Tagebuch eines Leidensgenossen

Leere Worte

Wo ich nur höre, leere Worte.
Wann sind Worte jemals voll? In einer Zeit, wo jeder jeden auf täglicher Basis anlügt.
Wann kann man Worte jemals für voll nehmen?
So oft angelogen, sind wir immer noch die, die tagtäglich diesen Menschen vertrauen, wieso? Ich Frage mich wieso das so ist. Wann hat das Wort seinen Wert so verloren?
Seitdem man sie kaufen kann, einfach so?
Seitdem die tatsächlich wichtigen Sachen mit Verträgen abgeschlossen werden? Seitdem man keine Konsequenzen zu erwarten hat, wenn man Wörter bricht?
Seitdem man alle so behandeln darf wie man will, solange man zufrieden ist?
Nein.
Das Wort
Hatte nie
Und wird nie
Voll sein.
Denn man kann sich um Kopf und Kragen reden und es wird immer noch alles leer sein.
Niemand will handeln.
Niemand will etwas tun.
Intellektuelle und Denker werden immer nur das bleiben, denn sie werden niemals von sich handeln.
Agieren ist Gift, vor alles gegen das wichtige. Handeln bedeutet der Tod.
Und da verstand ich, wann das Wort eines Jeden bedeutungslos und leer wurde.
In dem Moment,
in dem Mensch kommunizieren konnte, in dem Moment, in dem ein Mensch abhängig von einem anderem war,
würde jedes Wort, welches danach gesprochen wurde
wertlos.