Let it go:

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Auf der Autofahrt Richtung Flughafen war fast kein Verkehr und ich kam gut durch. Mein Herz hämmerte und ich kam mir wie in einem dieser Filme vor, in welchen der Hauptcharakter kurz vor einer großen Liebeserklärung steht.

Ehrlich gesagt wusste ich nicht einmal was genau ich machen sollte.
Wie sollte man jemandem beweisen, dass man ihn liebt? Die ganze Idee war so verrückt und war definitiv Drehbuchmaterial. Nur dass ich absolut nicht wie ein Filmstar aussah.

Ich hatte Angst davor, dass ich ihn verpassen würde oder er meine Entschuldigung nicht annehmen würde.

Das würde heißen, dass ich ihn für immer verlieren würde.

Dann wäre mein Leben vorbei. Also zumindest seelisch. Es war 16 Uhr, was hieß nach Georges Informationen würde er in einer Stunde fliegen. Viel zu wenig Zeit. Ich parkte das Auto und würde dafür bestimmt später viel Geld zahlen müssen.

Aber es war mir egal. Immer noch ohne Plan ging ich in das Gebäude. Dort suchte ich nach einer Anzeigetafel um herauszufinden, wo Blakes Flugzeug starten würde, bei welchem Terminal.

Terminal 1b. Vermutlich hatte er seine Sachen schon Einchecken lassen. Aber irgendwie glaubte ich, dass er noch nicht weiter gegangen war.

Verzweifelt rannte ich zu dem besagten Terminal. Dort war nirgends jemand aufzufinden, der auch nur dem dunkelhaarige Junge ähnelte. Er war nicht da! Wenn er einen andern Flug genommen hatte. Dann würde unser Leben vermutlich so weiter gehen. Der Brite würde mir nie verzeihen.

Ich streunte umher und suchte nach dem mir so bekannten Gesicht. Doch es war nicht aufzufinden.

Aufeinmal hatte ich eine vielleicht übertriebene und dumme Idee. Ich steuerte zur Information.

'Entschuldigen Sie. Ich denke es ist mir nicht möglich hier eine Durchsage zu machen, da ich sonst vieles durcheinander bringen könnte', setzte ich an und sah der Frau hinter dem Schalter durchdringlich in die Augen.

'Es tut mir leid junge Dame aber damit haben sie vollkommen recht. Was ist denn ihr Problem?', fragte sie nun neugierig.

'Ich suche meinen Freund oder fast Exfreund. Ich weiß es nicht genau. Aber er fliegt gleich nach England und ich muss ihn vorher finden', erklärte ich ihr und meine Unterlippe zitterte dabei.

'Das Problem ist nur, dass es mir untersagt ich, sie eine Durchsage machen zu lassen. Auch wenn ich Ihnen da gerne helfen würde', meinte sie mitleidig.

'Vielleicht könnten sie ihn durchrufen und sagen, dass er umgehenden zur Information soll', fragte ich verzweifelt und merkte dass ich am Ende war.

Sie schien mit sich zu ringen und willigte schließlich ein.

'Wie heißt er denn?', musste sie wissen, bevor sie mir helfen konnte.

'Blake. Blake Richardson', sagte ich und mir wurde übel, vor Aufregung.

'BLAKE RICHARDSON BITTE SOFORT ZUR INFORMATION. ICH WIEDERHOLE BLAKE RICHARDSON ZUR INFORMATION', sprach die Frau in das Mikrofon.

'Dankeschön', strahlte ich sie an.

Jetzt lag es am Schicksal. Ob er kommen würde. Ob er überhaupt noch hier war. Ich war nervös und hatte Angst vor dem, was womöglich gleich passieren könnte.

Note to Blake  (Richardson)Where stories live. Discover now