Zwanzig

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Und so rutschte ich immer tiefer in die Geschichte rein. Ich hatte über Jahre lang gedacht, ich würde unbemerkt bleiben, doch dabei hatte mich dieser Mann schon lange im Blickfeld. Es machte mich nervös zu wissen, dass er wusste, was ich getan hatte und nun auch wieder tun würde. Mir war klar, dass der nächste Mord nur eine Frage der Zeit war.

Das fünfte Mädchen war also eine von Dawsons Prostituierten. Sie war Mitte 20 und konnte, wie er selbst sagte, nicht die Klappe halten. Soweit ich das mitbekam, war sie dazu gezwungen worden sich jedes Mannes zur Verfügung zu stellen. Ich hatte ein wenig Mitleid mit ihr. Aber nur ein wenig. Dawson meinte ich solle sie töten, damit niemand hinter diese illegalen Geschäfte kam, denn dieses Mädchen, war kurz davor gewesen alles auszuplaudern. Also sei es besser, wenn man sie tot finden würde. Das würde den anderen Mädchen ebenfalls Angst machen, sodass sie ruhig blieben.

Ich tat also besagte Arbeit und das war der erste Mord, bei dem ich mich danach richtig dreckig gefühlt hatte. Mir kamen Bilder in den Kopf, von unschuldigen, kleinen Kindern, die aus ihrem Leben gerissen worden sind und das wegen mir. Erneut setzte der Ekel mir selbst gegenüber wieder ein und ich musste mich mehrmals übergeben, bis ich einigermaßen die Leiche verschwinden lassen konnte.

Und so ging es weiter... mit dem sechsten, siebten, achten und neunten Mädchen. Alle hatten sie die gleichen Fehler gemacht. Alle waren unschuldig und brauchten Hilfe. Und alle dieser Leben wurden durch mich beendet. 

SKIN - treat her betterWhere stories live. Discover now