wir holen uns heute Abend einfach eine Pizza und machen es uns vor dem Fernseher gemütlich. Viel Spaß und grüß Großtante Brite von uns."
Seufzend nahm sie ihre Hand von seiner Schulter und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
" Na dann, mach 's gut, Schatz. Pass bitte auch ein bisschen auf das Haus auf. Ich will nicht wieder die Feuerwehr davor sehen."

Jake lachte schallend auf, bei der Erinnerung die ihn überkam.
Damals war er 7 und Anni 6 Jahre alt. Vic und Jakob dachten, dass sie die beiden ruhig ein paar Stunden allein im Haus lassen könnten.
Natürlich sahen die Beiden das als Chance, alles zu tun, was ihnen normalerweise verboten wurde.
Wie zum Beispiel mit Streichhölzern spielen. Vic bewarte sie in einer Schublade in der Küche auf und Jake hatte sie raus genommen und versucht eines davon anzubekommen.
Natürlich brauchte er mehrer Versuche, doch als er es schaffte, erschrak er so arg, dass er das Streichhölzchen fallen lies und es direkt auf ein Geschirrtuch fiel.
Das Tuch und auch die danebenliegenden fingen sofort an zu brennen und wäre in dem Moment nicht gerade der Postbote gekommen und hätte die Feuerwehr gerufen, wäre vermutlich die ganze Küche, vielleicht sogar das ganze Haus abgefackelt.

" Das ist nicht lustig, Jake!" tadelte Vic. "Bitte, macht keinen Scheiß."
" Sicher, wir benehmen uns." lächelte Jake und widmete sich wieder seinem Film, der gerade
lief.
" Anni kommt in ein paar Minuten vom Tanzkurs zurück. Sag ihr doch bitte, wo wir sind, ja?"
" Mhm."
" Gut, dann. Bis morgen." Und schon war sie verschwunden. Jakob rief noch schnell ein " Tschüss" durchs Haus, eher die Tür geschlossen wurde und Jake hörte, wie das Auto anging.
Ein Grinsen huschte über sein Gesicht. STURMFREI !
Er und Anni würden einen Tag das ganze Haus für sich haben.Das wäre...
Oh nein! Jakes Gesichtszüge entgleisten.
" Ich und Anni! Einen Tag allein zuhause! Ohne Eltern!" stammelte er und stöhnte dann auf. Na, das würde ein Spaß werden.