-Wie gehts weiter?-

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Your P.O.V.

Heute konnte ich nicht mit den Rollschuhen zur Uni fahren, da es seit gestern Abend ohne Unterbrechung regnet. Obwohl Tante Lou meinte dass ich Zuhause bleiben sollte, um neue Energie zutanken, hat sie mich dennoch hingefahren und mir ihren Regenschirm ausgeliehen.

Als ob ich es mir leisten kann, jetzt zu fehlen! Ich weiß nicht wie weit ich mit meinem Experiment gekommen bin, aber ich habe auch nicht ewig Zeit.
Du bist nicht den ganzen Weg hierher geflogen, um dich von so einer Sache runterkriegen zulassen, (Y/N)!
Obwohl, eigentlich weiß ich gar nicht was passiert ist, aber wissen will ich es eigentlich auch nicht...

Ich lief durch den Hof, auf der Suche nach dem Zimmer, in dem ich gleich meine Lesung haben würde.

„Ah Miss (L/N)" hörte ich ein freundliche Stimme hören.

„Miss Yamamoto!" sagte ich extrem erleichtert dass ich mich noch an sie erinnere.

Ich laufe ihr entgegen und verbeuge mich kurz vor ihr.

„Ihr Großvater hat im Sekretariat angerufen und erzählt das sie einen Unfall hatten." erzählt sie und schaut mich mit besorgten Augen an.

„Eine kleine Amnesie, aber das wird schon wieder." entgegne ich und versuche ihr mein bestes Lächeln zu geben.

„Und Sie kommen dennoch zur Uni?! Meine Liebe, Sie sollten sich ausruhen!" empört schiebt Miss Yamamoto ihre Brille hoch und mustert mich von oben bis unten.

„Bei allem Respekt, aber ich bin über die halbe Welt geflogen, um hier studieren zu können. Mein ganzes Leben lang habe ich von dieser Uni geträumt und selbst wenn ich die Pest bekommen würde, würde mich das nicht aufhalten!" erkläre ich meiner Dozentin, in der Hoffnung dass sie versteht was ich meine.

„Ich bin froh das sie ihre Fröhlichkeit und ihren Ehrgeiz nicht verloren haben.", seufzt sie und legt eine Hand auf meine Schulter.

„Gehen sie in ihr Labor, ich werde sie von den Lesungen heute befreien, damit sie weiter an ihrem Projekt arbeiten können."

Kaum spricht sie den Satz aus, schaue ich sie schockiert an.

„Aber Sie wissen dass ich das Wissen der Lesungen brauche, um mit meinem Projekt fertig zu werden." versuche ich so höflich wie möglich zu erklären.

Miss Yamamoto schüttelt lachend den Kopf und schaut mich lächelnd an.

„Es ist Freitag, (Y/N). Nächste Woche wird es Lesungen zu allen bisherigen Themen geben. Konzentrieren Sie sich auf ihr Projekt und genießen Sie bitte trotz des Regens das Wochenende."

Ich erwiderte ihr Lächeln und verbeugte mich nochmal zum Abschied. Kaum war Frau Yamamoto aus meinem Blickfeld, verschwand mein Lächeln. Ein kleiner Seufzer entwich aus meinem Mund als ich durch den Campus lief und versuchte mein Labor zu finden. Es dauerte sicherlich fast eine halbe Stunde bis ich endlich ankam. Erleichtert öffnete ich die Tür und betrachtete alles. Ich fuhr mit meinen Fingern über die Möbel und musterte alles was ich hier fand.

Es ist schon ziemlich unwahrscheinlich dass ich hier etwas finde, das mir einige meiner Erinnerungen zurück bringt. Ich war schon immer der Typ Mensch, der persönliches Zeug von schulischen trennte

Nachdem ich nur ein Bild meiner Familie auf meinem Schreibtisch fand, war ich nicht sicher ob ich mit mir schimpfen sollte oder nicht.

„Okay, (Y/N). Du hättest ja nicht wissen können, dass du eine Amnesie bekommst." redete ich mir ein, als die Szenen von gestern sich vor meinem inneren Auge abspielten.

Ich sollte diesen Jungen anzeigen! Wie kann er es wagen mich auch nur anzurühren? Was gibt ihm das Recht dazu?

Als ich an meinen Schubladen rumstöberte sah ich zwei vollbeschriebene Notizbücher und ein angefangenes. Es dauerte eine Weile bis ich meine eigenen Notizen entschlüsselt hatte. Glücklicherweise hatte ich ab und an einen Verweis auf das Buch und die Seite gemacht, die ich in dem Moment benutzt hatte.

Ich sollte nochmal mit Tante Lou und Opa besprechen was ich wegen diesem Typen tun sollte. So wie er sich gestern verhalten hat, wird er sicher abstreiten mir etwas angetan zu haben. Dann würde es sicher zum Prozess kommen und da ich keinen Beweis habe, da ich mich an so gut wie nichts erinnere, wird sich das alles in die Länge ziehen.

„Oh man, ich schaue echt zu viel Law & Order." lache ich und massiere kurz meine Schläfen.

Dafür habe ich keine Zeit! Ich hab so gut wie die Hälfte der Sachen erledigt. Das Design hatte ich auch schon angefangen...

Ich seufzte als ich über die Zukunft nachdachte. Es war gerade ein schlechter Zeitpunkt den man sich je für eine Amnesie hätte vorstellen können. Laut den Notizen sieht  es so aus, als hätte ich nicht mehr lange gebraucht, bis zum ersten Experiment. Ich legte meine Kopf kurz auf den Tisch und suhlte kurz ab.

Reiß dich zusammen! Nicht mal mehr die Pest könnte dich aufhalten, vergessen?
Setz dich ran und mach dieses Projekt fertig! Die Erinnerung werden mit der Zeit zurück kommen, das ist in Filmen immer so. Warum sollte es nicht auch bei dir so sein?

Mit diesen Gedanken versuchte ich meine gesamte Konzentration auf meine Projekt zu richten. Den ganzen Vormittag beschäftigte ich mich damit, wieder in die Materie zukommen. Anfangs war es etwas schwierig, aber die Erinnerungen an den Zeitpunkt, an dem ich die  Notizen verfasste, kamen nach und nach zurück. Naja nicht wirklich die Erinnerung, aber einige der Gedanken, die mir in dem Moment durch den Kopf liefen und welche Emotionen ich in dem Moment fühlte.
Ich ergänzte einige Sachen und lass die Bücher, die mir noch fehlten. Als es so 13 Uhr war, schnappte ich mir meine Bentobox die mir Tante Lou vorbereite und aß daraus, während ich weiter machte. Es dauerte nicht lange bis ich endlich fertig war. Ich entschied mich eine kurze Pause zu machen und schnappte mir alle Bücher. Mit dem riesigen Stapel in der Hand, machte ich mich auf dem Weg zur Bibliothek. Ich lief sehr vorsichtig, da die Bücher nicht nur sehr schwer waren, sondern auch den größten Teil meiner Sicht versperrten. Glücklicherweise war der Campus ziemlich ruhig, was die Wahrscheinlichkeit verringerte gegen jemanden zu laufen.

„Oh (Y/N)? Brauchst du Hilfe?", hörte ich eine weibliche Stimme fragen.

So gut wie es ging versuchte ich mich umzuschauen, um herauszufinden wer mit mir redete. Ich war mir sicher dass ich diese Stimme kannte, aber ich konnte sich nicht einordnen. Kurz darauf merkte ich wie die Bücher leichter wurden. Vor mir stand ein Mädchen, etwa in meinem Alter. Sie hatte schwarze Haare mit grünen Spitzen, die ihr nur bis zum Kinn gingen. Ich sah dass sie mir zirka die Hälfte der Bücher abgenommen hatte.

„Ich hab gehört was passiert ist und wollte dich schon vorher besuchen kommen, um zu wissen wie es dir geht!" sagte sie und schaute mich mit traurigen Augen an.

„Mir geht es gut, danke." entgegnete ich und lief weiter Richtung Bibliothek.

„Mich hast du doch nicht vergessen oder?" fragte sie gespannt und lief neben mir her.

Ich musterte sie erneut, aber irgendwie kam keine Erinnerung. Enttäuscht schüttelte ich den Kopf, woraufhin sie seufzte.

„Einerseits ist es traurig, dass du dich nicht erinnerst. Andererseits habe ich gelernt dass man oft Menschen vergisst, mit denen man eine starke Emotion verbindet, wie extremen Hass oder Liebe. Also das gilt nicht für Familienmitglieder, da ist es etwas anders." erklärt sie mir lachend.

„Ich nehme an wir haben uns gut verstanden?" frage ich vorsichtig und schaue sie weiter an.

„Du bist meine beste Freundin, (Y/N)! Ich bin Leiko, klingelt jetzt was?"

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Please don't kill me!
Ich werde mich bemühen schneller zu schreiben. Euch mehrere Monate warten zu lassen, ist echt nicht cool.
Hinterlasst gerne Kommentare und Sternchen *grins*
EIN RIESIGES DANKESCHÖN FÜR 36K READS!!
Und keine Sorge es wird auf die ganzen Fragen, bald Antworten geben :) (Fall es dennoch einige Wünsche gibt, lasst es mich wissen und ich werde versuchen, diese umzusetzen)
Ich denke das wir schon mindestens 60 Kapitel hier haben werden, und ich werde versuche sie länger zu schreiben!
Love you guys~
Bis zum nächsten Kapitel

We could be Immortals {HiroXReader FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt