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"Jetzt wird abgerechnet", sprach Junho angesäuert und schmiss mir seinen Mantel über den Kopf, welchen ich mir sofort von diesem riss.
Fassungslos sah ich Junho nach, welcher seine Hände so stark zu Fäusten geballt hatte, dass ihnen beinahe jegliches Blut entwichen war.

"Oppa, nicht!", rief ich ihm erschrocken hinterher, als ich plötzlich sah, auf wen er so wutentbrannt zu steuerte. Doch war es zu spät. Gerade als ich einen Schritt vorwärts gemacht hatte, sah ich, wie Junho Gyeong plötzlich am Kragen packte und von Chaerin los riss. Dieser hatte Junho nicht kommen sehen und war so überrascht, dass er sich nicht gegen meinen Bruder wehren konnte, als dieser ihn zu Boden schmiss. Erschrocken sprang Chaerin zur Seite und sah meinen Bruder entsetzt an, beugte sich dann jedoch hinunter zu ihm, um sich zu vergewissern, dass es Gyeong gut ging.

Eilig lief ich zu Junho, um ihn vor schlimmerem abzuhalten, stockte jedoch als ich sah, wie Chaerin Gyeong sanft ihre Hand an seine Wange legte. Auch sie nutzte es also demonstrativ aus, mir zu zeigen, dass er nun ihr gehörte. Auch Junho hatte dies erkannt und schubste Chaerin deshalb unsanft zur Seite, womit diese nicht gerechnet hatte, so laut wie sie plötzlich vor Schreck aufgeschrien hatte. An einer Verletzung hätte es nämlich nicht liegen können. Es konnte nur ihre angeborene Dummheit sein.

"Willst du nicht dazwischen gehen?"

Überrascht wandte ich mich Seokjin zu, der wie aus dem nichts aufgetaucht war und nachdenklich zu meinem Bruder sah.

Überrascht wandte ich mich Seokjin zu, der wie aus dem nichts aufgetaucht war und nachdenklich zu meinem Bruder sah

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Ich antwortete ihm nicht, denn wusste ich nicht, ob ich wirklich dazwischengehen wollte. Es wäre vielleicht richtig gewesen, aber wünschte ich mir nach dieser Szene insgeheim, dass Junho alle beide ins Krankenhaus beförderte. Denn dann würden alle beide endlich das bekommen, was sie verdient hatten.

Immer deutlicher spürte ich den Hass und die Gleichgültigkeit die sich plötzlich in meinem Herzen breit machten, als sich Gyeong erhoben hatte und Chaerin keine Beachtung schenkte. Er sah wütend aus und dennoch sah ich die Angst in seinen Augen, als Junho zu sprechen begann.

"Wie kannst du es wagen, meine Schwester an ihrem Geburtstag zum weinen zu bringen." Junhos Worte waren rein rhetorisch, denn interessierte ihn Gyeongs Antwort nicht. Selbst ein guter Grund hätte Junho nun nicht mehr davon abhalten können, jeden Moment auf Gyeong loszugehen. Und dieser Moment kam sofort, als sich plötzlich ein süffisantes Lächeln um Gyeongs Lippen gebildet hatte. Dieses verschwand jedoch binnen zwei Sekunden, als Junhos Faust Gyeongs Gesicht schnell und hart traf, dieser augenblicklich zurück taumelte.

"Dein Grinsen wollte ich dir schon immer aus dem Gesicht prügeln", sprach Junho spöttisch und schlug erneut zu. Aus Gyeongs Nase drang bereits Blut, während dieser sich schmerzhaft seine Nase hielt.

"Ich wäre an deiner Stelle da geblieben, wo du hin verschwunden bist", sprach Junho ernst, als er sich runter zu Gyeong gebeugt hatte, welcher mittlerweile schon benommen auf dem Boden verweilte. Umso mehr Blut seiner Nase entkam, desto mehr freute es mich insgeheim. Ich hatte mir vorher nie vorstellen können, dass ich einmal so schadenfroh in meinem Leben reagieren würde, doch war Gyeongs Anblick mehr als bloß befriedigend.
Er hatte nämlich wirklich nichts anderes verdient und das hatte er mir heute endgültig gezeigt.

burdened// k.sj✔Where stories live. Discover now