04.12.17 Curious : Chanbaek ㄱ

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(Inspiriert durch: Twentyone Pilots ~ We don't believe what's on Tv von dem Text 'I don't care what's in your Hair, I just wanna know what's on your Mind)

Chanyeol:

Wie jeden Morgen rannte ich kurz vor Arbeitsbeginn ins Büro.
Atemlos ließ ich mich in meinen Stuhl fallen.
In der Modeargentur, in der ich arbeitete, war Pünktlichkeit sehr wichtig.
Seufzend nahm ich ab, als das Telefon zu klingeln begann.
,,Wir haben ein neues Model. Hohl ihn bei mir ab. Du wirst sein Manager sein."
Mein Chef war noch nie ein besonders gesprächiger Mensch.
Also machte ich mich auf den Weg.
Vor der Tür meines Chefs stand bereits ein junger Mann.
Sein Gesicht war emotionslos und es wirkte farblos.
Das einzige was ihn hervorhob waren seine Klamotten.
Er trug eine weiße Jeans, dazu einen roten Poncho und einen großen schwarzen Hut, welcher perfekt zu seinem schwarzen Gürtel passte. Sie hatten sogar das gleiche Motiv.
Er war unglaublich hübsch und ich konnte mir vorstellen, warum er Model war.
,,Ähm... Entschuldigung? Würden sie mir bitte folgen?"
Sein kühler Blick heftete sich auf mich.
,,Sind sie mein Manager?"
Ich nickte.
,,Mein Name ist Park Chanyeol. Schön sie kennenzulernen."
Er nickte.
,,Byun Baekhyun."

Ich zeigte ihm das Gebäude und danach erledigten wir alles formelle.
,,Hätten sie vielleicht Lust etwas essen zu gehen?" Fragte ich.
Vielleicht sollten wir uns erstmal besser kennenlernen.
Er nickte wortlos.

Wenig später saßen wir in einem Restaurant.
Doch egal wie sehr ich versuchte, ein Gespräch aufzubauen, es scheiterte.
Ich wusste rein gar nichts über ihn und er wich allen Fragen aus.
Doch es schreckte mich nicht ab, im Gegenteil.
Er machte mich neugierig.

Die folgenden Tage verbrachten wir größtenteils damit, uns besser kennenzulernen.
Doch so sehr ich auch bohrte, ich fand nichts über ihn heraus.
Seine Lippen blieben verschlossen.

Nach unserem ersten richtigen Arbeitstag verabschiedeten wir uns wie immer und er ging.
Ich musste aber noch einige Dinge erledigen.
Als ich dann endlich fertig war, hatte ich einen Bärenhunger und beschloss noch etwas essen zu gehen.
Seit kurzem gab es ein neues Restaurant in der Nähe.

Ich setzte mich auf einen freien Platz und ein junger Kellner kam zu mir.
Ich sah ihn zunächst nicht wirklich an, doch als ich meinen Blick hob, erkannte ich ihn.
,,Baekhyun! Was machst du denn hier?"
Seine Augen weiteten sich panisch.
Die erste Gefühlsregung, die ich jemals an ihn gesehen hatte.
,,Mr Park ich-"
,,BAEKHYUN KOMM HER!" Schrie da der Restaurant Besitzer.
Baekhyun zuckte zusammen, verbeugte sich schnell und rannte davon.
Verwirrt blickte ich ihm nach.

Am nächsten Tag war wieder alles wie immer.
Als wäre das gestern nie passiert.
Ich ging auf die Toilette um mir die Hände zu waschen.
An einem der Waschbecken stand Baekhyun und starrte sein Spiegelbild an.
Er hatte mich noch nicht bemerkt.
Schnell versteckte ich mich hinter einer Ecke.
,,Halt durch." Hörte ich ihn murmeln.
Ich spähte aus meinem Versteck hervor.
Er zog sein Shirt ein Stück herunter und ich zog scharf die Luft ein.
Ein riesiger blauer Fleck zierte seinen Brustkorb.
Ich war wohl etwas zu laut, denn er drehte sich erschrocken um.
Als er mich sah, weiteten seine Augen sich.
,,Vergiss was du gesehen hast."
Dann ging er.

Nach Arbeitsende folgte ich ihm.
Er ging wieder in das Café von gestern und ich stellte mich davor und beobachtete ihn.
Ein großer, dicker Mann kam zu ihm sobald er drinnen war und schrie ihn an.
,,WAS SOLL DAS? BIST DU ETWA SCHON WIEDER ARBEITEN GEGANGEN?!"
Baekhyun senkte nur den Kopf und schwieg.
Da holte der Mann aus und schlug ihn ins Gesicht.
Baekhyun taumelte zurück und ich war schon fast drinnen, um ihm zu helfen.
,,BAEKHYUN!" Schrie ich verzweifelt als der Mann erneut ausholte.
Beide drehten sich zu mir um.
,,Mr Park!" Keuchte er erschrocken.
Ich packte sein Handgelenk und zog ihn mit mir.
Wir rannten und rannten.
Irgendwann blieben wir atemlos bei einer Bank stehen und ich ließ mich darauf fallen.
Baekhyun aber blieb stehen und sah verzweifelt aus.
,,Was haben Sie hier zu suchen? Sie machen mir nur Ärger..."
Ich sah ihn verwirrt an.
,,Warum arbeitest du an solch einem schrecklichen Ort? Du verdienst doch schon genug."
Er sah zu Boden.
,,Dieser Mann war mein Vater also mischen sie sich bitte nicht ein."
Ich sprang auf.
,,ER SCHLÄGT DICH!"
Baekhyun nickte. ,,Ja das war schon immer so. Ist nicht weiter schlimm."
Ich umfasste seine Schultern und schüttelte ihn wütend.
,,NICHT WEITER SCHLIMM?! WILLST DU MICH VERARSCHEN?!"
Fest umarmte ich ihn.
,,Bitte. Ich kann dir helfen!"
Doch er schob mich weg.
,,Nein Danke."
Dann ließ er mich dort verzweifelt stehen.

Wie auch das letzte Mal war er auf der Arbeit wieder ganz normal.
Sobald wir allein waren, schloss ich die Tür ab.
,,Baekhyun. Wir müssen reden."
Er wendete sich ab.
,,Ich wüsste nicht worüber."
,,Ich möchte dir nur helfen."
,,Ich brauche keine Hilfe."
Er wollte raus gehen, dann merkte er dass die Tür verschlossen war.
Ich ging auf ihn zu.
,,Baekhyun."
,,Bitte lassen Sie mich raus Mr Park."
Ich schüttelte den Kopf.
Er rüttelt an der Klinke.
Ich stand direkt vor ihm.
,,Ich helfe dir!" Flehend sah ich ihm in die Augen.
,,Du musst das nicht aushalten. Du kannst zu mir ziehen oder wir suchen dir eine andere Wohnung. Wir können sogar die Polizei informieren.
Ich beschütze dich!
Du brauchst keine Angst mehr zu haben!"
Ich sah, wie etwas in ihm brach.
Die erster Träne fiel.
,,Mr Park... ich-"
,,Chanyeol." Unterbrach ich ihn.
,,Nenn mich Chanyeol."
Er nickte lächelnd.
Weitere Tränen Rinnen seine Wangen hinab.
,,Ich habe Angst. So schreckliche Angst."
Ich nicke und drücke ihn fest an mich.
,,Alles wird gut!"
Ich werde ihn beschützen!

Kpop Oneshot SammlungWhere stories live. Discover now