Spiegelwelt

Ausnahme wird zur Regel.

  Starke Kopfschmerzen plagen ihn an diesem Morgen. Er versucht aufzustehen, bleibt aber lieber liegen. Er bemerkt die leere Schnapsflasche auf dem hölzernen Wohnzimmertisch, der sich gut an die anderen Möbel im Raum anpasst.



In Gedanken flucht er über sich selbst und fragt sich, warum er getrunken hat. Er versucht wieder sich von der Couch, die ihm diese Nacht als Bett diente, zu erheben und hat diesmal Erfolg. Er taumelt durch den Raum in Richtung des mittlerweile spiegellosen Badezimmers. Er wäscht sein Gesicht mit dem eiskalten Wasser aus dem metallischen Hahn und dreht ihn dann ab. Jetzt sollte es ihm besser gehen, um wieder halbwegs klar zu werden, geht er in die Küche, um sich einen Kaffee zu machen, während der Kaffee kocht, zündet er sich eine Zigarette der Marke West an und schaut ein bisschen in die Zeitung, aber auf das geschriebene kann er sich nicht konzentrieren. Die Kopfschmerzen sind einfach viel zu stark. Nachdem er den Kaffee ausgetrunken hat, dabei eine weitere Zigarette geraucht hat, ging er in sein Schlafzimmer, zog sich seine Wintersachen an und läuft planlos Richtung Innenstadt.

Ein bisschen Spazieren kann doch nie schaden, oder? Sind seine Gedanken während er durch die Fußgängerzone, nahe der Innenstadt läuft. Er setzt sich in ein nettes, kleines Café, bestellt sich einen Cappuccino, dazu ein mit Schokolade überzogenes Croissant welches er direkt herunterschlingt um sich noch ein weiteres zu bestellen. 

Ab und zu nippt er an seinem Kaffee. Als er dann noch etwas rumsaß, rauchte er eine nach der anderen, bis er die Rechnung zahlte und seinen Stadtspaziergang fortsetzte. Aus irgendeinem Grund zog ihn der Spirituosenladen wie magisch an und er kam mit 3 Papiertüten, die jeweils eine Flasche mit hochprozentigem Schnaps enthalten, aus dem Laden und setzte sich auf eine Bank im Stadtpark. So saß er einige Stunden da, trank aus den in Tüten versteckten Flaschen und schlief betrunken auf der Parkbank ein. So endet ein Tag in einem neuen Leben, ohne zu wissen, was sich verändert hat.