Hope.
Zack.
Lügner.
Der Neue scheint doch vom Weiten ganz nett zu sein, doch vom Nahen ist er das komplette Gegenteil.
Alle lügen einander an und wenn alles perfekt scheint, droht alles deswegen zu zerbrechen und haufenweise Scherben zu hinterlassen...
"Können wir rein?" Willow blickte verlegen auf ihre Zehenspitzen.
Ariana hingen sah mich schuldbewusst an.
"Nope", erwiderte ich und wollte schon die Tür wieder zu schmeißen, doch Alisons kritischer Blick auf mir, überzeugte mich, den beiden doch eine Chance zu geben.
Ali war einfach ein zu guter Mensch und sie konnte sehr überzeugend sein.
"Na gut. Kommt rein", seufzte ich.
Zu viert ließen wir uns im Wohnzimmer nieder.
"Also?"
"Es tut uns leid", fing Ariana an.
"Wir hätten das nicht tun dürfen. Es war nicht richtig und wir hatten das ganze irgendwie nicht richtig durchdacht", erzählte Willow weiter und tauschte einen Blick mit Ariana. "Der erste Eindruck von Zack war irgendwie nicht der beste und irgendwas hatte er an sich, dass wir ihn nicht vertrauten."
"Wir wollten dich nur schützen und hatten Angst, dass er dich verletzten würde", übernahm Ariana.
"Das hat er aber nicht", meinte ich verletzt und Zacks Worte wiederholten sich in meinem Kopf.
"Das wissen wir jetzt auch. Aber du hättest das gleich für uns getan. Ja wir wissen auch, dass es unsere Lügen nicht entschuldigt."
Das hätte ich wirklich auch gemacht.
"Und wir haben keine Ahnung, wie wir das wieder gut machen sollen", fügte Ari hinzu.
"Wir fühlen uns wirklich schuldig. Wären wir nicht gewesen, wärst du wahrscheinlich schon längst mit Zack zusammen", brachte Willow leise heraus.
Ich fuhr mir einmal durch die Haare. "Ohne euch, hätte ich ihn auch nicht so kennengelernt, wie ich ihn nun kenne und dann hätte ich mich nie in ihn verliebt."
"Freunde?", fragte Willow zaghaft.
"Freunde", bestätigte ich nickend. "Aber ich habe es trotzdem nicht ganz vergessen."
"Hauptsache wir haben dich wieder", lächelte Willow und umarmte mich. "Ohne dich war es echt langweilig."
"Ich will euch ja ungern unterbrechen, aber wir müssen in weniger als drei Stunden auf eine Party gehen", meinte Alison und sprang von der Lehne der Couch auf.
Verwirrt drehte ich mich zu ihr. "Welche Party?"
"Leute heute ist der letzte Tag in diesem Jahr", erinnerte sie uns. "Dieser Owen-Typ schmeißt eine Silvester Party. Ihr wollt doch nicht den ganzen Abend hier herum hocken?"
Ich zog eine Augenbraue hoch. "Ich dachte du magst den nicht."
"Aber der Typ weiß, wie man feiert. So lange ich ihn nicht begegne ist alles gut", grinste sie.
"Ich habe aber nichts anders zum anziehen hier", informierte uns Ari.
"Ich habe genug Klamotten im Schrank", meldete ich mich zu Wort.
Auf Willows Gesicht bildete sich ein Grinsen. "Na dann. Lasst uns mal anfangen."
"Was ist besser?" Ich hielt meinen Freundinnen zwei Oberteile entgegen.
"Das durchsichtige", kam es gleich darauf von allen.
Gut. Ich hätte es so oder so genommen.
"Der oder der?" Nun hielt Alison uns zwei Röcke entgegen.
"Der in deiner linken Hand", teilte ich ihr meine Meinung mit und zog mir das Oberteile über, wodurch man meinen schwarzen Bh sah. Dazu wählte ich eine schwarze Hose und ein auffälliges Makeup.
Bei den anderen sah es mit dem Makeup nicht anderes aus. Schließlich schminken wir uns nicht, damit es natürlich aussah. Da konnte man sich auch überhaupt nicht schminken.
Zufrieden standen wir gemeinsam vor dem Spiegel.
Alison trug ein tief ausgeschnittenes Top und dazu einen rosanen Rock. Ihr Outfit kombinierte sie mit schwarzen High Heels, wie ich auch. Ihre braunen Haare hatte sie zusammen gebunden.
Willow entschied sich ebenfalls für ein Rock in gold und ein einfaches weißes lockeres Top. Ihre Schuhe glitzerten in gleichen Farbe, wie ihr Rock und ihre Haaren hatte sie etwas mehr Volumen verpasst.
Arianas langen Haare fielen lockig auf ihre Schultern und verdeckten ihr schwarzes Top, welches in ihre Hose gesteckt war. Zu ihrem Outfit hatte sie noch einen großen Gürtel gewählt und den passenden Schmuck, welche auch zu ihren hohen Schuhen passten.
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"Meint ihr wir haben es ein wenig übertrieben?", erkundigte ich mich und strich eine Strähne meiner frisch geglätteten Haaren hinters Ohr.
"Wahrscheinlich", lachte Will. "Aber tun wir das nicht immer?"
"Außerdem kann Zack dir so nie wiederstehen." Ari wackelte mit ihren Augenbrauen, was uns zum lachen brachte.
"Falls er überhaupt da ist", murmelte ich nach einer Weile.
"Natürlich ist er das. Die halbe Schule ist da. Gefühlt jedenfalls."
