Hurts so good:

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Ich wollte natürlich, dass Blakes Freunde mich mochten. Vor allem seine besten Freunde. Sonst hatte man schon verloren.
Bei Reece und George hatte es seltsamer Weise auch irgendwie funktioniert.
Obwohl ich mir das immer noch nicht so ganz erklären konnte.

Andererseits befand ich mich definitiv nicht in einem dieser Teenager Filme befand, indem die beste Freundin die Freundin ihres Freundes hasst. Dann wäre mein Leben sicher langweilig!

Andererseits muss ich zugeben, das mein Leben immer mehr und mehr einem Film ähnelt, weil es viel schöner und perfekter geworden ist.

Auch wenn perfekt vielleicht ein etwas schwer definierbares Wort ist. Um ehrlich zu sein gibt es kein perfekt! Ich meine was wäre denn dann perfekt?

Ich folgte den beiden durch einen schmalen Flur, welcher relativ düster war.
Was vermutlich an der Tatsache lag, dass er keine Fenster hatte und somit kein Licht eindringen konnte. Am Ende des Flurs war ein großer Raum mit einem Sofa und Sesseln. Das Sofa war matt grau und hatte eine eher samtige Verkleidung.

Sophie setzte sich auf das Doppelsofa und Blake platzierte auch gezielt neben sie. Für mich blieb kein Platz frei. Mit etwas Schmerz in den Augen sah ich ihn an. Seine Augen waren so warm, braun und undurchdringlich.
Doch er schien nicht wirklich zu sehen, was passierte. Mit nebligen Gefühlen setzte ich mich auf einen Sessel, welcher etwas abseits stand.

Unbewusst füllten sich meine Augen automatisch mit Tränen. Ich biss auf meine Lippe und versuchte nicht zu weinen, schon weil es mir unangenehm wäre.

Obwohl es die beiden vermutlich nicht einmal gemerkt hätten. Sie waren viel zu beschäftigt über ihre Schulzeit zu reden. Sophie lachte und warf dabei ihren Kopf in den Nacken, was unglaublich elegant aussah.

Ihr Haar fiel ihr über die Schultern und wellte sich. Es sah so perfekt aus, auch wenn es perfekt nicht wirklich gibt, würde es existieren, wäre ihre Art sich zu bewegen der Inbegriff davon. Er lachte und das Grübchen an seinem Kinn kringelte sich.

Seine Augen leuchteten. Irgendwie fühlte ich mich betäubt. Das war wohl die allseits bekannte Eifersucht. Leider! Ich wollte nicht eifersüchtig sein, es hatte etwas gemeines und bösartiges.

Doch ich musste mir ehrlich gesagt diese eingestehen. Auch wenn ich deswegen nichts anderes als Selbstverachtung empfand. Es ist nichts schlimmes und absolut natürlich, doch trotzdem schäme ich mich dafür. Andererseits habe ich starke Gefühle für diesen Jungen und wenn er sich so gut mit einer andren versteht, ist es logischer Weise nicht gerade leicht.
Vor allem wenn sie dich augenscheinlich nicht mal leiden kann, obwohl du ihr nichts getan hast. Gerade redeten sie über irgendeinen Erlebnispark, welchen sie mit 12/13 Jahren anscheinend besucht hatten.

Sophie: "Ich weiß noch wie wir dann in diese Achterbahn gestiegen sind und du höllisch Angst hattest. Du hast die ganze Fahrt über meine Hand gehalten", lachte sie.

Blake: "Stimmt gar nicht, ich hatte doch keine Angst, wegen einer Achterbahn", kratzt sich am Hinterkopf.

Sophie: "Jaja Blake, red dir das nur ein. Danach hast du dich fast übergeben", lächelte sie und warf erneut ihren Kopf elegant in den Nacken.

Blake starrte sie an und schien rot zu werden, weil ihm dieses Ereignis anscheinend unangenehm war.

Blake: "Dafür hast du dann Abend Angst gehabt vor der Spinne, die ich dann gefangen habe", protestierte er nun.

Schweigend hörte ich den beiden zu und beobachtete sie. Sie harmonierten voll und ganz. Man merkte, dass sie sich schon seit langem kannten und wie gut sie sich kannten. Ich kannte Blake gerade etwas weniger als ein Jahr lang.

Sophie: "Du warst halt schon immer ein Gentleman Blakey", seinen Namen betonte sie extra stark.

Er lachte und nickte nur. Ich kam mir immer noch vor wie das dritte Rad am Wagen.

Sophie: "Oh mein Gott, danach sind wir doch raus gegangen und der Himmel war voller Sterne", erinnerte sie sich begeistert.

Blake: "Ich glaube ich hatte selten so einen schönen Himmel gesehen", schwärmte der dunkelhaarige Brite und seine Augen leuchteten erneut.

Sophie: "Dann hattest du doch gesagt, dass du", setzte sie an.

Der Junge schaute sie mit großen Augen an und versuchte anscheinend ihr irgendetwas damit zu signalisieren, vermutlich dass sie nicht weiterreden sollte.

Sophie: "Komm schon Blakey, das ist ewig her. Da muss man sich nicht schämen. Also Noora", sie sagte meinen Namen und ihr Kopf drehte sich zu mir.

Sie schaute mir in die Augen und ich wusste nicht wieso aber mein Herz schlug schneller, nicht wegen ihr, sondern weil ich das Gefühl hatte gleich einen Schlag ins Gesicht zu bekommen.

Sophie: "Damals unter dem atemberaubenden Himmel, hatte Blake dann gesagt, dass er mich nicht als Freundin sieht, sondern eigentlich schon seit langem mich liebt. Dann hatte er mich einfach geküsst. Ist das nicht süß!", lächelte sie mich an.

Da war er wieder, der Dolch. Er bohrte sich langsam in meinen Brustkorb. Durch die Rippen, bis zu meinem Herz. Dort stach er immer wieder auf mich ein.

*Ich durfte nicht weinen*

Meine Augen standen unter Wasser und meine Unterlippe zitterte. Ich konnte nichts sagen. Meine Augen wanderten zu Blake. Suchten nach einer Antwort. Der dunkelhaarige Junge jedoch, starrte auf den Boden. Er sagte nichts.

Sophie: "Warum sagt denn jetzt keiner was. Mein Gott ihr seid vielleicht Stimmungskiller", redete sie entgegen die Stille, welche den Raum erfüllte.

Doch was sollte ich sagen, abgesehen von meiner zugeschnürten Kehle, welche mir das Atmen nun verweigerte. Er sah nicht zu mir. Das Tränenmeer wurde mehr und drohte überzuschwappen.

Note to Blake  (Richardson)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt