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Jungkook

Gelangweilt sah aus dem Fenster, während mein Geschichtslehrer über den zweiten Weltkrieg labberte.

Ich fühlte mich unwohl in letzter Zeit, seitdem dieser Typ vor Taehyung's Haustür aufgetaucht ist.

Würde er ihn einmal anfassen, hacke ich ihm seinen Kopf ab.

-
Dieser langweilige Schultag verging endlich und ich konnte endlich zurück zu meinem Baby.

Sehnsüchtig öffnete ich mit dem Ersatzschlüssel die Tür und hörte schon von draußen Schreie.

Schnell rannte ich nach dem Klicken hoch in die Richtung der Schreie.

Mit einem lauten Türknall öffnete ich die Tür. Dort erblickte ich meinen weinenden Freund, welchem ein Typ am Hals saugte. Er hatte Tae an die Wand gepresst und ihm sein Knie zwischen die Beine gepresst. Scheiß notgeiler Bastard.

Der Typ war so in seinem Element, dass er nicht mal merkte, wie ich ihn von dem zitterndem Jungen rieß und ihn zu Boden schleuderte.

Ohne auf das Gesicht des Types zu achten, schlug ich ihm ununterbrochen in sein dreckiges Gesicht.

"Du scheiß Bastard!" schrie ich diesen verfluchten Mistkerl an.

"Wie kannst du es wagen mein Eigentum so anzufassen?!" sein Gesicht war nun voll mit Blut, welches sich mit seinen aufkommenden Tränen vermischte.

Hemmungslos schlug ich weiter auf ihn ein und vergass, dass hinter mir noch Taehyung stand, welcher nun sicherlich einen offenen Mund hatte.

"Du bringst ihn um!! Hör auf!!" schrie mir mein Freund ins Ohr und versuchte mich zu stoppen, doch ich war einfach zu stark.

"Jungkook!" schrie er noch einmal und rieß meinen Rücken nach hinten, was mich aus dem Konzept brachte und ich schließlich nicht mehr auf den Typ einschlagen konnte.

Vor Wut schwer atmend, sah ich auf meine blutigen Hände und dann zu dem Typen, welcher zusammen gekauert und heulend auf dem Boden lag.

"Verpiss dich bevor ich dir dein Genick breche!" schrie ich und wollte den Typen tretten, doch er stand schnell auf und lief aus dem Zimmer.

Taehyung saß weinend in einer von mir weiter enfernten Ecke und zitterte am ganzen Körper, während er sich über den entstanden Knutschfleck strich und mehrmals wegen den Schmerzen zusammenzuckte.

Er tat mir so leid. Für ihn musste es, wie eine Vergewaltigung gewesen sein.

Ich sah ihn für eine lange Zeit an, da ich wusste, dass er Angst vor mir hatte. Er hatte nie diese agressive Seite von mir zu Gesicht bekommen.

Konnte die Beziehung so weiter gehen?

"Tae.." hauchte ich leise, während ich auf ihn zu krabbelte. Er zuckte zusammen, als er meine Stimme hörte, sah jedoch nicht auf.

"Er..er wollte mich ver-g-gewaltigen. Was wäre passiert, wenn du nicht gekommen wärst? Er hätte sonst was mit mir gemacht." sagte er zwischen seinen Schluchzern hindurch.

Er blickte mich endlich an. Seine Augen waren rot unterlaufen und die Tränen liefen ihm ununterbrochen ,über die ebenfalls eröteten Wangen.

"Ich bin doch jetzt hier. Er wird dir nicht mehr zu nah kommen."

Seufzend nahm ich dieses kleine zerbrechliche Wesen in den Arm.

"Er wird wieder auf meine Schule gehen.." sagte er und blickte mich,  mit seinen sich wieder mit Tränen füllenden Augen an.

Das durfte nicht wahr sein.

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