Unter die Haut

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POV: Taddl

In Tat und Wahrheit verbringe ich den halben Morgen in seiner Wohnung, kuschle mich in sein Bett und sehne mich danach, dass er nach Hause kommt. Erst um die Mittagszeit herum gehe ich raus. Zur Sicherheit hat Manu mir den Zweitschlüssel in die Hand gedrückt und ich suche mir etwas, womit ich mich beschäftigen kann. So viel freie Zeit kenne ich gar nicht und ich verbringe sie mit Einkaufen. Ich will ihm was Nettes kochen, etwas den Romantiker aus mir herauskitzeln und ihm zeigen, was er mir bedeutet, als Ardy anruft.

„Na, du Turteltaube? Wie läuft es?", fragt er lässig und ich grinse.

„Alles bestens. Danke euch dafür."

„Kein Ding. Ein glücklicher T ist ein guter T und wenn Manu das ist, was dich gerade glücklich macht, dann kriegst du Manu. Treibt es aber nicht zu wild, da hat es auch Nachbarn."

„Niemals!", erwidere ich lachend und sehe mich flüchtig um. Keiner reagiert. Prima, dann habe ich etwas Frieden. Werde hier wohl eher weniger erwartet.

„Denk an Verhütung."

„Du klingst wie meine Mutter", ermahne ich ihn erneut. „Aber das vergessen wir sicher nicht, keine Sorge."

„Na dann, meld dich einfach wieder. Und vergiss nicht, mir auch ein bisschen zu erzählen."

„Von mir und meiner neuen Eroberung?", frage ich zurück.

„Alles, was geht! Sonst komme ich vorbei."

„Du weisst ja nicht mal, wo er wohnt."

„Lässt sich rausfinden, keine Sorge!"

„Soll das eine Drohung sein?"

„Nur ein freundlicher Hinweis, dass jemand auf dich aufpasst. Liebe Grüsse noch von Mary, er vermisst dich total!"

„Ganz bestimmt", erwidere ich sarkastisch und er lacht. „Was machst du so in deiner freien Zeit?"

„Aufräumen und so'n Zeug, bis Liv wieder da ist. Wir wollen wieder mal richtig ausgehen, hab extra einen Tisch reserviert."

„Oha, da wird jemand romantisch", trieze ich ihn und er lacht.

„Ja klar! Ein bisschen davon schadet nie. Soll ich bei dir auch noch staubsaugen oder so?"

„Wenn du magst, sehr gerne. Hab aufm Tisch noch paar Scheine liegen fürs Benzin", sage ich hastig.

„Ich schmeiss es in die Kasse. Dann leg ich aber lieber los, sonst bekomme ich von meiner Liebsten einen Satz heisse Ohren."

„Jaja, heisse Ohren!"

„Meinetwegen kann sie mir auch den Hintern versohlen. Apropos, denk an..."

„Ja, Mama! Dann viel Spass euch und danke! Bis später." Ehe er mir noch weiter Anweisungen geben will, wie ich es mit Manu treiben soll, lege ich auf. Das ist unsere Sache.

Alles kocht friedlich auf dem Herd, eine Kerze brennt und hübsche Musik läuft im Hintergrund, als Manu verdutzt reinkommt.

„Habe ich mich in der Wohnung geirrt?", höre ich ihn fragen und komme aus der Küche, ziehe ihn an mich und küsse ihn.

„Willkommen zu Hause, Darling!" Er kichert und ich lächle ihn glücklich an.

„Du kochst?"

„Ja klar, du brauchst doch etwas Richtiges nach einem langen Tag."

„Zu viel der Güte." Er umfasst meine Hand und folgt mir in die Küche, um das Essen auf den Tisch zu stellen. Wir essen gemütlich, er erzählt mir ausgiebig von seinem Tag. Egal, was er erzählt, ich könnte ihm gerade stundenlang einfach nur zuhören.

Zwischen Masken und MusikWhere stories live. Discover now