Shadowhunter High (AU/Real Life)#Artofwriting

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Ein elektrischer Schlag durchzog meinen ganzen Körper, als Jace seine Hände in meinen roten Locken vergrub. Meine Lippen prickelten, als er mit seiner Zunge darüber fuhr. Jace schmeckte nach Salz und nein nicht so wie Izzys Tomatensuppe, sondern eher nach Meer, nach Freiheit. Vorsichtig strich Jace mit seinen rauen Fingern über die Kontur meiner Wangenknochen und brachte mich damit zum aufkeuchen. Leider Gottes mussten wir uns aufgrund von Sauerstoffmangel voneinander lösen.

Mein Gesicht wurde rot wie eine Tomate, als ich bemerkte, dass die anderen uns anstarrten. Peinlich berührt wollte ich den Blick abwenden, allerdings war Alec rechts und Izzy links von mir, sodass den Kopf abzuwenden sich als etwas schwierig herausstellte.

„Warum können Heteros sich eigentlich nie kontrollieren?" kommentierte Alec emotionslos und brachte mich dazu noch mehr zu erröten, falls das denn möglich war.

In diesem Moment traf mich die Erkenntnis wie eine Atombombe: ICH HATTE JACE HERONDALE GEKÜSST!!! Ich stand kurz vor einem Herzinfarkt. Mein Atem ging viel zu schnell und mein Herz klopfte so laut, dass ich Angst hatte Jace könnte es hören. Als er mich dann auch noch mit seinem typischen Lächeln angrinste würde ich nervöser als je zuvor. Was tat man denn in so einer Situation? Ich hatte noch nie einen Jungen geküsst, den ich kaum kannte. Natürlich hatte ich das nicht. Wer kam denn auch auf so eine blöde Idee? Noch bevor ich etwas sagen konnte wendete Jace sich von mir ab und begann ein paar Bahnen zu schwimmen. War das jetzt sein Ernst? Er schwimmt einfach weg? Was sollte das denn jetzt für ein Signal sein? War ihm der Kuss nicht gut genug? War ich ihm nicht gut genug? Oh Gott, ich wurde hier noch verrückt. Ich beschloss, dass ich fürs erste genug vom Wasser hatte und zog mich aus dem Becken. (Dabei sah ich wahrscheinlich aus, wie ein Waal, der sich an Land robbte) Meine Gedanken ließen mich einfach nicht in Ruhe. Hatte ihm der Kuss etwas bedeutet? Meinte er es ernst? Ich beschloss mir meinen Kopf nicht weiter zu zerbrechen und ging mit schnellen Schritten auf einen der cremefarbenen Liegestühle und setzte eine demonstrativ gelangweilte Miene auf. Was Jace tat, konnte ich schon lange. Ich warf schwungvoll meine nassen Haare zurück und streckte mich auf dem Liegestuhl aus. Isabelle ließ sich neben mir fallen und schaute mich amüsiert an. „Also du und Jace?" fragte sie und wackelte bedeutungsvoll mit ihren Augenbrauen."Also... ich Ähm... also wir...ich meine... ach.. keine Ahnung." stammelte ich und meine Wangen färbten sich rot. Soviel zum Thema Coolplay. Das hast du ja mal wieder toll hinbekommen, Clary, echt super. Izzy lächelte mich nur vorsichtig an.

„Wenn Jace es ernst meint wirst du es merken." meinte sie dann und fügte hinzu, „Kommst du mit? Ich könnte uns was kochen?" schlug sie vor und ich nickte. Ich war schon dabei aufzustehen und hinter Izzy ins Haus zu laufen, als Alec hinter uns schrie: „Nein, Nein, Nein! Lasst Izzy nicht in die Nähe der Küche."
Noch bevor ich realisierte was passierte, war Alec schon ins Haus gestürmt und hatte sich vor Izzy aufgebaut, um ihr den Weg zur Küche zur versperren.
„Willst du sie vergiften?" warf er seiner Schwester vor und deutete dabei die ganze Zeit auf mich. Izzy schnaubte nur und versuchte sich an ihrem Bruder vorbei zu drücken.

„Komm schon Alec, ich kann gut kochen. Hör auf so einen Aufstand zu machen." versuchte sie es doch Alec schüttelte nur den Kopf.

„Nur weil du es oft genug sagst wird es noch nicht wahr." mischte sich nun auch Jace ein, der inzwischen von hinten auf mich zu schlenderte und lächelnd einen Arm um meine Schulter legte. Einen Arm um meine Schulter? War das jetzt ein Zeichen? Gott, warum müssen Jungs nur so kompliziert sein?

„Jetzt fällst du mir auch noch in den Rücken. Aber Clary du stehst doch auf meiner Seite, oder?" Isabelle bedachte ihre Geschwister mit einem Todesblick.

Ich zuckte nur unsicher mit den Schultern und sah Jace hilfesuchend an. „Wir könnten uns auch eine Pizza bestellen." schlug er vor.

Isabelle schien besänftigt zu sein und grinste „Zu Pizza sage ich niemals nein." rief sie und drängte sich an Alec vorbei ins Haus, um ihr Handy zu holen. Alec schaute Jace so dankbar an, als hätte er einen kleinen Hund aus einer brennenden Wohnung gerettet.

Alec folgte Isabell ins Haus, vermutlich um sich etwas anzuziehen und ich wollte den beiden schon folgen, als sich Jaces Griff um mein Handgelenk schloss und mich somit davon abhielt zu gehen. Oh Gott! Jetzt würde es zu einem ernsten Gespräch kommen. Und dann würde er mir sagen, dass ich nicht gut genug für ihn war, dass der Kuss ihm nicht gefallen hatte, dass ich nach Hause gehen sollte.

Jace schien nachzudenken was er sagen sollte. Er öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Er sah dabei ein bisschen aus wie ein Karpfen. Nein Clary! Zusammenreißen! Dann seufzte er und lies meine Hand los. Er kam mir näher und ich dachte schon er wollte mich wieder küssen, als er seinen Kopf einen Stück zur Seite rückte und sein Atem mein Ohr streifte.

„Nimm dich vor Izzy's Essen in Acht, wenn dir dein Leben lieb ist." flüsterte er, dann zuckte er zurück und verließ den Geschwister wie schon seine Geschwister vor ihm. War das jetzt sein Ernst? Das wollte er mir sagen? Ich hätte sicher alles erwartet... nur das nicht.

Nach einer Weile löste ich mich aus meiner Starre und schaffte es mich endlich wieder ins Haus, die Treppen hoch und in Izzy's Zimmer zu bewegen. Dort angekommen zog ich mir etwas über und checkte nebenbei kurz mein Handy. Eigentlich geschah es nur ganz zufällig und ich erwartete nichts Spannendes, doch was  ich auf meinem Handy aufleuchten sah lies mich Stocken.

Unbekannt: Ein Herondale, Clary? Wirklich? Ich dachte du hättest höhere Ansprüche. Aber immerhin... der Bikini steht dir.

Ich fand den Unbekannten schon immer gruselig, doch das ging zu weit. Jemand stalkte mich! Ich musste etwas tun! Mit irgendjemandem reden!

„Izzy ?" rief ich und rannte aus dem Zimmer.