Kapitel 41

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Und wieder sprang ich auf und ging zur Tür. Wie erwartet stand der Begutachter vor der Haustür und wollte hereingelassen werden. Ich ließ die Person hinein und sperrte schoneinmal meine Wohnungstüre auf. Also wartete ich, bis ein großer, schlanker, etwas älterer Mann mit schütterndem Haar auf der Treppe zu sehen war.
Erleichtert begrüßte ich ihn freundlich und betete einfach, dass es nicht schlimmer war, als es aussah, beziehungsweise nicht so schlimm war wie es aussah. Leicht außer Atem stellte er seinen Großen Kasten neben ihm ab und reichte mir kurz die Hand. Der Händedruck war schon fast unangenehm fest und so löste ich meine nach wenigen Sekunden wieder. Er zog seine auch wieder zurück und schien leicht verlegen zu sein. Ich trat schnell einen Schritt zur Seite und bat ihn in meine Wohnung. In den ersten Schritten betrachtete er ganz genau die Wände. Dann want er sich mir zu und fragte fachmännisch: "Können Sie mich bitte zu den betroffenen Räumen führen?" Ich antwortete schnell: "Natürlich. Folgen Sie mir bitte." Und so ging ich mit dem Typen im Schlepptau ins Badezimmer, von dem ich vermutete, dass er sie Ursache beherbergte. Er zog scharf die Luft ein, als er die großen Flecken an der Wand sah. "Wann ist es Ihnen das erste Mal aufgefallen? Also ich meine der Schimmel?" "Gestern. Ich bin gestern zurückgekommen, nachdem ich eine Woche weg war." Ich überlegte kurz, ob ich noch etwas ergänzen sollte, ließ es dann aber. Er stellte aber leider die Frage zu meiner unausgesprochen Antwort. "Aber ein Außmas wie dieses ist unmöglich in einer Woche zu erreichen. Das Problem muss doch vorher auch schon da gewesen sein!" Ich seufzte und und versuchte möglichst nicht verlegen auszusehen, als ich erwiderte: "Es könnte auch schon einige Wochen vorher so gewesen sein können, aber... sagen wir es Mal so: ich bin relativ beschäftigt und somit kaum im Badezimmer länger als notwendig. Also könnte es mir auch gar nicht aufgefallen sein." Er zog die Augenbrauen zusammen und sah mich besorgt an. Danach die Wände. Ich führte ihn nach deiner Bitte auch noch in die Küche und das Wohnzimmer und er schaute es sich wieder genau an. Danach holte er einige Geräte aus seinem Kasten. Während er igendwie meine Wand leicht ankratzte und anscheinend irgendwelche Werte maß, betrachtete ich den Koffer genauer. Er war vollgestopft mit Metallinstrumenten und allerlei Glasgegenstände. Es sah aus, als wäre er irgendein durchgeknallter Wissenschaftler auf Weltreise. Bei der Vorstellung musste ich anfangen zu grinsen, was aber je abbrach, als er sich wieder mir zuwandte. Er stopfte die Proben in den Koffer zurück und schaute mich dann fachmännisch an. "Die Ergebnisse der Probe kann ich Ihnen dann in vier -" ich musst laut niesen und murmelte: "Entschuldigung" "-Gesundheit. Wo war ich? Ach ja genau. In vier Tagen kann ich ihnen dann das Ergebniss mitteilen und auch die Maßnahmen, die wir gegen das Problem verwenden müssen. Zuvor habe ich aber noch einige Fragen an Sie." Ich sah ihn an und meinte: "Bitte" "Wo beziehungsweise was arbeiten Sie? Also Zuhause oder wo anders? Selbständig oder in einer Firma angestellt? Das Frage ich Sie, damit wir die Maßnahmen an Ihre Bedürfnisse anpassen können. So gut es eben möglich ist." "Also ich bin selbstständig und arbeite von Zuhause aus. Dazu müsste es so lange wie nur möglich ruhig sein." Er fragte nicht weiter nach, sondern notierte es sich. "Alles klar! Dann wünsche ich Ihnen noch einen schönen restlichen Tag, Herr Büttinger, und bis in vier Tagen!" "Ja, bis dann.", antwortete ich und brachte ihn noch zur Tür. Danach musste ich erstmal erleichtert aufatmen. Geschafft.

Endlos Telenovela...(#kürbistumor)Where stories live. Discover now