9. Kapitel

6.7K 173 9
                                    

-Der Tag, der großen Schlacht in Hogwarts-

Ich zerfetzte mein bereits zerrissenes Hemd und wickelte es mit einem Stöhnen um die klaffende Wunde an meinem Knie. Die Schlacht in Hogwarts war mitten in Gang und meine Freunde und ich kämpften auf Hogwarts Seite um unser Leben. So ein verdammter Mist auch! Die Verletzung saß ziemlich tief und ich hatte Schmerzen bei jedem Schritt den ich tat. Ich klammerte mich an eine zertrümmerte Mauer neben mir fest und begann mich schrittweise voranzuarbeiten. Es war sinnlos. Ich konnte mich kaum bewegen, war erschöpft, psychisch am Ende und der Schmerz und die Krämpfe in meinen Gliedern und Wunden machte mir zu schaffen. Plötzlich hörte ich ein lautes Geräusch über mir. Ein Zauber ging in die Steindecke und sie begann einzustürzen. Verdammte Scheiße! Panisch humpelte ich nach vorne, doch ich war nicht schnell genug. Die Steine und Felsbrocken fielen nur so auf mich herab und ich versuchte so gut wie es ging ihnen auszuwek hochgehoben und in eine andere Ecke getragen. „Malfoy!“ schrie ich erschrocken aus und versuchte ihn von mir wegzuschubsen. Seit über einem Jahr hatte ich keinen Kontakt mehr zu ihm gehabt. Beabsichtigt. Und ich dachte ich wäre über ihn hinweg. Doch als ich ihn wieder so nah spürte, kamen die Erinnerungen und der seelische Schmerz wieder hoch. Doch dafür hatte ich keine Zeit. Es gab momentan Wichtigeres. „Lass mich in Ruhe!“ giftete ich ihn an und versuchte aufzustehen, doch es wollte mir nicht gelingen. „Mia, bitte… lass mich das alles erklären…“ flehte er beinah und ich trat ihm mit meinem gesunden Fuß an den Brustkorb, das schien ihm aber herzlich wenig auszumachen. „Erklären? Was willst du mir erklären? Du mieser Verräter! Hör mir bloß auf! Du kotzt mich an!“ „Bitte! Ich weiß nicht mehr weiter, du bist die einzige der ich mich anvertrauen kann…!“ Als ich sein trauriges Gesicht sah und erkannte, dass er den Tränen nahe war, begann ich unwillkürlich an zu weinen. Und ich schien gar nicht mehr damit aufzuhören. Die ganze Wut, die ganze Enttäuschung über ihn und sein Verhalten löste sich wie ein großer Knoten. „Es tut mir so unendlich leid“ begann er als ich durch meine Tränen nicht zu Wort kam. „Wirklich, aus tiefstem Herzen! Damals in den Ferien, nach unserer gemeinsamen Nacht, wurde ich einer von ihnen. Ich konnte einfach keinen Kontakt mehr zu dir haben. Sie hätten dich als Druckmittel verwendet wenn ich nicht getan hätte was sie von mir verlangten. Ich wollte dich nie verletzen, ich schwöre es.“ „Das hast du aber“ schluchzte ich. „Sehr sogar.“ Eine Träne kullerte sein Gesicht hinunter. „Ich weiß und es tut mir so leid! Die Nacht mit dir war das wunderschönste Erlebnis seit ich denken kann. Ich liebe dich, Mia. Und das schon lange. Bitte, glaube mir.“ Ich sah in seine Augen und in ihnen erkannte ich nicht den Todesser, den Verräter. Ich sah den liebevollen Draco, meinen besten Freund und den jungen Mann den ich liebste. Ich schluchzte wieder und warf mich um seinen Hals. Sofort erwiderte er meine Umarmung und drückt mich ganz fest an sich. „Ich liebe dich so sehr, Draco“ sagte ich erstickt und er vergrub sein verweintes Gesicht in meine Schulter. „Ich danke dir. Ich will dich nie wieder verlieren…“ murmelte er und mir schossen weitere Glückstränen in die Augen. Plötzlich hörten wir gar nicht weit entfernt einen riesigen Knall und wir zuckten auseinander. Erst jetzt realisierten wir die aktuelle Situation und er blickte mich hilflos an. Man würde verlangen, dass er gegen uns kämpft. Gegen seine Schulkameraden, gegen mich. Ich blickte auf meine Wunden und dann zu ihm. „Lass uns abhauen“ flüsterte ich und er sah mich groß an. „Was?“ Ich nahm ihn sachte bei den Schultern. „Lass uns abhauen. Solange wir die Chance noch haben. Lass uns das hinter uns lassen.“ Sein Lippen bebten und bevor er wieder anfangen konnte seine Tränen zu vergießen küsste ich ihn kräftig auf den Mund, ehe ich ihn umarmte und wir beide uns wegteleportierten. Irgendwohin. In ein fernes Land wo wir sicher waren...

Das war's.
Das letzte Kapitel der Geschichte. Wenn die Geschichte erfolgreich wird kann ich ja vielleicht auch noch special kapitel machen.
Wir werden sehen.

Epilog kommt.

Lee.

Malfoy/ AbgeschlossenOnde histórias criam vida. Descubra agora