03

5.4K 303 141
                                    

Nach der Schule begab sich Ashton mit dem Bus zu seinem Lieblingscafé, welches in der Innenstadt lag, jedoch nicht direkt sichtbar für jeden war.
Da die Länge der Busfahrt ungefähr eine halbe Stunde betragen würde, setzte Ash sich an ein Fensterplatz, holte sein Handy und seine Kopfhörer heraus, stöpselte diese in seine Ohren und startet die Musik von seiner Musik-App.
Ein paar Stationen später stieg jemand in den Bus ein, bewegte sich in seine Richtung und saß nach ein paar Sekunden neben ihm. Er schenkte jener Person jedoch keine große Aufmerksamkeit. Er beobachtete weiterhin die vorbeiziehende Landschaft bis ihn diese Person an die Schulter tippte. Er drehte leicht genervt seinen Kopf zu seinem Sitznachbarn, da dieser ihn aus seiner idyllischen Ruhe zog. Als er jedoch realisierte wer neben ihm saß, fingen seine Wangen Feuer und seine Hände an zu schwitzen. Niklas Moore schaute ihm tief in die dunkelblauen Augen, als ob er in ihnen etwas suchen würde. Ashton schaute aufgrund seiner Nervosität hin und her, aber einen kurzen Blick in die giftgrünen Augen konnte er nicht vermeiden.

...Von wegen kurz, wie immer konnte er sich nicht mehr von jenen Augen abwenden und so starrten sich die beiden Jungen an. Ashton bewahrte auch diesen Moment in seinem Gedächtnis auf, denn er wusste nicht, ob er je wieder so lange und so nahe den Anblick dieser Augen genießen könnte. Niklas räusperte sich leise und lächelte Ashton an. Seine Lippen, welche einen Rosé-Ton besaßen, bewegten sich und Ashton konnte seinen Blick nicht von den total weich und himmlisch aussehenden Lippen wenden. Er wollte mit seinen Fingern über jene Lippen fahren und sie am liebsten mit seinen eigenen versiegeln. Niklas merkte beim sprechen, dass Ashton ihm nicht zuhörte und musste innerlich grinsen. Er schaute ihn abwartenden an und fand die Reaktion des Braunhaarigen sehr süß, da dieser nämlich merkte, dass Niklas wohl eine Antwort auf die von ihm ausgesprochenen Worte verlangte. Er schaute ihn etwas verlegen in die Augen.

„Könntest du deine Frage bitte wiederholen, ich war mit den Gedanken woanders."

Niklas musste nach seiner Aussage schmunzeln, da Ashton ihn auch nicht verstanden hätte, wenn er seine Worte wiederholen würde, da dieser noch immer seine Kopfhörer in seinen Ohren stecken hatte und die Lautstärke nicht gerade leise war.
Niklas hob seine Hand, legte sie zuerst an Ashtons Wange, welche kurz an dieser Stelle verweilte. Ashton verfolgte das Geschehen verdutzt mit und schmiegte sich unbewusst leicht an die große und weiche Hand seines Schwarmes, als er diese auf seine Wange legte. Dann glitt er mit seiner Hand nach oben zu seinem Ohr, zog sanft seinen Kopfhörer raus, beugte sich, erneut an jenem Tag, an das Ohr des Jungen, welcher durch jene Geste, mal wieder, eine Gänsehaut bekam, und flüsterte in sein Ohr.

„Ich habe dich gefragt, ob ich mit dir zusammen Musik hören dürfte, da ich meine Kopfhörer zu Hause vergessen habe."

Ashton schluckte, da er wieder den betörenden Geruch seines Schwarmes roch und sich nichts sehnlicheres wünschte, als sich an ihn zu kuscheln, seinen Kopf in seiner Halsbeuge abzulegen und diesen Duft tief in sich einzuatmen. Er nickte leicht, bejahte somit die Frage seines Schwarmes, welcher zufrieden den Kopfhörer nahm, sich wieder zurücklehnte und sich den Hörer ins Ohr steckte.
Eine Weile lauschten die beiden der Musik, welche durch die Kopfhörer drangen, bis Niklas etwas an seiner Schulter spürte. Ashton hatte seinen Kopf an jener abgelegt und die Augen geschlossen. Niklas beobachtete den etwas kleineren Jungen neben ihm und fand den Anblick mehr als nur süß. Er lächelte leicht und legte seinen Kopf auf den des Braunhaarigen. Als Ashton dies spürte, flogen die Schmetterlinge noch wilder in seinem Magen herum als davor. Es hatte ihn eine Menge Mut und Überwindung gekostet diese Geste auszuführen, da er nicht wusste, wie Niklas reagieren würde, jedoch wollte er diese Chance nutzen, er wusste nämlich nicht, wann oder ob sich solch eine Gelegenheit nochmal ergeben würde. Weiter Minuten verstrichen, bis Niklas fragte.

„Wohin fahren wir eigentlich?"

Ashtons riss seine Augen weit auf, als er Worte, die sein Schwarm ausgesprochen hatte, hörte. Er hob seinen Kopf langsam an, damit er nicht gegen Niklas Kopf knallte und schaute ihn leicht verwundert an.

Wir ?"

Niklas grinste ihn an.

„Ich hoffe es macht dir nichts aus, dass ich etwas Zeit mit dir verbringen möchte, außer du hast etwas Wichtiges vor, dann kann ich verstehen, dass du das erledigen musst."

Ashton konnte nicht glauben, dass Niklas, Niklas Moore, sein Schwarm, einer der beliebtesten Jungen der Schule mit ihm den Tag verbringen möchte.

„Ich...Also ich habe nichts wichtiges vor. Ich wollte zu meinem Lieblingscafé. Wenn du mitkommen möchtest, kannst du das gerne machen, also mir macht es nichts aus....Aber bist du dir denn sicher, dass du deinen Nachmittag mit mir verbringen möchtest?"

Ashton schaute ihn verunsichert an und Niklas konnte nicht anders als zu Lächeln. Ashton war einfach zu goldig.

„Natürlich möchte ich das, sonst säße ich ja nicht hier."

You (Boy x Boy) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt