Kapitel 52

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Er stupste mich sanft an. "Wollen wir 'was zusammen machen? Dann lenken wir uns ab und nutzen den Rest des Tages noch", schlug er vor und ich überlegte kurz, bevor ich nickte. Ablenkung wäre gerade wohl eine ziemlich dufte Sache...
Es dauerte nicht lange, bis wir unsere sieben Sachen zusammen hatten und bereit zur Abfahrt im Türrahmen standen. "Was hälst du davon, dass wir zum Königsforst fahren? Das ist nur 'ne halbe Stunde von hier und wirklich schön da", fragte er mich kurz wallte Bedenken in mir auf. "Keine Sorge, das ist ein reiner Nadelwald, kein Grund zur Sorge. Birken findest du da sicher nicht!" Er kicherte und machte die Tür hinter uns zu. Ich folgte ihm still hinunter in die Tiefgarage und sah ihm dabei zu, wie er ebenfalls wortlos sein Auto aufschloss und mir mit einer Handbewegung bedeutete, dass ich auf den Beifahrersitz sitzen solle. Er selbst stieg natürlich links ein. Ich hatte ja keinen Führerschein, aber wenn ich ehrlich war, wollte ich auch keinen. In Essen ging ich meistens zu Fuß, weil ich nur Gänge wie den zum nächsten Supermarkt oder zur Bäckerei in der Nähe hatte. Für mehr hatte ich beim besten Willen keine Zeit. Ich war sogar froh, wenn mein Tagesplan es mal zuließ, dass ich mit meinen Freunden im TeamSpeak reden konnte. Und sollte ich doch einmal zu meiner Familie ins Harz fahren, dann nutze ich einfach den Zug. Das war in den meisten Fällen zwar langsamer, aber dafür um einiges entspannter.
Inzwischen fuhren wir auf einer breiten Bundesstraße und ich genoss die Stille, die zwischen uns herrschte. Daran erkannte man gute Freunde, dass man auch still zusammen Zeit verbringen konnte, ohne, dass es unangenehm oder gar langweilig war. Ich schaute nachdenklich aus dem Fenster. Meine Gedanken schienen wie in Zeitlupe an mir vorbeizuschweben und ich konnte sie nicht richtig packen und zuende denken.
Heftig wurde ich nach vorne in den Sicherheitsgurt geworfen und Paluten neben mir quitschte leise vor Schreck. Verwirrt schaute ich mich um. Direkt vor uns stand ein anderes Auto mit matt-grauer Lackierung und Warnblinker. "Lass uns mal schauen, was da los ist, vielleicht ist der liegen geblieben. Dann könnten wir ihm helfen", schlug Patrick vor und ich stimmte schnell zu. Wir stiegen gleichzeitig aus dem Auto aus und ließen die Türen in der selben zuschlagen. Unbewusst musste ich lächeln, weil mich das so sehr an einen Actionfilm erinnerte, den ich einmal gesehen hatte. Das Grinsen, das sich auf mein Gesicht geschlichen hatte, erlosch, als ich sah, was genau passiert war. Blitzschnell realisierte ich die Situation mit einem Blick und wusste sofort, was zu tun war.
Eine Person lag unnatürlich krumm auf dem warmen Asphalt, blutüberströmt. Ein Motorrad lag halb auf ihr drauf und begrub sie unter Kilos von Metall. Ein junger Mann, etwa mein Alter, kniete neben dem Körper und wirkte hilflos verloren. Ich packte Paluten am Arm, der genauso geschockt aussah, wie der Mann und zog ihn die letzten Meter zu dem Unfallort.

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Sorry, dass dir Woche irgendwie wieder nichts kam, aber ich habe momentan wirklich mega viel zu tun und versinke ein bisschen im Schulstress... Hoffentlich wars des aber jetzt, weil wir heute Zeugniss ebekommen haben und die Lehrer jetzt hoffentlich aufhören auf den letzten Drücker Noten zu machen....

Endlos Telenovela...(#kürbistumor)Where stories live. Discover now