5. Kapitel

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Pansy behielt recht. Der Gemeinschaftsraum war von Menschenmassen überfüllt, eine Mischung aus Rauch und Alkohol lag in der Luft. Ich sah auf die Uhr. „21 Uhr und schon so eine Ausartung? Na das kann ja mal wieder lustig werden…“ Pansy schien das ganze nicht annähernd zu stören und zog mich am Arm die Treppe hinunter. Unten angekommen befreite ich mich aus ihrem recht harten Griff und versuchte mir erst einmal einen Überblick zu verschaffen. Es waren, wie immer hauptsächlich Slytherins gekommen und ab und zu ein paar mutige Ravenclaws oder Hufflepuffs, hauptsächlich ältere Schüler. „Huhu!“ rief Pansy plötzlich und hielt ihren Arm hoch. „Hier sind wir!“ Ich folgte ihrem Blick und musste schmunzeln, als ich einen rotwangigen Blaise auf uns zueilen sah. Als er uns erreicht hatte drückte er jedem von uns einen fetten Kuss auf die Wange. „Na da sind ja die Prinzessinnen des Abends“ lallte er und wir beide mussten lachen. „Achherjee Blaise … Hast wohl schon ein bisschen zu tief ins Glas geguckt, meinst du nicht?“ grinste ich ihn an und er drückte mir ein Glas Feuerwhiskey in die Hand. „Ach so ein Quatsch. Das kann ich mir heute doch gar nicht erlauben! Seht ihr die rothaarige Hufflepuff dort drüben? Volltrunken wird es mir garantiert nicht gelingen die abzuschleppen.“ „War ja mal wieder typisch. Es geht auch keine Feier ohne, nicht wahr?“ scherzte Pansy. „Achso übrigens…“ begann Blaise und drehte mich an den Schultern Richtung Bar. Ich sah Cho. Wie sie lauthals lachend von drei Slytherins umgeben war. Ach du scheiße. Und als ob Blaise meine Gedanken lesen könnte meinte er etwas mitleidig: „In der Tat. Wenn ich du wäre würde ich sie mal ganz schnell hier rausbringen. Wer weiß was die Typen mit ihr noch vorhaben. … Hey, guck mich nicht so an! Auch ich habe ein Gewissen. Und eine sturzbesoffene hübsche Ravenclaw ist hier definitiv im Nachteil.“ Ich bedankte mich bei ihm, entschuldigte mich für einen kurzen Moment bei Pansy und eilte schnurstracks auf meine beste Freundin zu. Als sie mich erblickte breitete sie ihre Arme aus und brüllte. „Aaaah! Da ist sie ja! Seht ihr? Das ist Mia, meine beste Freundin!“ Als ich bei ihr ankam stellte ich ihren Whiskey beiseite und blickte sie ernst an. „Sag mal was ist denn los? Bist du etwa betrunken? Dein wievielter ist das?“ Sie kicherte und kniff mir in die Wange. „Du bist so unglaublich süß wenn du dir Sorgen machst…“ Ich drehte mich zu den Kerlen um, alle aus dem siebten Jahrgang. „Wenn das nicht die süße Holmes ist…“ murmelte der eine und versuchte einen Arm um mich zu legen doch ich schlug ihn zurück. „Wärt ihr so freundlich uns einen Moment alleine zu lassen?“ „Waaaas? Lass sie doch hier! Wir haben gerade so viel Spaß, nicht wahr, Jungs?“ lallte Cho und zwinkerte ihnen zu. Die drei grinsten nur und zogen sie mit ihren Blicken förmlich aus. „Du hältst jetzt deine Klappe!“ giftete ich sie an. „Und jetzt verschwindet hier, kapiert?“ „Oh man! Mia! Warum versaust du mir den meine Chance …“ Ich schnaubte. „Welche Chance denn? Cho! Du bist gar nicht mehr bei klarem Verstand! Wo ist eigentlich deine Begleitung? Sollte der nicht ein bisschen auf dich aufpassen?“ Mit halb geschlossenen Lidern stützte sie ihren Kopf auf der Theke auf. „James? Keine Ahnung wo der ist. Wir sind zwar zusammen hergekommen, aber es hat keine zehn Minuten gedauert da ist der zu einer anderen abgehauen. So ein Arschloch!“ Ich strich ihr über den Arm. „Das tut mir leid Süße. Wie wäre es, wenn wir dich zurück in deinen Schlafsaal bringen? Das ist mir hier alles eh zu voll und mir würde es besser gehen wenn du dich in Sicherheit ausnüchtern kannst.“ Sie nickte träge und ließ sich in meine Arme fallen. „Es tut mir so leid, Mia… Du bist wirklich die beste Freundin die man sich wünschen kann“ murmelte sie und ich lächelte sanft.
„Okay, den Rest schaffe ich alleine“ sagte Cho und trat in die Tür zu ihrem Gemeinschaftsraum ein. Besorgt blickte ich ihr nach. „Bist du dir da sicher? Ich kann auch noch mit hochkommen!“ Lächelnd schüttelte sie den Kopf. „Nein, das brauchst du wirklich nicht. Vielen Dank, dass du mich überhaupt so weit gebracht hast. Tut mir leid dass ich dir den Abend verdorben habe…“ „Das hast du nicht, Cho. Ich hatte eh keine große Lust“ log ich. „Und außerdem: Du bist mir viel wichtiger.“ Das war die Wahrheit. Wir verabschiedeten uns also und ich machte mich wieder auf den Rückweg.

Lee.

Malfoy/ AbgeschlossenTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon