Kapitel 43

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[SAMU]

Ich musste mit ihr reden. Ich wollte es wissen. Ich hielt die Ungewissheit darüber, wieso sie sich von mir getrennt hat nicht aus. Als ich sie mit Sunny am nächsten Morgen rausgehen sah, ergriff ich meine Chance und joggte in den Park. Ich nahm eine Abkürzung und war vor ihr da. Auf einer Bank wartete ich und sah nervös herum, bis mein Blick an einer zierlichen Gestalt hängen blieb. Sie kam immer näher und ich erkannte Elena. Mein Herz rutschte mir in die Hose, denn ich hatte Angst. Angst den Grund zu erfahren. Als sie nah genug dran war stand ich auf, steckte meine Hände in die Hosentaschen, um mein Zittern zu verbergen und ging auf sie zu. Kaum entdeckte sie mich blieb sie wie angewurzelt stehen und sah sich dann besorgt um. Ich runzelte die Stirn darüber und kam ihr weiter entgegen. "Hallo", sagte ich, doch meine Stimme klang total rau und versagte fast. Ich liebte sie so sehr und würde sie am liebsten küssen, an mich ziehen und einfach nur festhalten. Doch wir waren nicht länger ein Paar und diese Erkenntnis schmerzte so. "Ich- Was gibt's?", fragte sie mit unruhiger Stimme, während ihre Augen durch die Gegend huschten und sie sich umsah. Angst spiegelte sich in ihren Augen wieder und ich wünschte mir ich wüsste wieso. "Wieso?", fragte ich einfach geradeheraus. Endlich sah sie mich an und ich musterte sie. Sie sah müde aus, ihre Augen waren rot und dunkle Augenringe zierten ihr sonst so hübsches Gesicht. "Was meinst du?" - "Wieso du Schluss gemacht hast", erklärte ich und spannte mich immer mehr an. Elena sah zu Boden und schien mit sich zu ringen. "Ist es wegen der Kinder Sache?", hakte ich nach und sie sah überrascht auf. "Nein! Es ist nur... Ich- Ich kann es dir nicht sagen", wich sie meiner Frage aus und ich senkte den Blick. "Okay", sagte ich leise und war im Begriff zu gehen, als plötzlich ein Mann auftauchte. "Elena, der Fall ist eingetreten!", rief er und Elena sah sich sofort panisch um. Sie wich immer weiter von mir zurück. "Ich komme!", rief sie mit brüchiger Stimme und Eifersucht kroch in mir hoch. "Du hast also einen Neuen!", knurrte ich und sah sie kühl an. Elena schüttelte mit dem Kopf. "Samu, nein, du verstehst das falsch! Er passt auf!" Ich verstand nicht was sie mir sagen wollte und runzelte die Stirn. "Er warnt mich vor ihm. Weil- Weil er dir sonst weh tut!", den zweiten Satz sagte sie nur leise und ich hatte Probleme ihn zu verstehen. Da schlug sie mit der Hand auf ihren Mund und sah mich entsetzt an, als hätte sie das eben Gesagte nicht sagen wollen. "Ich bezweifle, dass es noch mehr wehtun kann, als es ohnehin schon tut", sagte ich mit brüchiger Stimme und wandte den Blick ab, denn Tränen stiegen mir in die Augen. Als ich Elena ansah sah sie unglaublich traurig aus und ihre Augen waren noch röter als vorher, was für mich der Beweis war, dass auch sie Liebeskummer hatte. "Ich muss gehen", flüsterte sie und verschwand dann.

[ELENA]

Tony, mein schwuler Freund, war eingeweiht und der Einzige, der von der Sache mit Theo wusste. Er hatte sofort angeboten mich zu warnen, falls er Theo sehen sollte und das tat er auch. Nur leider löste das Eifersucht in Samu aus und ich verplapperte mich, was die Situation keineswegs besser machte. Sein letzter Satz spukte noch immer in meinem Kopf herum und dieser war Beweis dafür, wie sehr er litt und das er mich wirklich liebte. Doch diese Erkenntnis machte die Trennung nur noch schmerzlicher. Ich saß mit Sunny Zuhause und starrte apathisch an die Wand. Theo ist gestern an meinem Haus vorbeigegangen und ich hatte wieder eine wahnsinnige Angst bekommen, zumal Samu gegenüber wohnte. Ich wusste, dass Theo mir nichts tun würde, doch bei Samu würde er keinen Halt machen.

You can never be ready (Samu Haber FF)Where stories live. Discover now