Zayn - Do You Remember?

Ja oder Nein?

„Beruhig' dich!", sagt er nur und wirkt jetzt auch etwas aufgeregt.

Ich werde wütender. Dabei dachte ich noch, dass jetzt alles wieder okay werden könnte.

„Zayn, ich hab zwar noch nicht meinen Führerschein, aber wenn du jetzt nicht sofort anhältst, drücke ich hier irgendwelche Knöpfe, damit wir irgendwie zum Stehen kommen."

Er fährt langsamer. Gut, ein Fortschritt.

Doch noch immer will er mir nichts verraten, sondern sagt nur: „Willst du uns umbringen?"

„Nein, ich will das du anhältst!"

„Wenn du hier ahnungslos an Knöpfen herumspielst, bauen wir schneller einen Unfall als du denkst."

Ich kann einfach nicht mehr und seine nächste Aussage bringt mich noch mehr zum Kochen: „Außerdem Liz, hast du, mir als wir losgefahren sind nicht gesagt wohin du gehen willst."

„Weil ich dachte, dass du mich nach Hause fährst. Bei was für Typen bin ich hier nur gelandet? Wenn ich sag, ich nehm' die U-Bahn, wollt ihr mich im Auto mitnehmen und wenn ich gar nichts sage, dann..."

Zayn fährt wieder schneller und das bringt mich noch mehr aus der Fassung.

„Zayn! Halte sofort an", schreie ich ihn fast panisch an.

„Nur, wenn du nicht wegrennst", sagt er etwas beängstigt.

Ich atme tief durch. Habe ich denn eine andere Chance? : „Gut, ich verspreche dir, dass ich nicht abhauen werde."

Und dann fährt er an den Straßenrand und hält an. Als ich den Motor endgültig nicht mehr höre, lehne ich mich ganz an den Sitz zurück. 

„Ich wusste gar nicht, dass du so überreagieren kannst", erkennt er und sieht mich an.

Ich würdige ihm keinen Blick, weil ich einfach nur die Wahrheit wissen will.

„Du bist also sauer? Gut, dann erkläre ich dir das mal. Wohin denkst du denn, fahren wir hin?"

Ich zucke mit den Schultern: „Sag du es mir. Jedenfalls befindet sich hier nicht eure Partyvilla."

„Erstens: Das ist keine Partyvilla und zweitens, will ich einfach nur das wegen gestern ausgleichen."

Geschockt und mit großen Augen sehe ich ihn, als ich feststelle: „Nein..., nein! Du willst mir doch nicht wirklich erzählen, dass wir zu dir fahren?"

„Doch, weil ich so langsam eingesehen habe, dass das mit gestern falsch von mir war."

„Es war okay."

„Nein, war es nicht. Zumindest hast du nicht so gewirkt. Außerdem habe ich heute bei dir gegessen."

„Ja, und?"

„Dann essen wir jetzt bei mir etwas."

„Nur Abendessen? Und dann kann ich wieder gehen?", frage ich ihn hoffnungsvoll.

Zayn antwortet mir nicht, was mich noch mehr beunruhigt. 

„Dann kann ich wieder nach Hause?", frage ich ernsthafter und extra betont.

Als er mir antwortet, hört man seine Hintergedanken sofort heraus: „Kommt drauf an wie spät es wird."

Plötzlich bin ich voller Leben und fühle mich so belogen wie noch nie. Im Park war das doch alles nur Show gewesen. Ich will die Tür neben mir öffnen, doch meine zitternden Hände schaffen es nicht, als ich mir bewusst mache was ich versprochen habe.

„Mache ich dir Angst?", höre ich ihn plötzlich neben mir fragen, als meine Hände noch immer an der Tür sind.

Ich sehe in seine großen Augen und könnte in jedem Moment anfangen zu weinen. Früher hätte ich Angst vor ihm haben müssen, hatte aber keine und jetzt fragt er mich das, obwohl er weiß, dass das nicht stimmt.