»Umzug«

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-Jungkook

Ich stopfte meine Klamotten in drei verschiedene Koffer.
Warum? Wir zogen um.
Und warum wir umzogen?
Wegen der Arbeit meines Vaters.
Er verdiente sehr gut, allerdings gab er viel für Alkohol aus und war meist betrunken.
An der Arbeit nicht aber danach ging bei ihm wohl die Party ab.
Ich frage mich wirklich wie er es auf die Reihe bekommen hat das wir umziehen.
Naja nicht mein Problem. Obwohl irgendwie schon. Egal.
Das worüber ich mich gerade tierisch aufregte: Warum hatte ich so unfassbar viele Anziehsachen?
Ich sollte wirklich mal aussortieren immerhin trage ich Momentan eh nur meine Lieblingssachen und keine Pyjamas mehr, oder T-Shirts mit irgendwelchen Comic Gurken oder Tomaten und was weiß ich nicht drauf.
Ich tendiere zu Weißen T-Shirts oder schwarzen pullis.
Und zu hell blauen Hosen oder schwarzen.
Und am liebsten von all meinen Kleidungsstücken trug ich meine Timbers.
Die waren einfach Gold wert.
Wie dem auch sei packte ich weiter.
Ich war ein bisschen faul immerhin wollten wir heute Nacht fahren.
Meine Mutter hatte schon alles mit der Schule geklärt auf die ich dann jetzt gehen würde, und für Yun hatte sie auch schon einen Platz im Kindergarten gefunden.
Sie selbst arbeitete nicht, wegen Yun.
Er war ja erst drei und er sollte wirklich nicht bis Nachmittags im Kindergarten sein.
"Jungkookie???" rief Yun aus seinem Zimmer.
"Ja?" Beim antworten ging ich direkt schon zu ihm.
"Mein Reisverschluss vom Koffer geht nicht zu!!" er schob seine Unterlippe etwas hervor und sah mich mit seinen großen grünen Glubschern an. Er war wirklich süß.
"Soll ich dir helfen?" Lächelte ich ihn an.
"Ja bitte!" grinste er.
"Du kannst dich auf den Koffer setzten und ich mach ihn zu okay?"
"Aber geht der dann nicht kaputt?" fragte er verwirrt.
"Nein wird er nicht." lachte ich leicht.
Yun setzte sich also auf seinen Koffer und ich machte ihn zu.
"Dankeschön!" Er klammerte sich um meine Beine.
"Kein Problem" wuschelte ich ihm durchs Haar.
Danach ging ich wieder in mein Zimmer und packte zu ende.
Das sollte heute Nacht eine lange Fahrt werden, wir mussten rund 4 Stunden und eine halbe fahren aber es kann ja immer mal wieder Stau geben weswegen wir einfach mal 6 Stunden eingeplant hatten.
Die große Wohnung in einem Riesen Hochhaus, fast schon Wolkenkratzer, war bereits eingerichtet, aber ich war mir sicher das ich locker noch mal alles umstellen würde.
Denn die Leute meines Vaters hatten alles eingerichtet und so aber naja.
Nur halt das ganze Zeugs in den Kisten hatten sie nicht ausgepackt- Gott sei dank.

Als ich endlich fertig mit Packen war, schmiss ich mich auf mein Bett.
Es war bereits 20:00 Uhr, und wir wollten in 4 Stunden los fahren.
Jetzt zu schlafen wäre glaube ich nicht so sinnvoll da ich sonst während der Fahrt wach wäre.
Ich beschloss einfach nachzudenken.

Um ehrlich zu sein hatte ich keine Lust auf eine neue Schule.
Ich hatte nämlich auf meiner alten Schule nur Freunde die ich schon etwas länger kannte und in Seoul kannte ich halt keinen.
Außerdem wenn alle wüssten das ich nicht auf Titten und Riesen Ärsche stehe, sondern auf Schwänze und heiße Oberkörper wäre ich eh alleine.
Ich meine nur weil ich schwul bin, bin ich doch keine andere Person!
Das war echt ätzend.
Ich redete allgemein nicht wirklich gerne mit anderen.
Das war irgendwie schon immer so, aber ich wollte auch niemanden in Gefahr bringen.
Denn wenn ich einen festen Freund hätte würde mein Vater sowohl ihm als auch mir das Leben zur Hölle machen.
Er hatte was gegen schwule und außerdem ist er generell im besoffenen Zustand extrem gewalttätig.
Er wollte meine Mutter schon oft schlagen, hat er aber nicht weil ich mich dazwischen gestellt habe und die Schläge einkassiert habe.
Ich wollte nicht das er meiner Mutter geschweige denn Yun verletzt.
Bei mir war es nicht schlimm aber bei den anderen beiden könnte ich einfach nicht tatenlos rumstehen und zusehen.
Früher hatte Yoongi die Schläge kassiert, bis er dann ausgezogen war.
Er ist nach Seoul gezogen und hat sich dort einen Job gesucht, denn er hatte seinen Abschluss und konnte von seinem eigenen Geld leben.
Ausgezogen war er weil er meinen Vater nicht mehr ertragen konnte, er war aber auch genervt von meiner Mutter das sie nichts unternahm.
Ich Verstande ihn in diesem Punkt eher weniger aber naja, er war halt weg.
Aber bald konnten wir ihn wieder sehen.
Yun freute sich besonders Yoongi zu sehen, immerhin ist er gegangen als Yun 1 war und ich 14.
Es war schon schwer aber ich konnte ihn ja verstehen.
Yoongi war auch noch 2 mal zu Besuch gekommen letztes Jahr und auch dieses Jahr.
Dieses Jahr war er anfang Sommer da, mittlerweile haben wir Herbst, fast schon Winter.
Yun und Yoongi hatten wenn er da war immer so viel zusammen gemacht und Yoongi viel es schwer den kleinen und mich hier zurück zu lassen.
Wie oft hat er mir gesagt das er mich und Yun am liebsten bei sich haben würde und uns von diesem schrecklichen Ort wegholen wollte, aber leider konnte er das nicht so einfach.
Aber jetzt würden wir ja in seiner Nähe sein.

Ich sah auf die Uhr und war ein wenig geschockt, da es bereits 23.00 Uhr war.
So lange hatte ich nachgedacht? Komisch.
Ich beschloss noch etwas zu essen, also ging ich runter in die Küche und nahm mir Kekse die auf dem Tisch standen- mehr hatten wir auch nicht mehr.
Ich saß noch eine Weile am Handy bis meine Mutter kam.
"Jungkook Schatz, kannst du Yun ins Auto tragen, er ist eingeschlafen?"
fragte sie.
"Klar. Papa ist nicht Betrunken oder?"
"Nein tatsächlich nicht. Wenn er Betrunken wäre könnten wir ja alles vergessen. Und Danke. Hast du deine Sachen schon ins Auto gepackt?"
"Oops.."
"Na dann aber schnell Jeon Jungkook! Oder willst keine Anziehsachen mehr haben?" lachte sie.
"Doch!" lachte ich ebenfalls und ging nach oben.
Ich brachte erst die Koffer ins Auto was mittlerweile schon ziemlich überfüllt war.
Warum hatte nur ich 3 Koffer? Irgendwie belastend.
Ich ging wieder rein und trug Yun vorsichtig mit seiner Decke und Kissen ins Auto.
Meine Mutter und mein Vater kamen auch nach draußen, doch bevor mein Vater die Tür abschloss stellte er noch die übliche Frage.
"Habt ihr alles?"
Ich überlegte. Shiteu meine Kopfhörer!
"Meine Kopfhörer!" schrie ich schon fast.
"Dann hol sie schnell!" sagte mein Vater ein bisschen genervt.
Ich rannte durchs Haus, in mein Zimmer und kam genau so schnell mit meinem Kopfhörern wieder raus.
Ich setzte mich ins Auto und legte Yuns Kissen und seinen Kopf auf meinem Schoß ab damit er waagerecht liegen konnte.
Ich stöpselte mir die Kopfhörer in die Ohren und lauschte der Musik, bis ich einschlief.

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Langweiliges Kapitel i know aber das kommt noch💁

I'm Ok | JikookWhere stories live. Discover now