61 - Lego Star Wars

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Manus Sicht

"Sag mal", fragte Luisa, "Du hattest eine Rauchvergiftung? Mama hat das ganz aufgelöst am Telefon erzählt, und als ich gerade zu dir fahren wollten, ging es dir wieder gut. Was genau ist denn passiert?"
"Ach..", ich schob mir mit der Gabel eine Kartoffel in den Mund, "Nichts Besonderes. Das Rohr vom Kamin hatte einen Riss, wodurch der Rauch in das Zimmer kam, anstatt aus dem Schornstein. Das Rohr wurde aber schon gewechselt, es geht uns gut."
"Uns?", erwiderte Sebastian, welcher es vor knapp einer halben Stunde endlich zum Essen geschafft hatte, "Hast du wieder einen Freund?"
"Ach Sebastian, das habe ich dir doch schon erzählt", sagte Mama, "Er lebt wieder mit Patrick zusammen."
"JAAA! Ich liebe Patrick!", schrie Noah grinsend und zupfte seiner Mutter aufgeregt am Schal.
Glaub mir, Kleiner. Damit bist du nicht alleine.

"Mit Patrick?", fragte Sebastian erstaunt.
"Läuft da eigentlich wieder was?", hängte Peter neugierig hinten ran.
"Was? N-nein, da läuft gar nichts!", sagte ich gerötet und versuchte, mich aufs Essen zu konzentrieren.
"Also ich würde mich so für euch freuen, wenn ihr wieder-"
"Mama!", unterbrach Luisa unsere Mutter, "Manu wird schon seine Gründe haben, weshalb sie wieder zusammen leben. Und wenn er sagt, da läuft nichts, sollten wir es dabei belassen und ihm glauben."
Ich hob meinen Blick und lächelte Luisa dankbar an, welche freundlich nickend einen Schluck Wasser nahm.
"Ich meine ja nur", erwiderte Mama, "Ich mochte Patrick so gerne und habe mich immer so gefreut, wenn ihr beide zum Essen gekommen seid."
"Ich vermisse Patrick!", schmollte Noah und sah mich mit riesigen Kulleraugen an. Und schon wieder erging es nicht nur Noah so. Auch ich vermisste ihn furchtbar.

"Mach dir keinen Kopf", grinste Peter, lehnte sich über den Tisch und klopfte mir auf die Schulter, "Irgendwann wird der Richtige kommen. Wir stehen alle hinter dir."
Dankbar nickte ich meinem Bruder zu und setzte ein gefälschtes Lächeln auf meine Lippen. Wenn sie nur wüssten, dass ich den Richtigen schon lange gefunden hatte.

"Jetzt lasst doch den armen Manuel mal in Ruhe", kicherte Daniela und schaute zu Sebastian, "Wie läuft es denn bei dir mit der Arbeit?"
Erleichtert, dass endlich über ein anderes Thema gesprochen wurde, aß ich weiter und versuchte, mich so gut wie möglich am Gespräch zu beteiligen.

(...)

"Musst du wirklich schon los? Wir sehen uns doch nur so selten.", schmollte Mama, als sie mich umarmte.
Ich nickte langsam: "Leider ja, Palle und ich gehen heute Abend noch zu seinen Eltern. Und die Fahrt von Essen nach Hamburg ist leider zu lang, um länger bleiben zu können."
Langsam löste ich mich und sah Mama aufmunternd lächelnd an: "Wir haben uns ja nicht das letzte Mal gesehen."
Ich zog meine Jacke an und band meine Schnürsenkel zu, bevor ich mich aufrichtete und meine Mutter anlächelte.
Mama nickte und reichte mir einen Umschlag. "Frohe Weihnachten", lächelte sie.
"Danke, Mama", erwiderte ich und reichte ihr ein Päckchen, in dem sich eine Tasse mit etwas Tee befand.

"Onkel Manuel, ich habe auch noch was für dich!", grinste Noah und kam auf mich zu. Schnell kam ich herunter in die Hocke und lächelte meinen Neffen an. "Wirklich?", fragte ich. Kurz darauf reichte er mir ein kleines selbst gebasteltes Schächtelchen, welches mit blauem Glitzer umhüllt war.
"Wow, vielen Dank!", lächelte ich und wollte ihn in den Arm nehmen, als Noah mich davon abhielt: "Du musst es doch noch auf machen."
"Stimmt, tut mir leid", erwiderte ich und öffnete das Schächtelchen so vorsichtig wie nur möglich. Darin war eine kleine Lego Figur von einem Wookie aus Star Wars.
"Das ist mein lieblings Wookie", erklärte mein Neffe stolz.
"Wow, danke schön.", lächelte ich, "Aber wieso schenkst du mir denn deinen lieblings Wookie?"
"Na, weil du mein lieblings Onkel bist! Und, weil Mama mir den aus Versehen zwei Mal gekauft hat." Sofort begann ich zu lachen und machte die Schachtel wieder zu und drückte den Kleinen an mich. "Der bekommt einen Ehrenplatz, danke."
Stolz grinste er mich an.
Ich stand auf, drehte mich zu meiner Jacke und holte ein mittelgroßes Päckchen aus dieser.
"Das hat der Weihnachtsmann mir gebracht. Er sagte, ich solle es dir geben.", sagte ich und beugte mich wieder zu ihm herunter.
"Den Weihnachtsmann gibt es doch gar nicht", erwiderte Noah frech und riss mir das Packet aus der Hand.
"Natürlich!", erwiderte ich, "Ich habe ihn selbst schon Mal getroffen!" Grinsend zwinkerte ich Peter zu, welcher das ganze Geschehen belustigt beobachtete.
Die großen Augen meines Neffens funkelten das Lego Star Wars Päckchen an, welches er nun in den Händen hielt.
"Danke!", sagte er, "Mama! Das muss ich heute noch aufbauen!", und schon verschwand er im Wohnzimmer.

Lachend nahm ich Peter in den Arm. "Machs gut", sagte ich und drückte ihm einen Film in die Hand, welcher nur mit einer kleinen Schleife verziert war.
"Wir sagten doch, wir schenken uns nichts.", sagte er aufgelöst und wollte den Film erst gar nicht annehmen.
"Ach", erwiderte ich, "Ist ja nur was Kleines. Ich hab dich lieb"
"Ich dich doch auch, Manu." Lächelnd nahm er mich in den Arm. ||

Naaa, alles tutti? :3 ich bin glücklich, hach
Und etwas hungrig. Yia. Wie gefällt euch der Part? :) <3

ich wünschte,... || KürbistumorWhere stories live. Discover now