8 | Eifersucht

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Isabelle akzeptierte mich! Sie akzeptierte mich.

Sie hatte ihre Arme für eine Weile um mich geschlungen und ich war in diesem Moment einfach nur glücklich. Ich war so froh, dass meine Schwester mich nicht verurteilte. Wenigstens ein Teil meiner Familie.

„Verstehst du jetzt, warum ich in letzter Zeit so komisch drauf war, Izzy? Verstehst du?"

„Ja, ich verstehe.", erwiderte sie und drückte mich noch fester.

„Es ist überhaupt nicht schlimm, auf Jungs zu stehen, Alec.", beschwichtigte sie nochmal. Ich nickte, dann erschien Magnus wieder in meinen Gedanken.

Verdammt. Ich hatte ihm Unrecht getan.

„Ist Magnus sauer auf mich, Izzy?", fragte ich meine Schwester, eine von Magnus' besten Freunden, und sah sie an.

Sie runzelte die Stirn.

„Wieso sollte er? Er war ein bisschen fertig die letzten zwei Tage, aber er hat nichts erwähnt.", meinte sie, dann hellte sich ihr Gesicht auf.

„Oh. Mein. Gott. Alec?! Habt ihr was am Laufen?!", wollte sie aufgeregt wissen.

Ich schüttelte hektisch den Kopf.

„Nein! Ich- ich sollte wahrscheinlich mit ihm reden.", seufzte ich. Izzy sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Also habt ihr doch was am Laufen?", harkte sie nach.

Ich schüttelte ein weiteres Mal den Kopf.

„Nein. Aber ich hab ihn beschuldigt und jetzt sollte ich mich entschuldigen."

Izzy nickte verständnisvoll.

„Dann mach das mal."

Sie klopfte mir aufmunternd auf die Schulter und ging aus dem Zimmer.

Fuck.

Ich hatte Magnus die ganze Zeit zu Unrecht beschuldigt.

Was sollte ich ihm denn jetzt sagen?

Nervös rannte ich hoch in mein Zimmer, um ihm anzurufen, doch dann entschied ich mich um.

Kurzerhand nahm ich das Auto und fuhr zu ihm, nervös wie sonst was.

Es war wahrscheinlich Glück, dass ich keinen Unfall gebaut hatte oder jemanden umgefahren hatte.

Ich war nun mal auch im normalen Zustand kein begnadeter Autofahrer.

Vor seiner Wohnung hielt ich, aber anstatt auszusteigen, blieb ich sitzen und umkrallte das Lenkrad.

Ich hatte keine Ahnung, was ich sagen wollte oder sollte. Außerdem war ich mir ziemlich sicher, dass Magnus kein simples ‚Entschuldigung' akzeptieren würde.

Nachdem ich mich gesammelt hatte, setzte ich den ersten Fuß auf den Gehsteig, hielt kurz inne, stieg aber aus. Meine Hände schwitzten und ich wusste nicht mal, warum ich so nervös war. Es war schließlich nur Magnus.

Zu meinem Glück kam gerade Magnus' Nachbarin aus dem Haus und hielt mir die Tür auf, nachdem sie mich gefragt hatte, wen ich denn besuchen wolle, sodass ich nicht klingeln musste und er mir wohlmöglich nicht mal die Haustür öffnen würde.

Völlig in Gedanken lief ich die Stufen nach oben und lief direkt in jemanden hinein.

Beinahe wäre ich die Treppe nach hinten runtergefallen, aber ich konnte mich am Geländer halten.

„Alexander?"

Magnus stand vor mir. Er hatte einen seiner ausgefallenen Anzüge an und sein pechschwarzes Haar glitzerte. Er nahm mir für eine Sekunde den Atem.

Nothing To Be Ashamed OfWhere stories live. Discover now