Die Krönung des Siegers

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Hallo! Hier ist ein neues kapitel... vorweg will ich nur sagen das es echt lang geworden ist... Ich hoffe trotzdem es ist nicht allzu langweilig. Es hat spaß gemacht dieses kapitel zu schreiben...außerdem wollte es kein Ende nehmen...also tschuldigung! Aber ich hoffe das es euch trotzdem gefällt! :)
aileen <3.

Die Krönung des Siegers

Meine Augenlider flattern, mein Körper ist eiskalt. Am liebsten würde ich meine Augen öffnen und mich losreißen. Doch ich kann nicht. Auch wenn ich will und mir alle Mühe gebe. Ich spüre ein schmerzhaftes Pochen in meiner Stirn, ein Schmerz der sich einmal komplett durch meinen Körper zieht. Irgendetwas kaltes scheint durch meine Venen zu fließen und mir die Sicht zu nehmen. Ich kann nicht mehr bei mir bleiben. Die Schwärze umhüllt mich wieder, zieht mich in ihren Bahn...

Ich reiße die Augen auf. Der weiße, sterile Raum entlockt mir einen Schrei. Mein Herz pocht lautstark. Panisch sehe ich mich um. Wo bin ich? Wollen sie mich hier töten? Oder gar foltern? Mir ist eiskalt. Das einzige was meinen Körper, auch nur knapp, einhüllt ist eine blauer Plastikkittel. Schläuche und scheinbar alle möglichen Geräte sind an mir angeschlossen. Die Tränen brennen in meinen Augen und ich presse meine Lippen aufeinander. Sie rinnen einfach meine Wangen herunter. Ich bin so verzweifelt. Rufus ist tot. Er ist weg...weg, weg, weg für immer!


Erneut schießt mir das kalte Zeug durch die Adern und lässt meinen Kopf aufhören zu arbeiten. Er fällt mit einem dumpfen 'Klonk' zurück auf die eiskalte und harte Liege. Vielleicht gönnen sie mir ja noch ein bisschen Ruhe... Die Schwärze umhüllt mir noch ein weiteres Mal. Warm, weich und willkommen. Vorallem schön dunkel, vollkommen perfekt für mich. Ich will nicht mehr herauskommen. Nie mehr, in dieser kleinen schwarzen Welt ist es schön...Hier fühlt man rein gar nichts.

Doch allzu lange will man mir diese Ruhe scheinbar nicht gönnen. Denn als ich das nächste Mal die Augen öffne, bemerke ich das die Schläuche nicht mehr in meinen Körper stecken und auch keine Maschinen mehr zu sehen sind. Dazu kommt noch das mir nichts weh tut. Eiskalt ist mir jedoch noch immer. Das liegt wohl daran das ich kaum etwas an habe.


Ein Mädchen tritt ein. Sie hat rotes Haar, ihr Gesicht wirkt vollkommen ausdruckslos und sie trägt ein wirklich groteskes Kostüm. Typisch Kapitol eben. Doch das hier ist eine Avox. Eine stumme Dienerin des Kapitols. Ich betrachte sie misstrauisch. Sie sieht sehr jung aus, auch ihre Gesichtszüge könnten nett und zutraulich wirken, wenn sie nicht dieses Gesicht ziehen würde.

Sie stellt mir ein kleines Tablett mit einem Stück Brot und einer kleinen Schüssel Suppe auf der Liege ab. Ein Glas Wasser steht auch dabei. Ich presse die Lippen zusammen. Es dauert eine ganze Weile bis ich mich dazu entschließe mich überhaupt aufzusetzten. Die Avox beobachtet mich eine ganze Weile, dann verlässt sie das Zimmer, mit gesenktem Blick.

Ich sehe auf das Essen hinab. Es sieht gar nicht so ekelhaft aus. Die Portion ist relativ klein, aber ich habe absolut keinen Hunger. Mir ist schlecht, denn mein Kopf hört nicht auf zu schwirren. Pausenlos quälen mich die Gedanken an Rufus, wie er am Boden liegt und stirbt, immer und immer wieder. Dazu kommen all diese Mutationen und all das was mich gejagt hat.

Nun sieht das Essen ganz und gar nicht einladend mehr aus. Am liebsten würde ich es einfach von der Liege stoßen, sodass es auf den Boden fällt und alles zerbricht. Am besten in tausend kleine Teile, in winzige Scherben, so wie ich auch. Wie mein Herz und mein Verstand, mein gesamter Körper.

The Survivor: Johanna Mason | THG ✔Where stories live. Discover now