04

435 29 9
                                    

Das würde Ärger geben!

_______________________________________

"Ähm Sorry?"

"Wo ist er hin?"

"Keine Ahnung, irgendwo im Golf von Mexiko? Vielleicht?"

"Vielleicht? Heißt das du Hexe weißt das nicht?"

"Jennifer, halt einfach deinen Mund! Teufelshure."

Ja Jennifer und ich mochten uns sehr. Verständlich, sie hatte mich 25 Jahre gequält und ich hatte sie vielleicht mal 70 Jahre an einer verhexten Palme in der Wüste festgebunden. Aber nur vielleicht.

"Lass meine Schwester in Ruhe!"

"Geht klar Jonathan, warte was? Schwester? Willst du mich verarschen?"

"RUHE!!!"

Das war Laurentius, er war sozusagen die Vertretung für Damaen. Laurentius hatte zusammen mit ihm den Camorra Clan gegründet. Das war vor 3500 Jahren.

"Da Alexandrina leider nicht mit dem Tod bestraft werden kann, wird sie mit Jonathan und Jennifer morgen nach Australien fliegen."

Toll, danke. Jetzt hab ich einen nervigen Seelenverwandten und eine zickige Schlampe am Arsch kleben.

"Ihr könnt jetzt gehen! Ach und Jennifer? Du darfst Alexandrina gerne quälen, falls sie uns verrät, oder wenn es dir Spaß macht."

Habe ich schon erwähnt das Laurentius und ich uns hassen? Nein? Gut dann wisst ihr's jetzt, in der Französischen Revolution, als Laurentius Napoleon hieß, hatten wir uns mächtig in die Haare bekommen.

Damals hatte ich gesagt, umso kleiner die Körperliche Größe, desto größer der Ehrgeiz. Er wollte mich dafür Köpfen lassen, aber da das Geheimnis der Vampire gewährt werden musste, ließ er mich von Jennifer bis 1814 quälen.

"Alexandrina? Ich weiß das wir einen schlechten Start hatten, deswegen, hey ich bin Jennifer Jøkullsson, freut mich dich kennen zu lernen."

Ich sah sie verblüfft an. Ich hatte mit allem gerechnet, aber damit nicht. Sollte ich unserer Jahrelange Feindschaft einfach begraben? Oder war das nur eine Taktik?

Sie war so wie ich, über die Jahrhunderte hatten wir gelernt zu spielen. Wir beide machten dieses perfide Spiel nur für unsere Vorteile. Alle Mitspieler sind nur Schachfiguren auf dem von uns erschaffenen Brett.

Wir legten die Regeln fest und wer mitspielte. Wer in unserem Spiel sterben sollte Starb, wer leben sollte lebte solange, bis er keinen Nutzen mehr hatte.

"Okay, hey Jennifer, freut mich dich kennen zu lernen, ich bin Alexandrina Victoria Pilatus, aber nenn mich Alex."

"Geht klar, aber nur wenn du mich Jen nennst."

"Super Jen, ich werde in Miami jagen gehen. Willst du mit?"

"Gern, wir treffen uns hier in 10 Minuten."

Der heutige Abend war gesichert, ich brauchte dringend mal wieder guten Sex. Ich zog mich an, tat mein Handy in meine Clutch und lief wieder nach unten.

Schminken war für Vampire nicht nötig, Luzifer hatte uns unvergängliche Schönheit gegeben. Noch ein Vorteil Vampir zu sein. Der einzige Nachteil, lag daran nie Kinder bekommen zu können.

Obwohl es bei Reinblutvampiren theoretisch möglich sein müsste. Wir wurden schließlich als normale Menschen geboren und sind an unserem 18. Geburtstag keine richtigen Vampire geworden.

Aber ich wollte absolut keine Kinder. Sie sind nervend, zeitaufwendig, laut und geldaufwendig. Außerdem blieb die ganze Arbeit an der Mutter hängen, also definitiv nein.

Meine Gedanken wurden von Jennifer unterbrochen, die mit Jonathan die Treppen runter kamen. Dankeschön, Jonathan kam mit, Sex konnte ich mir abschminken.

Eifersüchtige Gefährten waren nie gut. Einer hatte schonmal einen ganzen Club abgeschlachtet, da seine Gefährtin von einem Menschen geküsst wurde.

Obwohl, lustig anzusehen währe es ja! Nein, das Geheimnis der Vampire muss gewahrt bleiben, obwohl... nein, ich würde den Anschiss kriegen, obwohl...

Kannst du mal mit deinen Selbstgesprächen aufhören? Ich muss das nämlich auch ertragen!

Darf ich vorstellen? Gertrude, die mir zugeteilte Seele. Sie war mal Philosophin, ist demnach auch unerträglich.

Erstens heiße ich nicht Gertrude sondern Samantha und zweitens bin ich nicht unerträglich sondern einfach schlauer!

Cool und jetzt halt's Maul, umbringen kann ich dich ja leider nicht.

Is gut Mädchen, werd nicht gleich gewalttätig!

Ja Sorry wenn du unzufrieden bist.

Ni ni ni ni ni ni!

Und damit verzog sie sich. Eigentlich verstand sich ein Vampir mit seiner zugeteilten Seele, aber bei Gertrude und mir war irgendwas schiefgelaufen.

"So können wir?"

"Ja, ich zeig euch jetzt den besten Club Miami's."

"Gut Jen ich folge dir."

Sie rannte los und ich direkt nach ihr. An der Strand Promenade blieben wir stehen und gingen in einen großen, hell erleuchteten Club. Wir kamen ohne Probleme am Türsteher vorbei, der uns nur schief anschaute.

Im Club wummerten die Bässe und ganz Miami feierte. Hier waren relativ viele Vampire, wir waren also in so einem Club. Menschen wurden her gelockt und irgendwann werden alle Türen geschlossen und für uns ist das Buffet eröffnet.

Mir gefielen solche Clubs, man brauchte sich nicht ganz so viel Arbeit machen. Hier waren die meisten unter 25, junges Blut war immer das beste.

Mich tanzte ein gutaussehender Sunny Boy an, ich wäre darauf eingegangen, hätte ich nicht Jonathans Knurren gehört. Mit ihm war echt nicht zu spaßen.

Ich stellte mich nach der Aktion an die Seite und beobachtete alle nur. Jonathan kam zu mir, was will der jetzt?

"Alex? Tut mir leid das ich so reagiert habe. Ich weiß nicht was mit mir los war."

"Schon okay, du bist halt mein Seelenverwandter, da ist das normal."

"Also bist du nicht sauer auf mich?"

"Nein du Idiot, natürlich nicht."

"Danke."

Er war ja doch eigentlich ganz süß. Stopp Alex, was denkst du da? Es verwirrte mich einen Seelenverwandten zu haben.

"Das Essen ist eröffnet!"

Oh gut, frisches Blut würde mich sicher wieder auf den Damm bringen. Die Türen wurden verschlossen und alle stürzten sich auf ein Opfer. Ich selbst hatte mir einen Jungen und ein Mädchen herausgesucht.

Berauscht vom Blut, merkte ich meine Gefühle sehr stark. Ich sah wie Jonathan sich durch seine blonden Haare fuhr und sie verwuschelte. Seine grünblauen Augen blickten mich an und er zog eine Augenbraue hoch.

Mir wurde bewusst das er eigentlich genau in mein Beuteschema gehörte. Er kam langsam auf mich zu und ich schluckte. Blitzschnell stand er vor mir und sah mir tief in die Augen. Ich konnte meinen Blick nicht mehr abwenden.

Ich hatte noch nicht richtig registriert, dass er vor mir stand, schon lagen seine weichen Lippen auf meinen. Wenn ich das jetzt nicht beendete, wusste ich auf was das hinauslaufen würde.

Aber wollte ich das wirklich? Wollte ich es beenden? Ich beschloss au mein Gefühl zu hören und mich einfach fallen zu lassen.

Jonathan teleportierte uns in sein Zimmer. Dort warf er mich auf sein Bett und wir küssten uns innig weiter. Nur am Rande nahm ich eine Bewegung wahr, schenkte ihr aber keine Beachtung.

Ja ich lebe noch, tut mir leid das so lange nichts kam, aber ich hatte einfach keine Zeit. Jetzt kommt regelmäßigere Kapitel.

*B*

LegendsWhere stories live. Discover now