Kapitel 34

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Draco P.o.V.

Wieso war ich nicht gleich darauf gekommen, dass Pansy sich bei sich zu Hause am sichersten fühlte. Nur dort würde sie so weit gehen und jemanden foltern oder schlimmeres. Allein schon bei dem Gedanken, was Pansy meiner Hermine antun könnte, lief mir ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter. In einigem Abstand stand ich hinter einem Baum vor dem Anwesen der Pakinsons. Ihre Eltern waren nach dem Krieg nach Norwegen ausgewandert und hatten Pansy hiergelassen, damit sie ihren Schulabschluss machen konnte. Ich musste mir was einfallen lassen, wie ich am besten unbemerkt in das Anwesen kommen könnte, ohne dass Pansy mich bemerkte. Ich beschloss zu warten, bis es dunkel werden würde, denn dann würde Pansy wahrscheinlich schon schlafen, so hoffte ich zumindest. So saß ich an den Baum gelehnt und beobachtete, wie die Sonne sich immer weiter dem Horizont näherte, bis sie schließlich ganz verschwand. Langsam überkam mich der Zweifel. War es wirklich klug gewesen, Hermine allein retten zu wollen? Leicht schüttelte ich meinen Kopf. Ich musste jetzt handeln, sonst wäre es vielleicht zu spät und das würde ich mir nie verzeihen. Ich versicherte mich, dass die Sonne auch wirklich untergegangen war und lief so leise wie möglich zum eisernen Tor. Ich atmete noch einmal tief durch und öffnete das Tor, welches zu Glück ohne jegliches Geräusch aufsprang. Mit klopfendem Herz lief ich zur Haustür und öffnete sie mit einem geflüstertem Alohomora. Mit einem mulmigen Gefühl betrat ich das Anwesen der Pakinsons und verharrte eine Weile im Eingangsbereich. Ich lauschte in die Dunkelheit hinein und stellte erleichtert fest, dass mein Ankommen unbemerkt geblieben war. Meine Augen hatten sich bereits an die Dunkelheit gewöhnt und ich überlegte, wo Hermine sein könnte. Als ich kleiner war, war ich öfter hier und deshalb kannte ich mich hier ein wenig aus. Ich schlich zu der Tür, von der ich vermutete, dass sie zum Keller führte. Auf dem Weg dorthin stieß ich gegen ein Regal und etwas undefinierbares fiel mit einem lautem Geräusch hinaus. Ich fluchte leise und hoffte, dass es niemand gehört hatte, doch ich irrte mich. "Wer ist da?" Ich hielt die Luft an und hoffte, dass Pansy mich nicht bemerkte und wieder verschwinden würde. "Ohh, hallo Draco. Was machst du denn hier?" Ich musste mich zusammenreißen, nicht auf mein Gegenüber zuzugehen. "Wo ist Hermine?" knurrte ich bedrohlich leise. "Was interessiert dich das Schlammblut, wenn du mich haben kannst Draco?" "Ich will dich aber nicht, Pakinson. Also... Wo. Ist. Hermine?" Pansys verzog ihr Gesicht und sah mich mit ihren Augen an. "Das ist doch egal, wo die ist. Was zählt ist, ist das wir jetzt zusammen sind." Langsam ging es mit meiner Geduld zu Ende. Irgendwie musste ich sie loswerden. Es dauerte nicht lange, bist mir etwas einfiel. Als Pansy darüber redete, wie sehr sie mich doch vermisst hatte, angelte ich unauffällig nach meinem Zauberstab und nutze ihre Unachtsamkeit aus. "Petrifficus Totalus", schleuderte ich ihr entgegen. Diese hatte überhaupt nicht damit gerechnet und sie fiel wie ein Stein auf den Boden. Als ich ein letztes Mal in ihre Augen blickte, sah sie mich mit einem solchen Zorn an, den ich bei ihr noch nicht gesehen hatte. Eilig öffnete ich die Tür und lief eilig eine Steintreppe hinunter, bis ich vor einer weiteren Tür stand. Als ich die Türklinke berührte, traf mich eine elektronischer Schlag. Jetzt war ich mir fast sicher, dass hinter dieser Tür meine Lieblingshexe gefangen gehalten wurde. Ich versuchte die Tür mit einem Alohomora zu öffnen, doch die Tür blieb verschlossen. Sprengen konnte ich dir Tür auch nicht, da ich nicht wusste, wo in dem Raum Hermine war. "Hermine?", schrie ich so laut es ging, doch es blieb still. Was, wenn sie nicht mehr lebte? Was wenn Pansy sie zu Tode gefoltert hätte? Bombarda! Die Tür flog aus den Angeln und mit ihr ein Teil der Wand. Nachdem sich der Staub gelegt hatte, schritt ich vorsichtig in den Raum hinein. Der Raum war völlig dunkel und es dauerte einen Moment, bis sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Ich sah ein seltsames Etwas, was wohl eine Art Matratze darstellen sollte. Auf ihr saß ein Person, die mich mit großen, ängstlichen Augen anstarrte. Ich ließ meine Augen über die Person wandern und erkannte zerzauste, braune Locken. "Hermine, geht es dir gut?" Ich ging auf sie zu, doch sie presste sich nur ängstlich an die Wand. "Hermine, ich bin es doch, Draco.", redete ich sanft auf sie ein. "D-Draco?", kam zaghaft ihre Antwort. Ich ging langsam auf sie zu, bis ich vor ihr hockte. Hermine sah mich eine Weile an, bis sie sich in meine Arme fallen ließ und anfing, herzzerreißend zu schluchzen. Ich strich ihr beruhigend über den Rücken und flüsterte beruhigende Worte. Was musste Pansy ihr nur angetan haben, dass sie so fertig war? Nach ein paar Minuten sah sie mit ihren wunderschönen, braunen Augen zu mir auf. "W-wo ist s-sie?" Ich wusste, dass sie Pansy meinte, doch ich antwortete ihr nicht sofort. "Sie ist oben. Ich habe sie mit der Ganzkörperfessel außer Gefecht gesetzt." Erleichtert nickte Hermine und gab mir einen scheuen Kuss auf die Wange. "Ich hab dich vermisst Draco." Ich legte meinen Kopf an ihre Halsbeuge und nuschelte ein Ich dich auch in ihre Haare. So verharrten wir für einen Moment, bis mir wieder einfiel, wo wir eigentlich waren. "Kannst du aufstehen?" Hermine nickte und stand mit meiner Hilfe auf. Mit noch etwas wackeligen Schritten machten wir uns langsam auf den Weg zur zerstörten Tür. Als wir vor den Treppen standen, hob ich sie kurzerhand im Brautstyle hoch, was mir nur ein empörtes Geräusch von meiner Freundin einbrachte. Oben angekommen setzte ich sie sanft ab und wir betraten die Eingangshalle. "Draco, mein Zauberstab." Fragend blickte ich sie an. "Pansy muss mir meinen Zauberstab gestohlen haben." Verstehens nickte ich. "Accio Zauberstab." Es geschah nichts, auch nachdem ich den Zauberspruch zwei weitere Male probierte. "Dann ist er nicht hier, tut mir leid Mine." Niedergeschlagen nickte diese und wir gingen zu dem Ort wo ich Pansy zurückgelassen hatte, doch sie war nicht da. Panik stieg in mir auf. Das konnte doch nicht war sein. Ich war mir sicher, dass ich sie hier liegen gelassen hatte. "Komm, wir sollten verschwinden.", versuchte ich möglichst ruhig zu sagen. Wir verließen das Anwesen der Pakinsons und als wir vor dem Tor standen, schaute ich mich ratlos um. "Draco, was ist?" "Ich überlege gerade wie wir hier wegkommen." "Apparieren?" "Aber was, wenn du splintest?" Für diesen Satz kassierte ich einen giftigen Blick von Hermine und widerwillig hielt ich ihr meinen Arm hin. Das bekannte ziehen in meiner Magengegend machte sich bemerkbar und schon konnte ich die Umrisse von Hogwarts am Horizont sehen.

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Till the End~DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt