Weird Love

29| Verdammte Wetten

Ich will mich erneut umdrehen und einfach gehen, doch seine zerbrechliche Stimme hält mich auf. »Geh nicht. Verdammt, bitte geh nicht.« Verzweifelt sehe ich ihm in die Augen. »Dann lass mich nicht gehen«, flüster ich leise und lege den Kopf leicht schief.

Er hält sich die Hände vors Gesicht und stöhnt auf. »Ich kann nicht.« Ich nicke wissend und bleibe auf der Stelle stehen, als mich eine Welle der Wut trifft.

»Ich versteh's nicht. Du willst nicht, dass ich  gehe, aber du willst mich auch nicht bei dir haben. Was zur Hölle verlangst du von mir? Soll ich jetzt einfach ganz normal rauslaufen und so tun als wäre nichts gewesen? Eine Sondermeldung für dich, Livian: Das kannst du sowas von vergessen. Wieso habe ich mich überhaupt auf dich eingelassen?«, frustriert lasse ich mich an der Tür der Abstellkammer hinuntergleiten.

Er seufzt und lässt sich dann neben mich fallen. »Ich fühle mich als würde ich auf etwas warten, das niemals passieren wird«, sage ich leise und spiele mit meinen Händen rum. Er lehnt seinen Kopf gegen die Tür und schließt die Augen. »Sag sowas nicht. Alles, nur nicht das«, flüstert er und atmet tief aus.

»Warum tust du mir weh? Ich versteh das nicht. Du lässt mich Dinge fühlen, die ich noch nie zuvor gefühlt habe. Du machst Sachen mit mir, die keiner zuvor getan hat. Warum verletzt du mich jetzt so sehr?« Er verzieht das Gesicht, als hätte ich ihn mit meinen Worten verletzt.

»Ich kann es dir nicht sagen, Sommersprosse. Du wirst mich hassen, verdammt und wie du mich hassen wirst. Ich will nicht dein Bild von mir zerstören, akzeptier das einfach. Bitte.« Seine Stimme klingt flehend, doch das kann ich nicht akzeptieren. Ich will es wissen.

»Du hast mir nicht gesagt um was es geht, also kannst du auch nicht davon ausgehen, dass ich dich hassen werde.« Er scheint ziemlich mit sich zu kämpfen, weswegen ich nach seiner Hand greife und sie fest drücke. Ein schmunzelt leicht und legt seine andere Hand auf meine.

»Ich habe dich gewarnt«, betont er und seufzt dann anschließend wieder. »Damals war alles anders als heute. Die Schule war anders, die Schüler waren anders. Es gab einen Schüler, der von jedem geliebt wurde. Meine ältere Schwester . .«, er drückt meine Hand fester, »stand auch auf ihn. Das hat er sich nicht entgehen lassen, schließlich war sie die Schwester von dem Livian Manchester, Draufgänger und Star an der Schule.« Verächtlich schnaubt er auf und spricht die letzten beiden Wörter wie Dreck aus. Als wäre er Dreck. 

Ich spanne mich unwillkürlich an, denn ich habe das Gefühl, er wird mir Sachen erzählen die mir nicht gefallen werden. »Er hat mich immer damit aufgezogen. Jeder hatte ein gutes Bild von ihm, doch niemand kannte ihn wirklich. Niemand kannte ihn so wie ich.

Scheiße, ich könnte den Kerl umbringen wenn ich daran denke, was er ihr antun wollte«, zischt er und lässt dann meine Hand los, nur um dann aufzustehen und auf und ab zu laufen. »Diese Wetten von damals«, er schüttelt vor Wut lachend den Kopf, »diese verdammten Wetten. Er sollte innerhalb zwei Wochen meine Schwester ficken und alles auf Video aufnehmen. Er wollte sie bloßstellen, Avi, das konnte ich nicht zulassen.«

Unsicher stehe ich vom Boden auf und nehme seine Hände in meine. »Was hast du getan, Livian?« Er verdreht die Augen und sieht mir nicht ins Gesicht, als die nächsten Worte seinen Mund verlassen. »Ich hab' ihn geschlagen. So fest, dass er ins Koma gefallen ist. Er liegt immer noch im Krankenhaus, und niemand weiß, wann er wieder aufwachen wird.«

Geschockt lasse ich seine Hände los und halte mir meine vor den Mund, damit kein Laut meinen Mund verlässt. Er hat jemanden krankenhausreif geprügelt. Er hat jemanden verletzt.

Diese Information war noch nicht alles, denn er redet weiter. »Du erinnerst dich noch an dem Tag, als ich dich zu Nova ins Krankenhaus gefahren habe? Ich bin nur mitgekommen, um den Kerl zu sehen. Du warst skeptisch, als ich dir gesagt habe du sollst schon mal vor, erinnerst du dich? Da bin ich zu seiner Station gelaufen und wollte ihn sehen, doch die Frau am Empfang hat mich nicht zu ihm gelassen.

Ich war wütend, so unglaublich wütend als ich wieder an die Sache denken musste. Ich wollte einfach nur weg und als du mich dann diese beschissenen Fragen gefragt hast, war es vorbei. Ich musste die ganze Wut rauslassen.«

Ich bin viel zu benommen um irgendwas zu sagen. Er hat jemanden verletzt, ja, aber nur um seine Schwester zu beschützen. Das macht ihn nicht zu einem schlechteren, sondern zu einem besseren Menschen. Dieser Typ hätte das Leben seiner Schwester zerstört, er hätte ihr damit das Leben zur Hölle gemacht.

»Hast du ihn wenigstens gescheit verprügelt?«, frage ich ihn stumpf. Er sieht überrascht zu mir. »Du bist nicht sauer?«

Ich verdrehe die Augen und laufe dann leicht lächelnd auf ihn zu. »Du hast sie beschützt Livian, das macht dich in meinen Augen stark. Du hast sie vor einer schlimmen Sache bewahrt. Ich sehe immer noch den selben Kerl in dir, ob du es glaubst oder nicht.«

Er streicht mir eine lose Haarsträhne hinters Ohr, was mich schmunzeln lässt. Genau so wie damals in meiner Vorstellung. Seine Mundwinkel zucken nach oben und er zieht mich dann vorsichtig an seine Brust.

Ich lege meinen Kopf auf seine linke Brust, einfach um seinen ruhigen Herzschlag zu spüren. Meine angespannten Muskel entspannen sich wieder, als er einen Kuss auf meinem Kopf plaziert. Sein Arm umschlingt fest meine Taille.

Unwillkürlich bekomme ich eine Gänsehaut, wie eigentlich immer, wenn er bei mir ist. Ich drücke ihn leicht von mir weg, als mir eine Sache einfällt. »Was ist eigentlich mit Chloè?« Er verdreht die Augen und drückt leicht in meine Seiten rein.

»Sie ist seine Schwester.«

A/N:

plot twist, wowww.

wassup, babes.

euch wird die nachricht sicherlich nicht gefallen, aber ich merke wie schwach mein internet wird.

das heißt, ich werde evtl. auf eure kommentare nicht antworten können.

am montag werde ich warscheinlich wieder internet haben, boos.

damn ich hab das kapitel um 15:49 veröffentlicht, wann hat es bei euch angezeigt? sometimes i hate watty, ugh

hope u liked the chap.

spit, a