Chapter 38

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Ich höre erschrocken auf zu atmen und starre Bella an. Eine ganze Weile stehe ich einfach so da und erwidere nichts. Es ist still zwischen uns. Das einzige, dass die herrschende Stille unterbricht ist der Regen, der laut gegen die Fensterscheibe prasselt.

Komm endlich zu dir, Ellie..

Ich blinzle benommen, doch egal was ich auch tue, ich bleibe nach wie vor erstarrt. Ich kann einfach nicht glauben, was ich soeben gehört habe. Mir wird ganz flau im Magen und die Welt dreht sich für einen Moment schneller. Ich soll Damon lieben.. Er wird mir mein Herz brechen.. Und er hat keine Liebe mehr für andere Menschen übrig..

Ein stechen macht sich in meiner Brust breit und es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis ich meine Stimme wiederfinde und zum Sprechen ansetzte. "D-dass.. ist nicht wahr.."

Bella schnaubt und bringt mich somit zum innehalten. "Bitte Ellie.. hör auf mich und ganz besonders dich selbst für dumm zu verkaufen. Ich weiß genau, dass du ihn liebst. Deine Blicke sprechen Bände. Gott, ich kann es dir noch nicht einmal übel nehmen, weil du so verdammt unschuldig bist. Dein Herz ist so rein und wahrscheinlich wird dich genau das in den Abgrund reißen."

Ich senke den Blick auf meine Socken und lasse mir dabei ihre Worte durch den Kopf gehen. Irgendwo hat sie recht. Es nützt nichts zu bestreiten, dass ich etwas für Damon empfinde. Es ist komisch, denn ich weiß nicht genau, was es ist. Aber das Gefühl ist schön. Und wahrhaftig. Ich mag es in seiner Nähe zu sein und ich schätze er fasziniert mich einfach mit seiner ganzen Art.

"Ich liebe ihn nicht. Ich schätze das ginge garnicht, da ich ihn dafür noch viel zu wenig kenne. Aber er bedeutet mir viel. Ich weiß es ist absurd, da ich nicht sagen kann, was genau in mir vorgeht, aber ich mag Damon. Sehr sogar.." Während ich spreche kann ich nicht anders, als die Augen zu schließen. Es überrascht mich selbst, dass ich das alles einfach so sagen kann, ohne rot zu werden oder zu stottern wie verrückt.

Doch das ist gut. Die Veränderung die ich in den letzten Wochen durchgemacht habe ist erstaunlich positiv. Ich bin nicht mehr ganz so verkrampft und fange allmählich an, mich selbst ernst zu nehmen. Und während ich das alles tue, finde ich auch heraus, was genau ich will.

Oder besser gesagt wen.

"Vergiss ihn, Ellie."

Ich öffne langsam wieder die Lieder und sehe zu Bella, die so unfassbar traurig wirkt. Und das macht mich wiederum ebenso schwach. Es ist alles andere als schön, sie so zu sehen. Doch das was sie sagt gefällt mir nicht. Die Vorstellung Damon zu vergessen ist so abwegig, dass mir ein bitteres Lachen entflieht.

"Wenn das nur so einfach wäre.." Ich atme tief durch und versuche einen klaren Gedanken zu fassen, doch es ist so gut wie unmöglich.

Wenn es möglich gewesen wäre, hätte ich Damon schon vor langer Zeit aus meinem Verstand verbannt. Denn somit hätte und würde ich mir wahrscheinlich viel Leid und Enttäuschung ersparen. Doch ich kann nicht. Und ganz tief in mir drin weiß ich auch, dass ich das nicht will. Ich möchte Damon helfen. Ich möchte nicht nur mir selbst, sondern auch Bella und vor allem ihm beweisen, dass er sehr wohl in der Lage dazu ist, andere Menschen zu lieben.

"Bitte versteh mich doch. Ich habe Angst um dich, Ellie. Was glaubst du, was passieren wird? Denkst du du kannst zu Damon laufen, ihm um den Hals fallen und ihm deine Liebe gestehen und er würde alles erwidern. Scheiße, ich will nicht gemein sein. Dass will ich wirklich nicht, aber ich sorge mich um dich..", rattert Bella runter und ignoriert dabei vollkommen das Unwetter, dass draußen tobt.

Ich zucke zusammen, als ein Donner ertönt und werde immer unsicherer. Bella will nur das beste für mich, doch ich kann nicht das tun, was sie von mir verlangt. Auch wenn ich es wollen würde, es wäre nicht möglich. Nicht so plötzlich und schon garnicht nach den ganzen neuen Informationen, die ich heute auffangen konnte.

Almost mine ✓Where stories live. Discover now