Kapitel 5

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Durch die großen Fenster im Wohnzimmer schienen helle Sonnenstrahlen hinein und direkt auf mein Gesicht, was mich gleich dazu brachte, kurz zu niesen.

„Gesundheit“, hörte ich die freundlich, warme Stimme von Arian sagen und drehte mich zu ihm um, um ihm zu danken.

„Danke.“

Asher, der bis gerade eben gegen die Wand gelehnt hatte, drückte sich von dieser ab und hielt mir lächelnd eine Hand hin.

„Komm mit, ich will dir etwas zeigen“, meinte er und zog mich auf die Beine. Beinahe wäre ich gegen seine Brust gestoßen, da er mich so schwunghaft hochgezogen hatte.

„Okay“, sagte ich, und folgte ihm aus dem Raum, während Dacia und Arian uns etwas verwundert, aber auch wissend hinterher sahen.

„Hier entlang“, erklärte Asher, als wir an der Treppe angekommen waren, die mir schon vorher aufgefallen war, und deutete mit einer Handbewegung nach oben, bevor er langsam und schnell nach oben schritt.

Ich wette, dass ich weder so elegant, noch leise wie Asher lief. Ohne fies zu klingen schätzte ich, dass er wahrscheinlich etwas mehr wog als ich. Nicht, weil er dick war, nein auf keinen Fall, aber weil er Muskeln hatte, und ein Junge war und.. ja, ich glaube ihr versteht mich..

„Ist das Lunas Zimmer?“, erkundigte ich mich, als wir an einer rosarot bestrichenen Türe vorbeiliefen und wollte mir gleich darauf gegen die Stirn schlagen, da diese Frage eigentlich total unnötig gewesen war.

Ja, Skyla, bestimmt ist hinter dieser rosaroten Türe das Zimmer von Roman, weil er ja total auf die Farbe steht. Oder, nein, wahrscheinlich gehört es Will, da dieser öfters erwähnt, wie gerne er seine Haare in dieser Farbe sehen würde, dachte ich sarkastisch und wäre fast gegen Ashers Rücken gelaufen, als er abrupt stehen blieb und anfing zu lachen. Ich riss meine Augen auf, als ich ihn zum ersten Mal richtig lachen hörte, und ich schwor mir, dass ich ihn öfters lachen hören würde.

„Was ist?“, wollte ich wissen, als er mich mit einem komischen Blick betrachtete, aber schmunzelte.

Asher schüttelte nur seinen Kopf und murmelte: „Du bist unglaublich, kleine.“

Bevor ich fragen konnte, was er meinte, nahm er meine Hand in seine und führte mich zu einer Türe, die die gleiche Farbe wie Ashers wunderschöne Augen besaß.

„Das“, sagte er und deutete mit einem Finger auf die Türe. „Ist die Türe zu meinem Zimmer.“

Mit einer schnellen Handbewegung öffnete er die rabenschwarze Türe und schob mich, mit den Händen auf meinem Rücken, hinein.

Das erste, was mir auffiel war, dass er ein unglaublich großes Kingsize Bed mit einer grauen Decke, und gleichfarbigen Kissen hatte. Direkt daneben stand ein kleiner Tisch mit einer ebenso kleinen Lampe darauf, die im Gegensatz zu dem Bett winzig klein wirkte. An der gegenüberliegenden Wand stand ein Glastisch, auf dem sich ein schwarzer Laptop von Apple, und drei Fotos, die jeweils in einem goldenen Rahmen waren. An der Wand, die übrigens weiß gestrichen war, direkt über dem Tisch, hing ein prachtvoller Fernseher, der die breite meines Kleiderschranks haben musste, mindestens. Apropos Kleiderschrank, Ashers war unnatürlich groß und, wie seine Zimmertüre, schwarz.

Nachdem ich diesen unglaublichen Anblick genossen hatte, warf ich noch einmal ein Blick auf das große Bett, das so gemütlich aussah, dass es mich fast magisch anzog, ohne, dass ich etwas dagegen machen konnte.

Mit lautem Tarzangebrüll warf ich mich geradewegs mit dem Bauch darauf und fing an, hysterisch zu kichern, als ich die weiche Decke unter mir spürte.

Chased; Angelsoul SagaWhere stories live. Discover now