Kapitel 11

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,,Wo wollt ihr den alle hin?", fragte ich, als Brian und ich endlich nach einem langen Flug wieder zurück im Hauptquartier waren und wir die anderen dabei erwischten, wie sie mit gepackten Koffern unser Versteck verlassen wollten.

,,Nach Spanien", lachte Roman und schlug bei Brian und mir ein. ,,Hey Tony! Hoffen wir mal das wir da nicht auf deine Abuela stossen", sagte Brian und grinste breit in meine Richtung. Ich rollte belustigt mit den Augen und streckte Brian schliesslich galant meinen Mittelfinger entgegen.
,,Erstens komme ich aus Mexiko du Arsch und zweitens sollst du nichts über meine Abuela sagen", lachte ich und zog amüsiert meine Augenbrauen in die Höhe.

Meine Grossmutter, der letzte Mensch der von meiner Familie übrig geblieben war, liebte es Menschen in die Wangen zu kneifen und darin war sie verdammt gut. Und Brian wusste das nur zu gut, schliesslich hatte meine Oma seine Wangen am liebsten.

,,Also was genau ist hier los?", fragte Brian, als wir alle begrüsst hatten. ,,Die wollen einen Arme Stützpunkt in Spanien angreifen. Shaw's Männer wurden letzte Nacht bei der Spanischen Grenze Identifiziert", erklärte Tej und ich musste aus einem unerklärliche Grund leicht lächeln. Irgendwie tat es gut seine Stimme wieder zu hören.

,,Hobbs und Riley sind schon los um den Stützpunkt abzuriegeln und wir treffen uns da mit ihnen", fuhr Han fort und Gisele umarmte mich in diesem Moment zur Begrüßung. ,,Wo ist Dom?", fragte Brian, als auch er Gisele umarmte. ,,Er wollte nicht ohne dich fahren", erklärte sie und deutete auf Dom, der etwas weiter hinten bei einem Auto stand und daran herum schraubte. Brian ging auf ihn zu.

,,Und? Wie ist es gelaufen?", fragte Tej und legte locker einen Arm um meine Taille. ,,Seine Nase ist gebrochen", antwortete ich ihm und Tej lachte leicht. ,,Gut so. Immer schön zeigen wer der Boss von euch beiden ist." Ich rollte belustigt mit den Augen und warf dann gespielt arrogant meine Haare in den Nacken. ,,Ich war schon immer der Boss und das wusste er schon." Tej lachte lauter, sein Griff um meine Taille verstärkte sich und wir beide liefen so nebeneinander in Richtung Ausgang, als ich plötzlich ein Loch in der Wand bemerkte und stehen blieb.

,,Was ist da passiert?", fragte ich und deutete auf das Loch. Just in diesem Moment blieb Roman neben uns stehen und deutete dann anklagend auf Tej, so als wäre das riesen Loch seine Schuld. Dabei war ich mir schon ganz sicher, dass es Roman's Schuld war. Es war immer Roman's Schuld.

,,Tej musste unbedingt sein neues Spielzeug austesten und das ist dabei passiert. Tej kann echt so gar nicht mit großen Waffen umgehen."

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,,Sie haben gerade einen von Shaw's Leuten beim Stützpunkt erwischt. Es ist soweit", sagte Tej, als wir schon längst hoch über den Wolken schwebten. Sie hatten jemand von Shaw's Leuten erwischt? So wie damals mit den Prügelknaben? Das konnte doch fast nicht sein! Wieso sollte sich einer von Shaw's Leuten so einfach erwischen lassen?

,,Da stimmt etwas nicht", sagte ich also und bekam gleich die ganze Aufmerksamkeit von allen. ,,Er wollte das wir den Kerl finden. Denkt doch mal nach! Interpol, du hast ihm direkt gegenüber gestanden", sagte ich und deutete auf Dom. Damals als wir Shaw's Leuten zum ersten Mal gegenüber gestanden hatten und sie uns ausser Gefecht gesetzt hatten. Damals hatte Dom Shaw gegenüber gestanden. Zwar für einen kurzen Moment, aber es war geschehen. Und Dom atmete noch.

,,Tony? Was meinst du damit?", fragte Roman und verschränkte dabei seine Arme. ,,Tony hat recht", sagte Brian schliesslich und nun galt die Aufmerksamkeit ihm. ,,Braga sagt: Man gelangt nur in Shaw's Nähe, wenn er es so will."

Eine Weile herrschte Stille zwischen uns allen. Jeder schien über meine und Brian's Worte nachzudenken und wieso wir wohl recht hatten.
,,Tej? Wo ist die Komponente?", fragte Dom schliesslich und blickte zu dem besagten Mann. ,,Die bringen sie an einem sicheren Ort", sagte er und Brian warf mir einen wissenden Blick zu.

,,Shaw greift nicht den Stützpunkt an", sagte Brian an mich gewandt und ich grinste siegessicher. ,,Sondern den Konvoi."

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Wir hatten unseren Plan, als Tej, Gisele, Han und ich auf einer Brücke standen, unter uns die Autobahn, auf der schon bald Shaw's Leute auftauchen würden. Wir müssten nur darauf warten, bis sie endlich in Sicht waren, damit wir unsere Mission starten konnten.

Tej hatte als einziger ein Fernglas und beobachtete die Strassen vor sich. Der Konvoi, ein riesen Lastwagen, sollte schon bald hier auftauchen. ,,Leute beeilt euch, die haben sich gerade den Konvoi geschnappt", sagte Tej in diesem Moment wie zur Bestätigung in sein Walki - Talki und ich konnte nicht anders, als ihm das Fernglas abzunehmen und selber einen Blick zu riskieren. Tatsächlich konnte ich im letzten Moment einen Mann, der sich als Owen Shaw herausstellte, sehen wie er in den Konvoi, über eine Öffnung im Transporter, einstieg.

,,Und Dom? Letty ist bei ihm", fuhr Tej plötzlich neben mir fort und ich blickte kurz zu ihm, gespannt darauf was Dom wohl als nächstes Antworten würde. ,,Wir bleiben bei unserem Plan!", sagte dieser und Tej nickte daraufhin Han und Gisele zu, die sich auf ihre Motorräder setzten und davon fuhren. Nun standen Technik Typ und ich ganz alleine hier oben und behielten die Lage im Auge.

Im Normalfall hätte ich mich auch hinter das Steuer gesetzt und das Team von Shaw ausser Gefecht gesetzt, aber Brian wollte mich nicht in Gefahr bringen und hatte mich deshalb dazu verdonnert, neben Tej hier oben zu stehen und die ganze Sache im Auge zu behalten.

,,Ihr habt den Mann gehört! Ziehen wir die Sache sauber und schnell durch. Das Ding kommt direkt auf euch zu", sagte Tej durch das Funkgerät und ich verschränkte meine Arme vor der Brust. So langsam näherten sich der Konvoi und ich konnte alles nun auch ohne Fernglas erkennen. Bis jetzt sah die ganze Sache noch gut aus. Dachte ich.

Auf einmal passierte alles ganz schnell. Der Geländewagen überschlug sich, der Konvoi raste direkt in den Geländewagen hinein und auf einmal kam aus dem hinteren Teil des Lastwagens ein Panzer hinaus. Der war wahrscheinlich im Transporter von dem Lastwagen und ganz offensichtlich hatte sich Shaw den Panzer unter dem Nagel gerissen.

Meine Augen weiteten sich und auch Tej schien überrascht. Wie erstarrt standen wir beide da, bis ich die ersten Sekunden von dem Schock verdaut hatte und verwirrt nach dem Walki - Talki in Tej's Hand tastete. Einer von uns beiden musste ja die anderen warnen.

,,Ähh Leute? Wir müssen uns einen neuen Plan ausdenken. Die haben 'n Panzer."

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Hoffe euch hat das Kapitel gefallen :)💕

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