Axl?

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"Mhhh", mache ich, "Die Suppe war lecker." "Danke!", erwidert Steven sofort und grinst mich an. "Bitte!", antworte ich mit einem Grinsen wie er. Nachdem Julia und Steven wieder abgeräumt haben, gehen wir alle ins Bett. Obwohl ich ja eigentlich gerade schon geschlafen habe, spüre ich den gestrigen Tag immer noch und bin froh noch eine Mütze Schlaf zu bekommen. Doch irgendwie kann ich nicht einschlafen. Ich muss über gestern nachdenken, bevor Izzy um Hilfe gerufen hat. Ich versuche meine Gedanken und Gefühle zu ordnen, aber es will einfach nicht klappen. Da entscheide ich mich für das, was mir in diesem Moment am sinnvollsten erscheint.

"Axl?", flüstere ich. "Ja?", kommt es sofort neben mir zurück. Hatte er etwa auch nicht schlafen können? Ich schlucke einmal. "Axl, was wolltest du mir eigentlich gestern noch sagen, bevor Izzy uns unterbrochen hat, mein ich?" "Ich dachte schon du fragst nie!" Er dreht sich zu mir und ich schaue ihn etwas verwirrt an. Mein Herz pocht aufgeregt. Er hebt mit einer Hand mein Kinn etwas an, sodass ich ihm in die Augen schaue. "Ich hab gesagt, beziehungsweise ich wollte sagen, dass ich dich auch liebe." Seine Lippen umspielen ein Grinsen. Ich kann es nicht glauben, dass er es gesagt hat. Mein Herz klopft immer wilder und ich weiß nicht, was ich denken soll. Meine Gedanken spielen verrückt. Als ich gerade antworten will, dass ich ihn auch liebe, legt er mir eine Hand an die Wange und küsst mich. Instinktiv schlinge ich meine Arme um ihn und ziehe ihn zu mir her. Ich liebe dich auch!, denke ich, während wir uns küssen und ich ihm durch die Haare streiche. Als wir uns voneinander lösen, sind wir beide etwas außer Atem. "Ich hoffe, dass niemand mehr wach ist", flüstere ich Axl zu und versuche nicht zu lachen, denn wer weiß, vielleicht könnt jemand wach sein. "Oh Gott, hoffentlich nicht!", flüstert er mir gespielter Dramatik in der Stimme zurück. Wir lauschen. Wir hören Steven schnarchen und Duff wälzt sich unruhig hin und her und ansonsten ist es leise. "Noch mal Glück gehabt", grinst er und wir schauen uns an. "Axl?" "Hm?" "Ich liebe dich." "Ich dich auch", lächelt er. Nun bin ich es die, die ihn küsst. Zärtlich fährt er mit seinen Händen meine Arme entlang. Ich streiche über seinen Oberkörper. Irgendwann ist auch aber dieser schöne Kuss vorbei, denn wir müssen ja leider auch mal Luft holen. Ich lege meinen Kopf auf seine Brust  und er legt einen Arm auf meinen Bauch und mir dem anderen streichelt er mir durch die Haare.  "Ich mag deine blauen Spitzen", erklärt er mir leise, während er mit ihnen spielt. "Und ich deinen roten Flammenkopf. Und Slashs Wuschelkopf", füge ich nach kurzem überlegen hinzu. "Slashs Wuschelkopf?", hakt er nach. "Ja", bestätige ich, "Aber deine sind etwas weicher als seine." Ich fahre ihm durch die Haare. "Na da bin ich ja beruhigt", meint er und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. "Gute Nacht, Süße." " Gute Nacht, Rotschopf."

In den nächsten Tagen hat es Julia geschafft, Axl, Izzy und mich gesund zu pflegen, mit Stevens Hilfe natürlich! Und ehe wir uns versahen, saßen wir alle zusammen auf der Eckbank und sangen wieder Weihnachtslieder, während zwei Kerzen brannten. Wir hatten trotzdem noch ein Problem: wir waren immer noch eingeschneit und Slash und Izzys Handy hatten immer noch keinen Empfang. Ich konnte Julia wieder in der Küche helfen, nur unsere Lebensmittel gingen langsam zu neige. Und es ist schwer, diese fünf relativ großen  und auch gierigen Mäuler zu stopfen und unsere auch noch. Steven hilft uns auch öfters beim Kochen, obwohl er immer zwischendurch probiert, was nicht gerade hilft, sparsam zu kochen.


Die Hütte im Wald [In Überarbeitung]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt