73 - zusammen

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Palles Sicht

"Manu", kicherte ich und grinste meinen braunhaarigen Exfreund belustigt an.
"Kannst du vergessen, Palle!", sagte dieser und schaute auf die Piste hinunter. Gemeinsam standen wir am Abhang, hatten warme Jacken und Handschuhe an, trugen Skibrillen und nicht zu vergessen, wir hatten zwei riesige Skier an den Füßen hängen.
"Das ist wirklich nicht so schlimm wie es aussieht", lächelte ich und blickte ebenfalls die große Piste hinunter. Ich gebe zu, es war ein großer Abhang. Aber es war kein Hindernis im Weg, wie bei vielen anderen Pisten. Diese solle die Einfachste sein, sagte das Personal im Hotel.
"Manu...", lächelte ich und stubste ihn vorsichtig an, "Dir wird nichts passieren, das verspreche ich dir."
"Ach ja?", erwiderte er, "Und wenn doch? Du kannst es nicht wissen!"
"Das kann ich", lächelte ich, "Ich bin nämlich ein Zeitreisender, ich habe auch eine TARDIS", scherzte ich und erntete ein sanftes Kichern von Manu, "Ach komm, wir fahren zusammen, okay?"
Zögernd blickte Manu in meine Richtung und begann, sanft zu nicken. Er näherte sich mir und nahm meine Hand, dann blickte er wieder auf die Piste und sagte: "Wenn du sagst, wir machen das zusammen, dann machen wir das. Also so wirklich zusammen." Er drückte meine Hand fester.
"Zusammen", lächelte ich und erwiderte den Druck an seiner Hand. Ich nickte Manu ermutigend zu und zog ihn mit mir gemeinsam die Piste herunter. Der Schnee gab unter unserem Gewicht nach, wir zogen eine gut erkennbare Spur hinter uns.
Das Einzige, was ich von Manu wahrnahm, war sein ununterbrochenes Lachen und Kichern und der immer stärker werdende Druck an meiner Hand.
Ein sanftes Kribbeln erfüllte meinen Körper, als ich merkte, wie viel Spaß er hatte. Mit mir zusammen, nur wir beide. Gemeinsam.

"Los, Palle!", grinste Manu, als wir unten ankamen, "Wieder hoch, i-ich will noch Mal!"
Laut begann ich zu lachen und ließ seine Hand vorsichtig los: "Spinner", sagte ich und deutete auf den Skilift.
Plötzlich nahm Manu meine Hand wieder und umschloss diese fest. Er sah in meine Augen und wisperte: "Mit dir zusammen. Ich fahre nicht alleine, ich will nicht alleine sein. Nie wieder."
Ein breites Grinsen schmückte mein Gesicht. Sofort nickte ich und hauchte: "Gut, denn ich lass dich nie mehr gehen, Mänjuel."
Und schon saßen wir im Skilift, um noch ein Mal herunter zu fahren.

Schließlich verbrachten wir den ganzen Tag auf der Piste, hatten Spaß, lachten freudig, und kamen uns irgendwie immer und immer näher, bis wir am Abend wieder im Hotel ankamen und total erschöpft in unser Zimmer taumelten. Manu schmiss sich müde ins Bett, während ich tief ausatmend auf der Couch meinen Platz fand.

"Und morgen?", kicherte Manu.
"Morgen machen wir einen Spaziergang durch die schöne Landschaft", erwiderte ich lächelnd, "Ich weiß nicht, vielleicht magst du am Abend ja noch ins Kino gehen."
Freudig nickte er und fragte mich, welchen Film ich denn gerne gucken würde. Und eigentlich dauerte es gar nicht so lange, bis wir uns auf einen Film einigten.
Ich hatte das Gefühl, uns beiden war der Film fast egal. Wir wollten einfach beim Anderen sein und Zeit mit ihm verbringen. Zumindest war es bei mir der Fall.

Ich hatte das Gefühl, als würden meine Gefühle und meine Zuneigung zu ihm immer stärker werden. Als würde dieser Urlaub alles retten und es schaffen, dass wir uns neu kennenlernen. Dass wir uns neu entdecken und neu lieben lernen. Ich tat es zumindest.
Ich lernte Manu neu kennen. Ich hatte nicht länger den Manuel im Kopf, der mich küsst und und mit einem Anderen schläft, sondern den Manuel, der mir gut tat, der mich zum Lachen brachte und mich glücklich machte. Der Manuel, bei dem ich mir wünschte, er würde mich küssen.

Langsam erhob Manu sich von dem Bett und ließ sich neben mir auf der Couch fallen. Er zückte die Finalclash DVD, die er mir geschenkt hatte und hauchte grinsend: "Müssen clashen, müssen fighten, müssen clashen,..."
Ich unterbrach ihn mit einem kurzen Kichern und entriss ihm den Film. Ich stand auf und legte die DVD ein, während ich ein leises Lachen von Manu im Rücken hatte.
"Also ich würde den Film gerne sehen", sagte ich und kehrte zum Sofa zurück. Ich setzte mich nah an Manu heran und grinste: "Mal sehen, welche Erinnerungen an Insider der Film wecken wird. Seit drei Jahren hab ich nichts mehr wirklich mit YouTube am Hut... Das wird spannend."
Auch Manu begann, zu grinsen, und schaute zum Fernseher.

Manu war wunderschön, aus dem Profil konnte man sein Gesicht genau erkennen. Seine süße Nase, seine schmalen, wunderschönen Lippen, seine aufleuchtenden Augen und seine unheinmich langen Wimpern. Manuel war perfekt.
Und meine Liebe wuchs. Meine Zuneigung. Meine Gefühle. Der Drang, ihn zu küssen und nie wieder los zu lassen. Mein Vertrauen wuchs. ||

Wie gefällt euch der Part? :)
Ich habe gestern angefangen 'The end of the f***ing world' zu schauen, oh man... die Serie ist super gut, aber... WTF?! xD

ich wünschte,... || KürbistumorWhere stories live. Discover now