Die Erben des Merlins II HP-FF

Alltag(?)

Alles war so neu und aufregend, dass Lily gar nicht bemerkte, wie die Zeit verflog. Mir nichts, dir nichts, war auch schon der Sommer vorbei. Der Oktober brach kalt und regnerisch an.

An einen besonders miesen Tag kam ein Zweitklässler-Junge zu ihr, Evelyn und Maria. Sie waren gerade mal wieder im Gryffindor-Turm.

"Ich habe eine Nachricht für euch. Ihr seid doch Lily Potter, Evelyn Scott und Maria Jonguff, oder? Gut, okay hier", sagte er und überreichte Maria eine Pergamentrolle.

Maria rollte sie mit einem leichten Knistern auf. Durch den Schein des Feuers leuchtete das Pergament. Maria räusperte sich kurz und las dann vor: "Liebe Miss Scott, Miss Jonguff und Miss Potter. Ich möchte Sie bitten heute um 8 Uhr in mein Büro zu kommen. Es geht um die Erben.

Professor McGonagall

"Okay. Was sie wohl genau von uns wissen will?"

Evelyn und Lily zucken mit den Schultern.

"Wir haben noch viel Zeit. Es ist gerade erst 16:00 Uhr. Lasst uns diesen Zaubertrank für die nächste Stunde brauen", schlug Maria vor. Lily nickte begeistert und Evelyn murrte etwas, dass sich wie keine Zeit und jetzt doch nicht anhörte.

Sie verließen den Gemeinschaftsraum und gingen zum Me-Haus. Im Zaubertrank-Bunker konnte man viele Sachen ausprobieren ohne in Gefahr zu sein das ganze Haus abzufackeln.

Jeder nahm sich einen Kessel und begann zu experimentieren. Lily probierte aus ob es besser funktioniert, wenn man die Wurzeln in Dreiecke schnitt.
Und sieh da! Es funktionierte. 2 Stunden später waren sie alle drei fertig und hatten einen richtig guten Trank gebraut und viel verbessert. Alle ihre Verbesserungen warfen sie zusammen und hatten schließlich eine komplett andere Anleitung. Nach der brauten sie nochmal einen Trank. Diesmal war er so perfekt, dass es nichts wirklich zu verbessern gab.

Danach gingen sie erschöpft in die große Halle. Sie hatten zwar ihren eigenen Essraum, aber gingen deutlich lieber in die große Halle, da hier auch die Anderen waren. Vor allem Alex und Kalle schien es zu gefallen.

Sie verstanden sich inzwischen echt richtig gut und machten einiges zusammen.
Lily taten sie leid, da sie ihnen nicht sagen konnten, weshalb sie wirklich nicht im Unterricht waren. Richtig kauften sie ihnen das Geschwafel von wegen überdurchschnittlich begabt und deshalb komplett anderen Gebäudeteil, nicht ab.

"Hi", sagte Lily und setzte sich neben Alex. "Wie war der Unterricht?" Alex stöhnte. "Erinnere mich bloß nicht daran", meinte er, "Es war katastrophal..." "Dieses Wochenende ist das Eröffnungsspiel. Ravenclaw gegen Slytherin. Für wen seit ihr?", wechselte Lily schnell das Thema, "ich bin mir nicht ganz sicher. Albus ist halt in Slytherin, aber Lysander und Lorcan in Ravenclaw." "Ich für Ravenclaw. Ich mag Ravenclaw lieber als Slytherin", antwortet er. Lily sah ihn mahnend an. "Sag sowas nicht. Sind das wieder diesen dummen Vorurteile?", fragte sie barsch und stemmte die Hände in die Hüften. Es wirkte leider nicht so, wie sie es sich erhofft hatte da sie immer noch saß.

Ihre Stimme schien hingegen genug Wirkung zu haben, denn Alex hob die Arme und sagte: "Ich meine von den Eigenschaften her. Listig und so? Nein! Eher klug, Intelligent..."

"Wissen eigentlich deine Eltern inzwischen, dass du in Gryffindor bist?", fragte Evelyn.

Alex senkte den Kopf. "Ja", murmelte er leise und hob den Kopf wieder, "sie wollen nicht, dass ich an Weihnachten nach Hause komme. Mum konnte Dad anscheinend etwas beruhigen. Sie ist aber ziemlich enttäuscht. Das, das ist schrecklich." Alex wischte sich über die Augen. "Habt ihr den Heuler nicht mitbekommen?", fragte er mit einem etwas misslungenen lächeln.

"Nee", meinte Maria und schüttelte dabei den Kopf. "Wahrscheinlich war es genau da, wo wir bei uns gegessen haben", schlussfolgerte Lily. "War er sehr schlimm?"

Alex wischte sich nochmal über die Augen. "Ging", sagte er schlicht, doch Lily hatte den Verdacht das ging so viel bedeutete wie, schrecklich. Sie strich ihm beruhigend über den Rücken. "Ist schon gut, danke", meinte Alex nach einer Weile und lächelte sie, diesmal echt, an.

"Wir müssen jetzt los", stellte Maria auf einmal fest. Die Drei verabschiedeten sich und gingen hoch zu Professor McGonagalls Büro.

"Passwort", fragte der Wasserspeier. Maria sagte kurz und knapp: "Erben des Merlin" und schon setzte er sich in Bewegung. sie hasteten die Treppe hoch und klopften an die Büro-Tür.

"Herein", hörte Lily die Stimme von ihrer Schulleiterin. Sie traten ein.

Sofort begann Professor McGonagall zu sprechen: "Ich möchte jetzt ohne weit abzuschweifen sofort zur Sache kommen. Ich habe für Sie wieder eine Aufgabe. Ihr sollt weitere Erben suchen. Jetzt verstärkt. Die dunkle Seite wird immer bedrohlicher. Bevor Sie was sagen Miss Potter: Die dunkle Seite tritt nicht offen auf. Sie halten sich verdeckt und bedrohen die 'Regierung'. Ich möchte, dass Sie verstärkt nach weiteren Erben suchen. Postieren Sie sich an dem Eingang vom Gang und schauen Sie, wer Sie sehen kann. Es sind nur Schüler aus Ihrem Jahrgang. Auch möchte ich Sie darum bitten im Kampf alles zu geben und fleißig Ihre Hausaufgaben machen. Sie müssen bereit sein. Wenn es jeder verstanden hat können Sie gehen."

Die drei Erben schauten sich irritiert an und drehten sich um. Doch dann fällt Lily noch eine Frage ein: "Weshalb kann der sprechende Hut nicht bemerken, wer noch ein Erbe ist. Bei Evelyn und mir hat er es doch 'gesehen'?"

"Das ist ganz einfach Miss Potter. Sie und Miss Scott sind die Erben des Merlin. Die anderen sind es nicht. Da sieht man es nicht."

Mit der nicht ganz zufrieden stellenden Antwort verließen sie das Büro. Schweigend gingen sie Richtung Me-Haus.

"Irgendwie komisch. Professor McGonagall wirkte geschwächt", unterbrach Evelyn die Stille.
"Das dir so etwas mal auffällt", rief Lily und kassierte einen Schlag gegen den Oberarm von ihrer Freundin.

Maria beobachtete die Beiden und lächelte still. Schließlich fragte sie: "Halten wir jetzt Wache?"

"Na ja. Jetzt macht kein Sinn, aber morgen ja", lachte Lily.
Sie hakte sich bei Evelyn und Maria ein und ging ins Me-Haus, voller Vorfreude auf morgen.

Doch es kam alles anders...