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Jungkook

Erwartungsvoll sah ich meinen Jungen an. Da kein Wort aus seinem Mund kam, stieß ich ihn leicht genervt an.

"Das Ding ist mein Leben war abgefuckt bevor du aufgetaucht bist. Es mag sein, dass ich nicht so aussehe, aber ich hatte bis vor kurzem Depressionen.." er schluckte kurz, ehe er weiter sprach.

"Meine E-Eltern sind die meiste Zeit nicht da und ich hatte.." einige Tränen liefen ihm langsam über die Wangen.

Ich setzte mich hinter ihn und umarmte ihn von hinten, während ich meinen Kopf an seinen Rücken presste.

"Du bist nicht mehr alleine, das verspreche ich dir. Jetzt erzähl mir von deinen Problemen."

"Ok gut" gab er seufzend von sich und setzte sich kurz gerade hin, um zu zeigen, dass er sich Mut angesammelt hat.

"Ich hatte oder habe eigentlich immernoch eine kleine Schwester, diese haben meine Eltern jedoch auf eine Mädchenschule geschickt, weil sie keine Zeit für sie haben. Du musst wissen sie ist erst 12. Das macht mich fertig.." sein Rücken fing an zu beben und er bedeckte sein Gesicht mit seinen Händen.

"Heyyy..." gab ich aufgebracht von mir und drehte ihn in meine Richtung, um ihn ansehen zu können.

"Alles ist gut, wir werden sie irgendwie zurück kriegen."

Ich wischte ihm die Tränen weg und küsste ihn kurz.

"Ich vermisse sie einfach. Das schlimmste ist jedoch der Typ, der vorhin vor meiner Tür stand."

Nun versteifte ich mich und ballte meine Hände zu Fäusten.

"Bleib ruhig Babe." sagte er ruhig und streichelte über meine Wange. Ich sah in seine vor Tränen glitzernden Augen.

"Ich versuche es." gab ich mit einem Schnauben von mir.

"Also gut, hör mir zu. Vor zwei Jahren war ich ganz dolle in ihn verliebt. Wir kamen sogar zusammen, aber ohne jegliche Gefühle seinerseits. Wir haben uns niemals geküsst oder der Öffentlichkeit gezeigt, dass wir zusammen sind. Kurze Zeit später verschwand er und ich fing an mich zu verändern. Mein damals so breites Lächeln verschwand und die damals ausreichenden Freunden, stieß ich von mir. Ich vertraue seitdem niemanden mehr, außer Jimin und mittlerweile auch dir. Es hat mich so verletzt, dass ich angefangen habe mich zu ritzen. Keine Sorge ich habe aufgehört, aber die Narben sind immernoch da." er zog seinen Ärmel leicht an und ein paar in die Haut geritzte Striche kamen zum Vorschein. Meine Augen weiteten sich.

"Lass mich zu Ende reden, bevor du ausrastest. Wie gesagt habe ich Menschen gemieden, bin sogar zwei Monate nicht in der Schule gewesen, bis meine Eltern informiert wurden. Jetzt hassen sie mich wahrscheinlich noch mehr, als sie es schon tun. Sie haben nie gefragt, wie es mir geht oder jemals angerufen. Ich sehe sie einmal im Monat. Ich fühle mich so einsam Jungkook..." am Ende brach seine Stimme. Wieder einmal drückte ich diese zerbrechliche Seele an mich. Mich machte seine Lage emotional und auch mir liefen einige heiße über die Wange.

"Wir schaffen das." gab ich von mir.

"Das Schlimme ist, dass er plötzlich ohne Grund auftaucht, so als wäre nichts vorgefallen. Ich habe Angst wieder einmal verletzt zu werden. Auch bei dir, weil ich einfach schon so oft verlassen wurde. Bin ich so ein schlechter Mensch? Sag es mir!" den letzten Teil schrie er mit seiner letzten vorhandenen Stimme.

"Nein, du bist der gutherzigste Mensch überhaupt. Du hast sowas nicht verdient! Ich werde jedem Menschen, der dir auch nur ein Haar krümmt, die Knochen brechen! Wir sind jetzt zusammen, für immer, schon vergessen?" ich strich ihm seine weichen Haare aus dem Gesicht und bemerkte, dass er der schönste Mensch überhaupt ist, selbst wenn er gebrochen und verletzt ist. Selbst mit Tränen im Gesicht ist er der allerschönste Mensch auf diesem Planeten.

"Du bist so schön..." sagte ich flüsternd und sah wie in Trance in seine dunklen Augen. "...wie konnte er dich nur gehen lassen?"

Ich sah in seine Augen, dann auf seine Lippen und plötzlich drückte er seine eigenen selbst auf meine.
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My lifeu

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