Dreiundfünfzig - Indirekte Antwort.

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Dreiundfünfzig.

"Wie geht es ihm?", fragt Jax als ich ihn rein lasse.

"Scheiße. Er hat sein Studium abgebrochen und macht einfach nichts mehr.", antworte ich leise.

"Was?", fassungslos schaut er mich an und kann es kaum glauben was ich gerade gesagt habe.

"Er schläft gerade.", informiere ich ihn dann.

"Wollen wir vielleicht lieber mal ein bisschen Luft schnappen gehen?", besorgt schaut er mich an.

"Ich glaube das wäre ganz gut.", stimme ich ihm zu und ziehe mir schnell meine Jacke an, wo auch der Schlüssel drinne ist.

Nachdem ich die Tür leise hinter mir schließe, lasse ich mich von Jax mitziehen.

"Ich kann das nicht mehr.", platzt es aus mir heraus.

Er legt seinen Arm um meine Schulter. "Dann sag es ihm. Du musst mit ihm ehrlich sein.", ratet er mir.

"Aber er hat seine Eltern verloren.."

"Doch das Leben geht weiter, Harley.", sagt er schulterzuckend.

Ich seufze nur und schaue zu ihm hoch. "Vielleicht sollte ich echt mal Klartext reden..", denke ich laut nach.

"Das solltest du, aber erst machen wir eine kleine Spritztour.", mit diesen Worten reicht er mir seinen Helm.

Ich fange an zu grinsen. "Oh yeah.", lachend nehme ich seinen Helm entgegen und steige dann mit ihm auf seinen Motorrad.

Diese Abkühlung kann ich gerade echt gut gebrauchen.

**

"Danke, Jax.", ich überreiche ihm seinen Helm.

Wir sind bloß eine Weile rumgefahren. Wir haben nicht geredet, wir haben einfach die Stille genoßen.

Er lächelt bloß. "Immer doch, Harley."

Gedankenlos mustere ich ihn. Er ist echt ein attraktiver Mann.

"Hör auf mich so anzuschauen.", warnt er mich und streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht.

"Wieso?", necke ich ihn.

"Du weißt doch ganz genau wieso.", entgegnet er mit einen traurigen lächeln.

"Du stehst auf mich.", stelle ich fest.

Er sagt nichts und beugt sich zu mir herunter. "Dein Herz gehört Blaze und ich werde mich irgendwann in einer anderen Verlieben.", gesteht er mir also indirekt.

"Vielleicht in einem anderen Leben.", sagt er dann und zwinkert mir zu, bevor er sich seinen Helm aufzieht und los fährt.

Ich hätte nie gedacht das ich mal so überwältigt bin, doch tatsächlich bin ich das.

"Harley?", Blaze steht vor der Haustür und schaut zu mir.

"Du gehst ja tatsächlich aus dem Haus.", sage ich überrascht.

Nun schaut er mich grimmig an. "Ich habe mir Sorgen gemacht, weil du nicht da warst."

Ich sammel mir meinen Mut. "Und das solltest du wirklich, Blaze. Weil ich nicht mehr lange zusehen werde wie du dir dein Leben vermiest."

"Ist das dein Ernst?", beleidigt verschränkt er seine Arme vor seine Brust.

Ich laufe zu ihm und nehme sein Gesicht in meinen Händen. "Ja, also fang endlich wieder an zu Leben.", antworte ich ehrlich und hauche ihm einen Kuss auf die Lippen.

Das ich ihn nicht verlassen kann weil ich ihn zu sehr liebe, verschweige ich ihm.

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Jaja bloß nicht aufregen, aber tatsächlich Jax war .. WAR .. mal in Harley verliebt oder eher er stand mal auf sie.

Like Joker and HarleyWhere stories live. Discover now